Es kann jeden treffen
Irgendwann war da mal ein loderndes Feuer. Funken sprühten in der Luft. Wärme und Licht überall. Und jetzt? Nichts als ein fahler Haufen Asche. Kein Fünkchen mehr. Ausgebrannt. Ein Naturschauspiel, das völlig harmlos ist. Solange es sich nicht in unserer Seele abspielt.
Wie viele Menschen kennen Sie eigentlich, die von Burn-out betroffen sind? Vielleicht Ihren Nachbarn? Ihre Kollegin? Ihre Mitarbeiterin? Sie selbst? Es ist in aller Munde, in allen Medien und schleicht umher wie eine hochansteckende Seuche. Dabei war es doch lange gar keine medizinisch anerkannte Erkrankung. „Ursprünglich verstand man unter Burn-out die negativen Folgen der beruflichen Überbeanspruchung von Menschen, die einen helfenden Beruf ausübten“, erklärt Dr. Hertha Mayr von der Landes-Nervenklinik Wagner Jauregg in Linz. Mittlerweile finden sich aber viele in dem Konzept wieder. „Tatsache ist, dass Burn-out eine Erscheinung ist, die uns sehr beschäftigt – und auch Dienstgeber und die Gesellschaft beschäftigen muss“, so die Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin.
Doch was ist Burn-out eigentlich? Ein Knall und plötzlich ist das Feuer erloschen? „Ganz im Gegenteil. Es ist ein kontinuierlicher Prozess“, so Mayr. Man müsse sehr gut aufpassen, dass der Begriff nicht verwässert wird. „Wer zwei Tage müde und antriebslos ist oder zeitweise beruflich überlastet, der hat noch kein Burn-out.
Rita sitzt in ihrem Bett und starrt auf das Bild auf der Wand. Moderne Kunst. Sie hatte eigentlich nie etwas für Kunst über. Aber nachdem ihr ursprünglich auf zwei Jahre befristeter Vertrag verlängert wurde und sie gleichzeitig eine Gehaltserhöhung bekam, wollte sie sich etwas Teures für ihre Wohnung anschaffen. Etwas, das sie täglich daran erinnern sollte, wie sehr sich ihr Fleiß, ihre unzähligen Überstunden und ihr Verzicht auf jegliche Hobbys gelohnt haben. Mittlerweile hängt das Bild nicht mehr in ihrer 2-Zimmer-Wohnung, sondern in einem Architektenhaus, das sie sich gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten gekauft hatte. Ihr Lebensgefährte. Der ist vor sieben Monaten gestorben. Plötzlich und ohne Vorwarnung. Nun sitzt sie alleine in dem großen Haus und muss das Darlehen ohne ihn zurückzahlen. Lieber verkaufen und in eine Wohnung ziehen? Das ist nur eine der vielen Fragen, die durch Ritas Kopf schwirren. Eine Pflegerin für ihren Vater organisieren? Was hatte sie noch mal mit dem Kunden – dem wichtigsten der Firma, wie ihr Chef immer betont – vereinbart? Hatte ihre Freundin nicht vor drei Tagen angerufen? Und gestern schon wieder? Warum ruft sie nicht zurück? Und die Nachbarin. Der hatte sie doch versprochen, endlich einmal vorbeizuschauen, um das Baby zu bewundern. Das ist Monate her. Oder war es gestern? Wo sind nur die Unterlagen für das Meeting heute? Wie scheußlich das Bild doch eigentlich aussieht. Rita versucht sich zu bewegen. Es funktioniert nicht. Ihre Beine sind schwer wie Blei, alles dreht sich um sie herum. In zehn Minuten beginnt die Besprechung. Warum ist ihre Bettwäsche eigentlich flieder? Wer kauft schon fliederfarbene Bettwäsche? Emotionale Erschöpfung, reduzierte berufliche Erfüllung und der Rückzug aus seinem sozialen Umfeld, das sind die drei Symptome von Burn-out. Häufig ist es das Endergebnis mehrfacher persönlicher und beruflicher unbewältigter Belastungen. „Es gibt verschiedene Phasen. Zunächst versucht man, sich zwanghaft zu beweisen, vernachlässigt immer mehr seine eigenen Bedürfnisse. Schließlich verdrängt man Konflikte und aufgetretene Probleme, zieht sich zurück, verliert das Gefühl für die eigene Person bis man eine innere Leere spürt. Eine Erkrankung, die unbedingt behandelt werden muss, ist es dann, wenn Schlafstörungen und körperliche Beschwerden auftreten und wenn falsche Methoden, wie etwa der Konsum von Alkohol oder Drogen, gewählt werden, um den Stress zu bewältigen“, erklärt Hertha Mayr.
