Wie braut sich dieser Erfolg zusammen?
Was steckt hinter diesem Erfolg? Eine „g’mahte Wiesn“ oder vielmehr ein „g’mahtes Feld“ ist der Getränkemarkt jedenfalls nicht – Herausforderungen wie Registrierkassenpflicht, Barrierefreiheit und Allergenverordnung machen der Branche zu schaffen. Hinzu kommt, dass das Jahr 2016 wettermäßig von einem besonders durchwachsenen Sommer geprägt war, was nicht ideal ist für den Getränkemarkt. Jede schlechte hat aber auch ihre guten Seiten, in dem Fall den steigenden Tourismus und die Einkommensteuerreform. Das alleine bringt aber natürlich noch keinen Erfolg. Mit starken Marken, erfolgreichen Innovationen und dem Fokus auf Bierkultur konnte sich die Brau Union Österreich mit viel Engagement am Markt durchsetzen.
Geschmacksache
Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei auch die Vielfalt im Angebot. In den fünf Großbrauereien, den zwei regionalen Spezialitätenbrauereien und in der Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen werden über 100 Biersorten gebraut. Man will für jeden Geschmack und jeden Anlass das passende Produkt bieten. „Der ohnehin schon hohe Stellenwert des Bieres steigt weiter, auch Spezialitäten werden stark nachgefragt – eine Entwicklung, der wir mit passenden Innovationen begegnen“, so Generaldirektor Markus Liebl. Er spricht dabei Innovationen wie das Hops, die erste Hopfenlimonade von Zipfer, das Gösser Kracherl in der Leichtflasche, den Puntigamer Zwei Radler und den Frei Radler, eine alkoholfreie Radler-Innovation, an.
Um den Marken in der Öffentlichkeit Präsenz zu verschaffen und den Absatz anzukurbeln, setzt die Brau Union auf Sponsoring. Bei Zipfer wurde 2016 die Music-Strategie mit den beiden Festivalhighlights Rock in Vienna und FM4-Frequency-Festival fortgeführt. Ein Höhepunkt der Sponsoring-Vereinbarungen war auch wieder der Alpine Skiweltcup mit dem Hahnenkammrennen in Kitzbühel, wo das Engagement mit Gösser weitergeführt und sogar verstärkt wurde.
Investitionen
Fast 72 Millionen investierte die Brau Union im vergangenen Jahr und verfolgt damit eine konsequente Investitionsstrategie. Besonders im Bereich der Supply-Chain wurden große Projekte realisiert, im Absatz geht es vorwiegend um Kundenbindung, Innovationen, IT und sonstige Verwaltung. Damit will man gerüstet sein für die Herausforderungen, die das Jahr 2017 mit sich bringen – etwa die fortschreitende Diversifizierung. „Wir werden die Konsumenten weiterhin mit Innovationen bedienen“, so Liebl.