×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

DSGVO – ein schwieriger Patient?

Jetzt ist es also da. Das neue Unternehmer-Schreckgespenst. Lange vorangekündigt und seit 25. Mai in Kraft. Die DSGVO. Geltend für alle Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, also auch für niedergelassene Ärzte. Besonders geschützte Daten, wie Gesundheitsdaten, unterliegen dabei noch strengeren Bestimmungen. Mit einer gemeinsamen Beratung begleiten Rechtsanwalt Gerald Waitz und Allgemeinmediziner und Geschäftsführer von Izintu, Philipp Meng, niedergelassene Ärzte mit Paketlösungen auf dem Weg zur Umsetzung der datenschutzrechtlichen Vorgaben.

Der Arztbesuch. Meist mit etwas Unbehagen wartet man auf den Aufruf. Halt! Darf man überhaupt noch namentlich aufgerufen werden? Oder muss man schon beim Eintreffen eine Nummer ziehen, um anonym- ähhh pseudonymisiert zu werden? So heftig kommt es doch nicht. „Auf den ersten Blick macht sich die DSGVO für Patienten wenig bemerkbar. Die Kommunikation wird sich aber sicher verändern. Die Übermittlung von unverschlüsselten E-Mails ist nicht zulässig. Telefonische Auskünfte sind nur unter strengen Auflagen möglich, nämlich nur wenn die Identität des Anrufers zweifelsfrei geklärt ist“, erklärt Meng. 2013 gründete er Izintu, ein IT-Dienstleistungsunternehmen für niedergelassene Ärzte. Gemeinsam mit dem Team von Waitz-Rechtsanwälte als IT-Rechtsexperten, wird nun eine umfassende juristische, informative und medizinische Beratung für die Umsetzung der DSGVO in Arztpraxen angeboten. Doch was gilt es alles zu beachten? Die wichtigsten Behandlungsschritte für den Datenschutz in einer Ordination auf einen Blick.

  • 1 Der Behandlungsplan des Datenschutzes oder Der Weg zur DSGVO-konformen Praxis

Zu Beginn ist es notwendig, sich einen Überblick über alle Daten, die in der Praxis verarbeitet werden (wie Patienten-, Mitarbeiter- oder Lieferantendaten) zu verschaffen. Gibt es für jede Datenverarbeitung eine rechtliche Grundlage? Sind ausreichende Maßnahmen gegen unbefugten Zugriff, Entwendung oder Zerstörung der Daten – elektronisch und in Papierform – wie etwa durch Passwörter oder Aktenvernichter, gesetzt worden? Wenn ein Dritter beauftragt wurde die Daten zu verarbeiten, wie etwa ein Anbieter der Ordinationssoftware, ein Steuerberater oder die externe Buchhaltung, dann muss ein datenschutzrechtlicher Vertrag geschlossen werden. Auch der Webauftritt muss überprüft werden. „Eine Praxis DSGVO-konform umzugestalten kann sehr aufwändig und zeitintensiv sein. Wir können mit unseren drei unterschiedlichen Beratungspaketen die Ärzte gut unterstützen. Izintu verschafft sich bei einer Praxisbegutachtung einen Überblick direkt vor Ort und unterstützt bei der technischen Prozessgestaltung. Die rechtliche Vorerhebung und DSGVO-konforme Umsetzung der Datenverarbeitung wird von unserer Kanzlei aus anwaltlicher Sicht begleitet“, so Waitz.

  • 2 Die Anamnese der Ordinationsprozesse oder Die Dateninventur

„Ärzte verarbeiten Gesundheitsdaten, welche unter „sensible Daten“ fallen. Die DSGVO stellt hier besondere Anforderungen zum Schutze dieser Daten“, erklärt Waitz. Doch wie soll bei der Fülle an Datenmengen am besten vorgegangen werden? Zuerst einmal kategorisch: Für Ordinationen sind die Kategorien Patienten, Mitarbeiter und Lieferanten und Vertreter typisch. Ausgehend von dieser Einteilung können die involvierten Systeme und Prozesse (etwa Ordinationssoftware, Karteikartensystem, Befunde) aufgelistet und dann die Details (etwa Kontaktdaten, Diagnosen, Versicherungsdaten) der personenbezogenen Daten erfasst werden.

  • 3 Die Befundbesprechung der Dateninventur oder Das Verarbeitungsverzeichnis

Mit der DSGVO entfällt die Meldepflicht an die Datenschutzbehörde, jedoch wird das Führen eines Verarbeitungsverzeichnisses verlangt. Dieses muss im Anlassfall vorgelegt werden. Dabei muss der Verantwortliche, in diesem Fall der Arzt, angeben, für welchen Zweck er die Daten verarbeitet und unter welchen Kategorien diese verarbeitet werden. „Wir bieten den Ärzten nach der DSGVO konformen Umsetzung der Praxis zusätzlich auch laufende Beratung an. Damit können sie sich sofort melden, wenn Probleme auftauchen: Wenn eine Verwaltungsstrafe verhängt wird oder Ansprüche von Patienten gegen den Arzt geltend gemacht würden. Der Arzt hat damit eine rechtliche Sicherheit. Wir kennen schließlich die Details zu den Ordinationsprozessen und das ist ein großer Vorteil“, so Waitz.