Ist Burn-out ein Problem des Menschen oder des Arbeitsplatzes? „Es gibt sicher Arbeitsbedingungen, die so sind, dass jeder daran erkranken würde. Aber grundsätzlich ist Burn-out sowohl ein Problem des Menschen als auch des Arbeitsplatzes“, so die Oberärztin. Faktoren wie befristete Arbeitsverträge, die Selbstverständlichkeit von Überstunden, die Mehrfachbelastung von Berufsarbeit, Erziehungs- und Hausarbeit und auch die Pflege von Angehörigen sind Bedingungen, die Stress verursachen. Doch Stress trifft jeden. „Wir Menschen sind Wesen, die körperlich und psychisch dafür ausgerichtet sind, mit Stressfaktoren umzugehen, sonst könnten wir nicht überleben“, sagt Hertha Mayr. Damit dieser Mechanismus aber funktioniere, brauche unser Körper auch immer wieder Erholungsphasen. Und genau diese würden wir ihm nicht gönnen. „Wir organisieren uns unser Leben so, dass es oft keine Puffer gibt, wo man wieder etwas auffangen kann. Unsere Termine sind ganz dicht geplant – und dann kommt es zur Stresseskalation und Überlastung.“ Erholung sei in unserer Zeit aber unmodern. Banale Dinge wie Pausen und Zeiten, denen nichts zugeordnet ist – nicht einmal Sport – kommen viel zu kurz. „Ich glaube, dass es manchmal sinnvoller ist, nicht laufen zu gehen. Ich sehe immer wieder Läute mit rotem Kopf durch den Wald laufen – die stehen ungeheuerlich unter Druck. Wenngleich Bewegung etwas sehr Gutes ist, um Stress abzubauen. Es hängt aber davon ab, inwiefern es mein Bedürfnis ist, mich zu bewegen oder inwiefern ich mir den Sport verordne“, so Mayr. Es komme darauf an, wieder seine Bedürfnisse zu spüren: Worauf hab ich eigentlich Lust?
Wie gut wir mit Stress umgehen können, das hängt auch mit unserer persönlichen Verletzlichkeit zusammen. Je verletzlicher ein Mensch ist, desto eher macht ihn eine Stresssituation instabil. „Es gibt Menschen, die aufgrund ihrer Lebensgeschichte selbstsicher sein können, andere empfinden mehr Angst – dadurch haben für sie Herausforderungen eine ganz andere Bedeutung und stellen einen größeren Stress dar.“ Besonders verletzlich werden wir dann, wenn wir Verluste erleben – etwa den Tod eines geliebten Menschen. Auch perfektionistische Menschen hätten oft Schwierigkeiten, Stress zu bewältigen. Kann man denn an seiner Verletzlichkeit arbeiten? „Wenn ich stark mit Angst und Unsicherheit verbunden bin, dann gibt mir eine Psychotherapie gute Möglichkeiten, zu lernen, selbstsicherer zu werden“, rät Hertha Mayr. So könne man lernen, Stresssituationen anders wahrzunehmen und anders zu interpretieren. Es gehe schließlich darum, wie man Stress empfindet. Interpretiere ich etwas hinein und nehme gleich das Schlimmste an? Oder verlasse ich mich darauf, dass ich das Problem bewältigen kann.
