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In OÖ sagt man Lost Places den Kampf an

In OÖ sagt man Lost Places den Kampf an

Als Lost Places, also verlorene Orte, werden verlassene Gebäude und Plätze bezeichnet. Diese werden meist ihrem Schicksal überlassen. In Oberösterreich geht man dagegen jetzt vor: Bereits zum zweiten Mal wurden mit dem #upperREGION Award die innovativsten und nachhaltigsten Ideen für die Revitalisierung von leerstehende Gebäuden in Oberösterreich ausgezeichnet.

Brachliegende Flächen, leer stehende Gebäude – aus insgesamt 30 Einreichungen wurden nun die gelungensten Revitalisierungsprojekte gekürt. Gewonnen haben diesen Preis die „Fabrik Helfenberg“ in Helfenberg, die „Giesserei – Haus der Nachhaltigkeit“ in Ried im Innkreis und„Wohnen mit Service“ in Kleinzell im Mühlkreis.

Die Revitalisierung ist ein wichtiger Beitrag, um dem Bodenverbrauch wirksam entgegenzuwirken. Die neue Raumordnungspolitik in Oberösterreich gibt ganz klar vor, dass vorhandene leerstehende Gebäude oder brachliegende Flächen genutzt werden sollen.

Markus Achleitner, Landesrat

So sehen Sieger aus

Von der Textilfabrik zum Veranstaltungszentrum: Die Naturfabrik

Die Textilfabrik in der 1.500-Seelen Gemeinde Helfenberg wurde 2015 von der Schneider GmbH erworben und seither neu belebt. Neben dem Ausbau der Produktions- und Verkaufsstätten bietet das riesige Fabriksgebäude Platz für diverse Veranstaltungen. Der Holz- und Webereimarkt oder der Vollholzmöbel-Flohmarkt gehören zum fixen Bestandteil des Veranstaltungskalender. Aber auch Raum für ein Sommertheater sowie private Feiern und Hochzeiten wurde in der Naturfarbik geschaffen.

Ein Ort der Nachhaltigkeit und Regionalität: Die Giesserei Ried

Die traditionsreiche Gießerei in der Rieder Innenstadt stand lange Zeit leer. Nun wurde das über 500 Jahre alte Haus liebevoll saniert. Der ursprüngliche Charme blieb erhalten und das Projekt gilt nun als Paradebeispiel für nachhaltige Sanierung. Nachhaltigkeit spielte aber nicht nur bei der Umgestaltung eine große Rolle: Im Inneren der ehemaligen Zinngießerrei befinden sich nun unter anderem eine Kaffeerösterei, ein Co-Working-Space, einen Multimediaraum für Besprechungen und ein Handelsgeschäft für nachhaltige Produkte.

Innovativ Wohnen im Gasthaus Wiederstein

Das ehemalige Gasthaus Wiederstein in Kleinzell im Mühlkreis stand jahrelang leer. 2019 wollte die Gemeinde dann nicht mehr länger zusehen und kaufte das Gebäude. Dieses soll nun durch ein neues Wohnkonzept zu einem Ort der Begegnung werden. Mit dem Modell „Wohnen mit Service“ will man eine gemeinschaftliche Wohnform für ältere Menschen schaffen, welche ihnen sowohl Selbstständigkeit als auch Unterstützung ermöglicht.

Neben den drei Gewinnerprojekten wurden zwei weitere Projekte mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet: Der „2kanter CO | WORKING | HOF“ in Engerwitzdorf und die „Werkschule Neumühle“ in Lambach.

Es ist großartig, wieviele Akteure sich aktiv mit dem Thema Leerstandsaktivierung beschäftigen. Ich freue mich, dass wir einige davon prämieren durften und hoffe,dass dies wiederum andere motiviert, sich ebenfalls dieser Herausforderung zu stellen.

Markus Brandstetter, Geschäftsführer Regionalmanagement OÖ GmbH