30 Jahre auf Reisen
Eigentlich ist Christian Klar wahnsinnig gern daheim. Trotzdem dreht sich bei ihm seit 30 Jahren alles ums Thema Urlaub. Als er 1994 Invent gründete, erfand er das Rad, also Hotelschecks, nicht neu, aber anders als bei vielen Mitbewerber:innen hatte seine Reise – mit vielen Learnings übrigens – kein Ende. Und sie geht auch nach 30 Jahren weiter.
#1 Der Start
Während seines Studiums und als Christian Klar sein Geld noch als Tourismuslehrer verdiente, grübelte er darüber nach, wie der Anteil an nicht genutzten Zimmern in Hotels verringert werden könnte. Die Lösung: ein neues Konzept für Hotel-Erlebnisschecks. Nein, das war keine neue Idee an sich – es gab schon Unternehmen am Markt, die genau das erfolgreich machten. „Bei diesem Konzept werden Marketingaktivitäten gegen leere Zimmer getauscht.“ Aber Christian Klar und sein Studienkollege wollten es besser machen. „Wir waren wirklich jungfräulich. Die Herausforderung war, das alles von Anfang bis Ende durchzudenken und dann ordentlich umzusetzen. Damals waren Unternehmen unsere einzige Zielgruppe. Unternehmen, die ihren Kund:innen und Mitarbeiter:innen Hotel-Erlebnisschecks als Incentive schenkten.“
#2 Hürden
Dann kam die Finanzkrise und mit ihr das Thema Compliance. „Plötzlich durfte man Kund:innen und Geschäftspartner:innen nicht mehr mit Incentives verwöhnen. Das bedeutete für uns einen Rückgang“, erklärt Klar, der damals den Kopf nicht in den Sand steckte, sondern nach einer neuen Lösung suchte. Und diese fand: „Wir erweiterten unsere Zielgruppe um Privatkund:innen, die unsere Produkte als Geschenk nutzten, und wir eroberten den Reseller-Markt.“ In der Zwischenzeit schrumpfte die Zahl der Mitbewerber:innen. Und Klars Team wuchs. „Es ist nicht so, dass wir großartig andere Produkte hätten, aber wir kooperieren anders, wir entwickeln uns stetig weiter.“ Und immer dann, wenn es schwierig ist, „musst du diese Mischung aus Gefühl für den Markt, Engagement und kreativen Ideen an den Tag legen“. Auch die Coronazeit war eine große Hürde für Invent, ans Aufgeben habe Klar aber nie gedacht.
#3 Was gleich geblieben ist
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Welt rasant verändert. Und trotzdem sei vieles gleich geblieben, erklärt Klar. „Das Grundbedürfnis hat sich nicht verändert. Die Menschen wollen Urlaub machen und damals wie heute gibt es den Trend zum Kurzurlaub.“ Auch in der Mitarbeiterführung sehe er keine großen Unterschiede zu früher. „Wer Menschen führen will, wer mit diesen Menschen sein Unternehmen weiterentwickeln will, der muss Möglichkeiten schaffen – Möglichkeiten, damit das Team gut zusammenarbeiten kann, und zwar motiviert statt destruktiv.“
#4 Die Reisemitbringsel
Er würde wieder genauso starten wie damals, antwortet Christian Klar auf die Frage, was er im Nachhinein anders machen würde. Als Souvenir dieser 30-jährigen Reise nimmt er aber die Erkenntnis mit, dass es nicht nur eines guten Produktes bedarf, wie eines Gutscheins mit kreativem Text und schönen Bildern – „das ist nur die Grundvoraussetzung“. Vielmehr komme es auf die Menschen an, die an und mit diesem Produkt arbeiten.
#5 Die Reise geht weiter
Sein wahrscheinlich wichtigstes Learning der vergangenen Jahre: „Du musst auf dich selbst vertrauen, auf dich selbst hören und darfst dich nicht von anderen beeinflussen lassen.“ Eine Prise Glück gehöre natürlich auch immer mit dazu. Vor allem aber brauche es einen Weitblick in die Zukunft: „Wir wollen uns auf die Nachhaltigkeit und Themenorientierung in den unterschiedlichen Produktsegmenten fokussieren“, erklärt Christian Klar – na dann, gute Reise!_
Ein gutes Produkt ist nur die Grundvoraussetzung.