Mittlerweile sind acht Wochen vergangen. Acht Wochen, in denen Rita stationär behandelt wurde. Die unerträglichen Kopfschmerzen, die vielen schlaflosen Nächte, die Gläschen Wein am Abend, die immer mehr wurden und diese völlige emotionale Erschöpfung, hinderten sie daran, überhaupt noch aus dem Bett zu kommen. Heute fühlt sich Rita gestärkt. Ein mulmiges Gefühl spürt sie schon noch, wenn sie daran denkt, wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Doch sie freut sich auch darauf.
Ziel der Behandlung war es von Anfang an, dass sie wieder zurückkehren kann. Mit ihrem Vorgesetzten hat sie schon ein langes, ausführliches Gespräch geführt. Die Gewissheit, dass ihr Arbeitsbereich nun klarer abgesteckt ist, gibt ihr Selbstvertrauen und Motivation. Sie hat sich nun neue Ziele für ihr Leben gesteckt. Und das ist gut so. Sie ist erst 32 Jahre jung.
„Relativ neue Untersuchungen zeigen, dass vor allem junge Menschen von Burn-out betroffen sind“, weiß die Ärztin an der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg. Warum, das sei noch ungewiss. Wahrscheinliche Gründe sind aber, dass vor allem junge Menschen in kurzer Zeit schon sehr viel Verantwortung übernehmen müssen und damit möglicherweise überfordert sind. Auch befristete Verträge und Home-Office-Tätigkeiten, wo das Abstecken von Arbeitszeit und Freizeit sehr schwierig ist, tragen maßgeblich zur Überbelastung bei.
„Ja, ich glaube schon, dass man Burn-out vorbeugen kann“, ist Hertha Mayr überzeugt. „Dazu muss man sich einen Lebensstil aneignen, bei dem die eigenen Bedürfnisse zählen, wo es Zeit gibt, auf sich selbst zu horchen.“ Wichtig seien auch die sozialen Kontakte, die man nicht aus Verpflichtung eingeht und pflegt, sondern Gefallen daran hat. Gute Vorbeugungsmaßnahmen sind auch: Humor, Entspannungsverfahren wie Yoga, fernöstliche Methoden, Achtsamkeit, im Hier und Jetzt leben sowie Ruhe. Und sich immer wieder die Frage stellen: Was ist mir wichtiger?_
gefragt.
LR RUDI ANSCHOBER
Für Landesrat Rudi Anschober ist Burn-out nicht einfach nur ein Begriff. Er war selbst betroffen. Mittlerweile hat er seine Regierungsgeschäfte wieder aufgenommen und ist daher das beste Beispiel dafür, dass Burn-out keine Sackgasse sein muss. Sondern neue Wege aufzeigen kann.
Was raten Sie Betroffenen?
Ich rate ihnen, erste Symptome ernst zu nehmen und sofort den Hausarzt aufzusuchen. Je früher ein Burn-out erkannt wird, desto besser sind die Genesungschancen.
Was hat Sie die Erkrankung gelehrt?
Ich habe aus der Erkrankung gelernt, dass meine Gesundheit erste Priorität hat und ich jeden Tag auf eine Balance zwischen meinem privaten Leben und meinem Beruf achten will und muss.
Kann man Burn-out vorbeugen?
Prophylaxe ist das wichtigste Thema überhaupt: sich nicht aus den Augen zu verlieren, auf die Balance zwischen Privat- und Berufsleben achten, sich genug Zeit für sich selbst zu nehmen, sich gut in einem Freundeskreis zu verankern, den Beruf wichtig zu nehmen, aber das eigene Wohlbefinden wichtiger. Eine hohe Verantwortung haben aber auch Unternehmen – gerade im Betrieb kann durch Prophylaxearbeit viel Positives erreicht werden.
BURN-OUT
Symptome.
chronische Erschöpfung
Schlafstörungen
depressive Stimmung
körperliche Befindlichkeitsstörungen
Beziehungsstörungen
Risikoverhalten (Missbrauch von Alkohol und Medikamenten, Essstörung, Bewegungsmangel, Rückzug von Interessen)
Vorbeugung.
Was kann das Team tun?
