Sommer, Sonne, … Unwetter! 2
Wenn Schirme Geschichten erzählen
Regentänze waren und sind in vielen Kulturen nach wie vor beliebte Rituale. Der Braunauer Regenschirmhersteller Doppler hat diese aber nicht nötig. Stattdessen setzt man auf eine kontinuierliche Produkterweiterung und den Export.
Das Innviertler Familienunternehmen Doppler ist einer der letzten Regenschirmhersteller Europas. Um wetterunabhängiger zu werden, wurden ab 1966 und damit rund 20 Jahre nach der Firmengründung die ersten Sonnenschirme hergestellt. Zuletzt machte man ein Viertel des Gesamtumsatzes von 60 Millionen Euro mit der Produktion von rund vier Millionen Regenschirmen, die Hälfte mit einer Million Sonnenschirme und das restliche Viertel wurde mit individualisierten Regenschirmen, Sonnenschirmen sowie Sitzauflagen erwirtschaftet. Die billigsten Regenschirme gibt es im Verkauf ab neun Euro bis hin zu Sonderanfertigungen mit Echtsilbergriffen und Kristallen jenseits von 300 Euro. Doppler fertigt für Autohersteller wie BMW oder Rolls-Royce und ist seit 2005 Mehrheitseigentümer der Marke Knirps. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 330 Mitarbeiter, 225 davon in ßsterreich, und verkauft die Produkte in über 50 Ländern weltweit. Produziert wird in der Manufaktur in Braunau sowie in Fernost. In den vergangenen Jahren sei der Umsatz jährlich zwischen drei und fünf Prozent gestiegen. Auf die Frage nach dem Erfolgsrezept sagt Head of Sales René Schwarz: „Wir haben uns stark auf die Entwicklung neuer Produkte, die eine Geschichte erzählen, konzentriert und den Export noch breiter aufgestellt, denn es gibt immer einen Ort auf der Welt, wo es gerade regnet.“
Wettervorhersage für Vitalwelt Bad Schallerbach
Die Wetterprognose für die nächsten Jahre?_
Die Ansprüche der Gäste steigen weiter, die Touristiker müssen sich künftig noch mehr um jeden Gast bemühen. Urlaub wird immer wichtiger und ist mittlerweile zu einem „Grundbedürfnis“ als Gegenpol zum beruflichen Stress geworden. Unter anderem darum sehe ich die Anzeichen für die Zukunft der Tourismusbranche positiv.
Auf Wetterberichte ist nicht immer Verlass, genauso wie auch im Geschäftsleben immer mal wieder etwas Unvorhergesehenes passiert “ wie reagiert man darauf?_
Da heißt es dann kreativ sein und gemeinsam mit dem Gast oder dem Betrieb eine Lösung finden. Damit wir immer up to date sind, überprüfen wir regelmäßig unsere Strategie beziehungsweise versuchen, die großen Trends für die nächsten drei bis fünf Jahre aufzuspüren und auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppe zuzuschneiden. Trends für uns sind Radfahren, Ernährung und Kulinarik mit nachhaltigem Bezug, bewusster Gesundheitsurlaub sowie insgesamt Mobilität und Umwelt. Leute wollen nachhaltiger verreisen, am Land ist das öffentliche Verkehrsnetz nicht überall so gut ausgebaut, es braucht Alternativen, wie die Gäste etwa vom Bahnhof zum Hotel kommen.
Mit welchen dunklen Wolken muss sich die Vitalwelt aktuell beschäftigen?_
Personal und Digitalisierung: Die Branche hat Nachwuchsschwierigkeiten bei den Fachkräften, gleichzeitig fordert die Digitalisierung ein immer breiteres Wissen. Während früher ein Katalog gereicht hat, braucht es mittlerweile längst die gesamte Brandbreite des klassischen Marketings inklusive aller Onlinemarketing-Tools.
„Wir werden unseren Export weiter ausbauen, denn irgendwo auf der Welt regnet es immer.“
René Schwarz
Head of Sales, Doppler Schirme
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