Christian Klar
Gründer und Geschäftsführer, Invent
Fakten
die es über Invent zu wissen gibt
- 40 Mitarbeiter:innen
- 100 x am Tag läutet das Service-Telefon
- Rund 600 Partner-Hotels
- Vertreten in über 10 Ländern Europas
- Über 50 unterschiedliche Produkte
- 30.000 Hotelbuchungen im Jahr
#Weitere Artikel
„Herz und Seele“ …
… stecken in einem familiengeführten Betrieb wie dem Innviertler Bauunternehmen Waizenauer, sind sich Silvio Vitale und seine Frau Doris sicher. Sie leiten das Unternehmen seit 17 Jahren gemeinsam und planen bereits die Übergabe an die nächste Generation. Die beiden berichten uns, was den Erfolg und die Einzigartigkeit des Familienunternehmens ausmacht und wo die Zukunft hinführen wird.
Zurück zu den Wurzeln
Wo sich bereits vor mehr als 200 Jahren Kaiser Franz Joseph und seine Sisi für ihre Gesundheit umsorgen ließen, hat das gute Leben Tradition. In der Kurapotheke Bad Ischl wird seit jeher auch ein Handwerk hochgehalten, das viele heute in seiner ursprünglichen Form gar nicht mehr so richtig kennen: das Apothekerhandwerk.
Niemals „business as usual“
In fünfzehn Jahren hat sich Feel Events von einem Studentenparty-Veranstalter zu einer großen Eventagentur und einem Lokalbetreiber mit vier Standorten in Linz entwickelt. Mittlerweile kann man mit dem hauseigenen Catering Good Karma Gastro große Events vollständig abdecken, dabei ist man immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Motto der Gründer hat sich nie verändert: Alles, nur nicht normal.
Ein Tor in eine andere Welt
Die Schallaburg in Niederösterreich macht Geschichte lebendig und lädt ihre Besucher:innen schon seit fast 50 Jahren ein, sich auf Reisen zu begeben. Reisen durch eine Vergangenheit, die bis heute in die Gegenwart wirkt und einen prägenden Einfluss auf das individuelle Leben der Gäste hat. Wir begeben uns mit Geschäftsführer Peter Fritz auf eine ganz persönliche Führung durch das Gesamterlebnis, das die Schallaburg heute ausmacht.
Von der Schottergrube zur Unternehmensgruppe
Seit 1960 entwickelte sich Hasenöhrl von einem kleinen Fuhrwerk zu einer vielseitigen Unternehmensgruppe für Bau, Abfall, Rohstoff und Transport. Das Familienunternehmen entstand auf einem Bauernhof – auch heute ist mit nachhaltigem Wirtschaften und der Weitergabe von Generation zu Generation landwirtschaftliches Grunddenken in der DNA des Betriebs verankert.
Vom Blechhändler zum Chatbot-Programmierer
1994. IBM bringt gerade den „Simon“, ein handyähnliches Gerät, das Faxe empfangen kann, auf den Markt und in Japan wandert die erste PlayStation über den Ladentisch. Es wurlt in der Technikszene. Zwei Linzer erkennen die Zeichen der Zeit und gründen das ILS IT-Systemhaus.
Warum die Korken knallen
Mit einem kleinen Gemischtwarengeschäft in Baden-Württemberg setzte Carl Albert Greiner vor 150 Jahren den Grundstein für eines der mittlerweile größten Industrieunternehmen Oberösterreichs: Die weltweit tätige Greiner Gruppe mit Sitz
in Kremsmünster. Vorstandsvorsitzender Axel Kühner über Erfolge, Tiefschläge und die Besonderheit von Familienunternehmen.
Bewährtes pflegen und Neues bewegen
Anwalt ist kein nine-to-five Job. Das ist nichts Neues und für die Rechtsanwälte der Top-Wirtschaftskanzlei Wildmoser/Koch & Partner kein Problem, denn: Was man gern macht, macht man gut. Und was man gut macht, macht zufrieden. Eine geglückte work-life-balance ergibt sich dabei von selbst.
„Unser USP sind unsere Unternehmenswerte“
Die Umfahrungsstraße Zwettl, der Austria Campus in Wien oder das G3 Shopping-Resort in Gerasdorf: Es sind nur drei der zahlreichen Projekte, die das Traditionsbauunternehmen Leyrer + Graf mit Sitz im niederösterreichischen Gmünd in den vergangenen Jahren realisierte. Was die vielseitige Unternehmensgruppe mit familiären Werten ausmacht, wie herausfordernd die Baubranche wirklich ist und warum die Lehrlingsausbildung eine Herzensangelegenheit ist? Ein Einblick in eine bewegte Firmengeschichte, die vor über 90 Jahren ihren Anfang nahm.