Belastungen sehen und darauf reagieren
gegenseitige Unterstützung (auf persönliche Schwierigkeiten eingehen)
reflektierende Teamkultur
Fort- und Weiterbildung
Unterstützung von außen durch Coaching
Was können Führungskräfte tun?
auf Fairness achten, ansprechbar sein bei Problemen, Rücksicht auf persönliche Schwierigkeiten nehmen
Belastungen sehen und darauf reagieren
Arbeitsplatzqualität verbessern
Balance zwischen Mitsprache und Kontrolle halten
Anerkennung vermitteln, Konfliktkultur, Rückmeldungen geben, konstruktiveKritik vermitteln
Schutzfaktoren.
arbeitsbezogen
planbare Arbeitszeit
Rollenklarheit
Einfluss auf Arbeitsabläufe
Anerkennung und Unterstützung
Vielfalt der Arbeit, ohne Überforderung
Arbeitszufriedenheit
Zeit-Management
Wahl des richtigen Arbeitsplatzes – eventuell Wechsel
persönlich
befriedigende Beziehungen
Interessen außerhalb der Arbeit
klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatsphäre
Stressbewältigungskompetenz (Grenzen setzen, abschalten lernen)
Humor
ausgewogene Lebensweise
Achten auf den eigenen Körper durch Bewegung, Ernährung, Schlaf, Entspannung.
Zu spät für Prophylaxe…
Symptome ernst nehmen
Stop der Selbstbehandlung
Konsequenzen ziehen
neutralen Berater oder Arzt suchen
Unterstützung suchen
Stress-Management
Entspannungstraining
Psychotherapie ambulant
Teilstationäre oder stationäre psychosomatische Behandlung
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Valentin vertieft: Karrierefaktor Grillabend
Achtung, dieses Gedankenspiel du?rfte wohl vielen nicht gefallen: Schon bald
könnte es sein, dass viele hochqualifizierte Akademiker:innen umschulen mu?ssen
– um in Fabrikhallen oder handwerklichen Betrieben zu schuften. Denn während
Juraexamen und medizinische Zulassungspru?fungen fu?r ChatGPT schon jetzt kaum
noch ein Problem sind und die KI auch beim Erschaffen von kreativen Texten und
Kunstwerken den Menschen längst Konkurrenz macht, werden komplexe physische
Arbeiten auf absehbare Zeit unersetzbar bleiben. Die Entwicklung entsprechender
Roboter kommt der ständig steigenden Leistungsfähigkeit der KI nicht hinterher.
Möglicherweise werden geschickte Handwerker also bald die besten Karriere– und
Aufstiegsmöglichkeiten haben. Wer weiß?
Sicher ist hingegen, dass menschliche Interaktion und direkter Kundenkontakt in
Zukunft noch wichtiger werden. Dort kann die KI nicht mit uns mithalten. Soziale
Kompetenzen und menschliches Gespu?r gewinnen also an Bedeutung und
entwickeln sich zu den wichtigsten Skills. Und die lassen sich bekanntlich am besten
schulen, indem man Zeit mit seinen Mitmenschen verbringt, zuhört, plaudert, streitet,
diskutiert, flirtet. Ein Faktor, den es zu bedenken gilt, wenn du das nächste Mal vor
der Entscheidung stehst, einen lauen Sommerabend lieber weiterbildend vor dem
Bildschirm oder mit Freund:innen bei einem gemu?tlichen Grillabend im Garten zu
verbringen. Fu?r die Karriere könnte langfristig zweiteres förderlicher sein.
Susanna sagt … Bewegung
Ich schreibe gerade im Stehen. Das liegt an meiner Uhr. Die piepst und vibriert, wenn
ich zu lange in Sitzposition verweile. Eigentlich sollte ich im Gehen schreiben, denn von
den 10.000 Schritten bin ich wortwörtlich meilenweit entfernt. Super, dass uns die
Digitalisierung nun so wunderbare Innovationen gebracht hat, damit wir uns gesu?nder
verhalten. Oder? Physiotherapeut Gernot Schweizer sieht das nicht ganz so super. „Wir
werden immer digital dementer und digital gefu?hlloser“, warnt er. Und meint damit, dass
wir verlernt haben, auf unseren Körper zu hören. Dabei wu?sste der sehr genau, was wir
brauchen. Ja, das wu?ssten wir generell. Wir wu?ssten auch, dass unser Gesundheits- und
Pflegesystem dringend Veränderungen brauchen. An Konzepten wu?rde es auch gar nicht
mangeln. Aber solange es uns selbst nicht betrifft, bleiben wir mal lieber sitzen. Okay.
Fangen wir bei uns selbst an. Ich geh dann mal ein paar Schritte – bis zur Kaffeemaschine
(Die Uhr schweigt. Und meinen Körper bringe ich selbst zum Schweigen – denn der sagt
mir eigentlich, dass ich schon genug Tassen fu?r heute hatte.)
Melanie meint .. es soll „menscheln“
New Work – ein Buzzword, das mittlerweile fast
schon abgedroschen wirkt. Meint es nur Homeoffice
und neuartige Bu?rokonzepte, verfehlt es auch
seine eigentliche Intention: Die Arbeitswelten fu?r
alle so gestalten, dass wir uns entfalten können,
gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten haben
und den Puls der Zukunft fu?hlen. Ich persönlich
wu?nsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir
unsere individuellen Bedu?rfnisse an unsere Jobs
mit all dem in Einklang bringen können, was uns
als Gesellschaft voranbringt. Inspirationen gefällig?
Einfach weiterblättern und staunen!
David denkt … bunt statt schwarz-weiß, bitte!
Klimaschutz. Im Moment scheidet kaum ein Thema so sehr die Geister wie die
Diskussion um eine nachhaltige Lebensweise und auch daru?ber, was sie wirklich
bedeutet. Im Großen, auf der internationalen politischen Bu?hne. Wie auch im Kleinen,
wenn verschiedene Meinungen im Alltag aufeinander krachen. Etwa wenn Menschen,
die im Auto auf dem Weg zur Arbeit sind, schnell rotsehen, wenn „Klimakleber:innen“
mit ihrem gru?nen Ansinnen die Straße blockieren. Zu ernsthaften Kollisionen kam es
zum Glu?ck (noch) nicht – liegt wohl an den orangen Warnwesten –, dennoch sind sie
nur eine Frage der Zeit.
Doch eine lebenswerte Welt fu?r morgen entsteht nur dann, wenn entlang verhärteter
Konfliktlinien die Positionen verhandelbar bleiben – und zwar auf beiden Seiten. Wie
viele bunte Akzente wir in diesem schwarz-weißen Denken setzen wollen und können,
muss jede:r fu?r sich entscheiden. Statt uns selbst gru?n und blau zu ärgern, haben wir
uns dazu entschieden, genau dafu?r in diesem Kapitel einige Farbtupfen in Form von
Vorbildern, Meinungen und neuen Trends fu?r euch einzufangen. Viel Spaß beim Lesen!
Melanie meint … manchmal wäre ich gerne ein Drogenboss!
Denn dann hätte ich ein exaktes Verständnis davon, wie ich erfolgreich führe, dabei agil und flexibel bleibe und meine Netzwerke ständig innoviere und vorantreibe. Klingt komisch? Ist natürlich auch nur mit einem Augenzwinkern zu betrachten, aber mal ganz ehrlich – es gibt vieles, was wir von ungewöhnlichen Vorbildern für unseren Export und die Logistik lernen können. Neugierig geworden?
BETTINA, wie erfinden wir das Rad neu?
Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht. Hin zum Arbeitnehmermarkt. Vor allem in der Technik- und IT-Branche können sich die Talente heute aussuchen, wo und auch wie sie arbeiten möchten. Mit alten Methoden gewinnt man diese Menschen daher nicht mehr. Bettina Kern, Gründerin und Geschäftsführerin von KERN engineering careers, weiß, wie sich das Rad trotz Fachkräftemangels weiterdreht und vor allem, wie es sich in Richtung Zukunft dreht. So viel vorweg: „Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, müssen wir ordentlich in die Pedale treten!“
NICOLE, wie erreichen wir unsere Ziele?