Wo neue Heimat entsteht
1987 entstand in der Fertigungshalle von Genböck das erste Fertighaus – 30 Jahre später sind es mehr als 3.000. Das Bauunternehmen in Haag am Hausruck zeigt, wie Anpassung an die schnelllebige Zeit und an Kundenbedürfnisse funktioniert. Mittlerweile können die Häuser sogar mit den Besitzern mitübersiedeln.
Warum es nicht reicht, Weltmarktführer zu sein
Die Zielsetzung für 2020 muss bereits vier Jahre davor nach oben revidiert werden. Die Produktnachfrage kann bei weitem nicht erfüllt werden. Das Headquarter platzt acht Jahre nach einer großen Erweiterung wieder aus allen Nähten. Der Baumaschinen-Hersteller Rubble Master HMH kann zum 25-jährigen Jubiläum eine beeindruckende Bilanz vorlegen. Doch der Weg dorthin war schwierig und Zeit zum Zurücklehnen gibt es keine.
Wenn Teamarbeit spürbar wird
Der Markt ist übervoll. Die Branche extrem schnelllebig und fordernd. Die Rede ist von der Werbebranche, wo deshalb nur ganz wenige Agenturen bereits 50 Jahre bestehen. Oder eigentlich so gut wie keine, denn das Jubiläum macht die Werbeagentur Sery Brand Communications zur ältesten Werbeagentur Österreichs. Wir haben bei einem Besuch in Leonding nach dem Erfolgsrezept gefragt.
Den Zeitgeist erkennen
Als die Mechatronik vor 20 Jahren aufkam, gehörten österreichische und speziell Unternehmen im Linzer Zentralraum zu den Vorreitern. Davon profitiert die Wirtschaft heute noch. Nun ist mit Industrie 4.0 und der Digitalisierung der nächste Wandel im Gange. Um nicht den Anschluss zu verlieren, müssen heimische Unternehmen experimentieren und ihr eigenes Geschäftsmodell in Frage stellen.
Fenster von Generationen für Generationen
Die erste Generation gründete vor 85 Jahren einen Schlosserbetrieb in Linz. Die zweite Generation machte das Unternehmen zum Marktführer in Österreich. Die dritte machte es zur größten Fenstermarke in ganz Europa und hat noch viele Pläne mit dem Trauner Familienunternehmen Internorm.
Ein Begleiter durch’s Leben
Seit 185 Jahren ist das Uhrengeschäft Liedl ein Fixpunkt an der Linzer Landstraße, dem Herzen von Linz.In dieser Zeit hat sich das Geschäft mit den Zeitmessern unzählige Male komplett gewandelt.Die Werte des Unternehmens sind aber dieselben geblieben.
Ein Riecher für den Erfolg
Peter Augendopler und seine Eltern beschließen, eine Firma zu gründen. Sie wollen Backgrundstoffe herstellen. Dafür arbeiten sie nicht weniger als vierzehn Stunden am Tag, manchmal auch 20. Aus dem kleinen Familienbetrieb wird ein international erfolgreiches Unternehmen. Gut 50 Jahre liegt die Gründung jetzt zurück. Der Inhaber von Backaldrin erzählt, warum er keine Sekunde daran gedacht hat, dass er scheitern könnte, warum er seine Lehrlinge mit gutem Willen einschüchtert und es für ihn nichts wichtigeres gibt, als Unternehmer zu sein.
Seit 35 Jahren am Holzweg. Mit Erfolg!
Ein Selbstversorgerhaus, das völlig autark im Grünen steht – das könnte die Zukunft des Wohnens sein. Dass Christian Buchner, Eigentümer von Buchner Holzbaumeister, mit dieser Vision recht haben könnte, ist gar nicht unrealistisch. Immerhin gilt der Mühlviertler Betrieb als Pionier des ökologischen Holzbaus. Lange bevor der Begriff „nachhaltiges Bauen“ zum Modewort wurde, war die energieeffiziente Bauweise hier bereits Standard. Der größte Holzbau-Komplettanbieter in Oberösterreich bewies also schon damals ein Gespür für Trends.
Zwei für Klimawandel im Büro
Seit mehr als 30 Jahren sorgen sie dafür, dass den Österreichern im Sommer nicht die Schweissperlen auf der Stirn stehen: Die Klimaanlagen-Experten von Wiesmayr Klimatechnik. Wir gratulieren zum Jubiläum und schauen hinter die Kulissen.