Es sind die letzten 200 Meter beim Ironman. Dann spürt Nicole Hinum das, wofür sie so brennt: „Da läuft alles wie in Zeitlupe ab. Der Gedanke: Ich hab das jetzt wirklich geschafft! Da ist es nun, das große Ziel. Und der Beweis, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es wirklich will.“ Ihr Antrieb? Ihre Leidenschaft. Mit genau dieser begleitet sie auch Unternehmen dabei, ihre Ziele mit einem klaren, starken Markenkern zu erreichen.
GERNOT, was bewegt uns (vorwärts)?
Die schlechte Nachricht zuerst: „Wir bewegen uns auf ein gesellschaftliches Desaster zu, weil wir so viel sitzen“, warnt Gernot Schweizer, Physiotherapeut, Fitness- und Konditionstrainer. Die gute Nachricht: „Es ist nie zu spät, um in Bewegung zu kommen.“
MICHI, was lernen wir vom Spitzensport?
Einen Plan B hatte sie nie. Brauchte sie auch nicht. Die Karriere von Ex-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser ging stetig bergauf. 2018 beendete sie ihre Rennkarriere. Gewinnen kann sie seither aber immer noch, und zwar nicht nur bei Dancing Stars. Als Speakerin beim ersten Zauchensee-Summit gewinnt sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen, wenn sie davon erzählt, worauf es ankommt, um die eigenen Ziele zu erreichen.
Auf den Punkt gebracht
Wie kann die Lehre gefördert werden? Für welche Personen ist es sinnvoll, eine Lehre zu machen? Und was möchte Monika Sandberger in ihrer neuen Führungsposition verändern? Wir haben die neue Geschäftsführerin der Initiative „zukunft.lehre.österreich.“ zum Karrieregedankensprung gebeten.
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Ein Tipp: Es handelt sich dabei um etwas, das in Finnland besonders gelebt wird. Richtig, es ist die Familienfreundlichkeit! Was machen die Finn:innen denn besser, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht? Und was müsste sich in Österreich am Status quo verändern? Wir haben bei Eva-Maria Schmidt, Soziologin und Ethnologin am Österreichischen Institut für Familienforschung, nachgefragt.
Geschäftsidee gesucht, Sucht gefunden
Biobrote mit kreativen Namen wie Roger Roggen oder Krustav verbunden mit aufwendiger Handwerksarbeit sind in der heimischen Handelslandschaft nicht üblich. Ein IT-Experte und ein Projektmanager in der Backstube eigentlich auch nicht, doch für die verschwägerten Unternehmer Oliver Raferzeder und Stefan Faschinger ist das ihr täglich Brot. Nachdem die Anfangszeit von Brotsüchtig nahezu so hart war wie altes Gebäck, schnuppern sie momentan am Erfolgsduft, der ähnlich süß riecht wie frische Christine Croissants aus dem Ofen.
Niemals „business as usual“
In fünfzehn Jahren hat sich Feel Events von einem Studentenparty-Veranstalter zu einer großen Eventagentur und einem Lokalbetreiber mit vier Standorten in Linz entwickelt. Mittlerweile kann man mit dem hauseigenen Catering Good Karma Gastro große Events vollständig abdecken, dabei ist man immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Motto der Gründer hat sich nie verändert: Alles, nur nicht normal.
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83 Prozent aller Kinder in Österreich werden in der Karenz nur von Frauen betreut. Was wäre ein möglicher Hebel, dies zu ändern? Ganz eindeutig: Es braucht Vorbilder. Und zwar Väter, die in Karenz gehen und selbst miterleben, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wie wertvoll die Zeit mit den eigenen Kindern ist. Einer davon teilt seine Erfahrungen mit uns.
J&B und ihre Geschichte bei W&H
Familie und Karriere im selben Unternehmen miteinander vereinbaren? Ja, das kann klappen! Johannes und Bettina Felber haben sich beim Medizintechnikhersteller W&H kennengelernt und vor Kurzem eine Familie gegründet. Wir wollen von ihnen wissen, wie sie ihren neuen Alltag beruflich und privat managen.