  • 4 Der Therapieplan des Datenschutzes oder Technische und organisatorische Maßnahmen

Datenschutz beinhaltet auch den Schutz vor unbeabsichtigtem Verlust, Zerstörung oder Schädigung. „Das ist vielen Ärzten noch nicht so bewusst. Wenn wir eine Ordination begutachten, machen wir immer auch auf allgemeine Maßnahmen wie Brandschutz, Notstromversorgung für den Server oder Passwortverschlüsselung aufmerksam. Es gibt so vieles zu beachten“, sagt Meng. Viele Ärzte würden zudem ihre Websites wenig oder gar nicht aktualisieren, und künftig von Google als „unsicher“ eingestuft werden. „Eine Katastrophe für die Reputation eines Arztes!“, findet Meng. Dass die Erfüllung der DSGVO für Ärzte eine enorme Außenwirkung hat, davon sind Waitz und Meng überzeugt: „Es zeigt einfach, dass Ärzte mit den Daten der Patienten sorgsam umgehen. Und das beginnt bereits beim Internetauftritt.“ _

#Ähnliche Artikel

EU-Datenschutz: Drastische Verschärfungen ab Mai 2018

Am 25. Mai 2018 tritt eine drastische Verschärfung des Datenschutzrechtes, die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), in Kraft. Sie ist in Österreich unmittelbar anwendbar und sieht bei Verstößen Geldbußen von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu vier Prozent des weltweit erzielten Jahresumsatzes des vergangenen Geschäftsjahres vor.

„Als ob man in ein verruchtes Pub gehen würde …

… und dort einen Auftragskiller sucht.“ So beschreibt Georg Beham, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Grant Thornton, metaphorisch wie der Anfang einer geplanten Cyberattacke aussehen kann. Welche es davon gibt, wie Cyberkriminelle vorgehen, wie sehr das den Unternehmen bereits bewusst ist und was die neue EU-Datenschutzgrundverordnung für die Cybersicherheit von Unternehmen bedeutet: Ein Einblick in die Welt der Hacker.

Willkommen am virtuellen Parkett

Corona samt Begleiterscheinungen hat den digitalen Wandel massiv vorangetrieben und viele zum Nachrüsten, Umdenken und Handeln bewegt. Von digital naiv zum Digital Native. Noch ist nichts verloren, um auf den digitalen Bühnen zu glänzen. Die Experten Karin Schmid (SEO), Daniel Friesenecker (Social Media und Onlinemarketing), Wolfgang Lehner (Smartphonefilm und -fotografie) und Iris Zeppezauer (Rhetorik) wissen, was es braucht, um einen gekonnten digitalen Auftritt hinzulegen.

Mensch, hilf mir doch mal!

Künstliche Intelligenz ist auch in der Forschung ein heißes Thema. Gerade in Sachen breiter Akzeptanz gibt es noch viel Luft nach oben. Dabei geht es vor allem um ethische Grundsätze – und das fehlende Vertrauen in ihre Einhaltung. Das Projekt AI@Work hat es sich zum Ziel gesetzt, Sicherheitsstandards für die Mensch-Maschine-Interaktion voranzutreiben. Bernhard Moser, Initiator und Koordinator des Projekts, über Teamfähigkeit von Maschinen, Angst vor der menschlichen Bedeutungslosigkeit und Medienkritik.

Analog ist tot. Zumindest totgesagt.

Die Abkehr vom klassischen Fernsehen ist kaum mehr zu stoppen. Und Werbung funktioniert heute sowieso nur mehr digital. Oder? Dietmar Maier, Geschäftsführer von LT1, Jörg Neuhauser und Daniel Frixeder, Geschäftsführer der Werbeagentur Upart, sowie Wolfgang Erlebach, Geschäftsführer des Marketing-IT-Dienstleisters Premedia, über Veränderungen und Chancen durch den digitalen Wandel in der Fernseh- und Medienwelt.

Ab in die Zeitkapsel!

Helikopter-Geld, Zusammenbruch Lehmann Brothers, ÖVAG-Debakel, Einführung Negativzinsen – wir steigen mit den Vorständen der Volksbank Oberösterreich, Richard Ecker und Andreas Pirkelbauer, in die Zeitkapsel und reisen in die Vergangenheit, machen einen Zwischenstopp in der Gegenwart und landen schließlich im Jahr 2040. Die beiden Banker über Umbrüche in der Brache, Fehlentscheidungen der EZB und Wünsche an die neue Regierung.

Schöne, neue Arbeitswelt. Ein Überlebensleitfaden

Die Arbeitswelt verändert sich rapide. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz treiben die Menschen vor sich her. In einem Vortrag der Kepler Society an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz erklärte Arbeitspsychologin, langjähriges Kepler-Society-Mitglied und JKU-Absolventin Gisela Obermayr, wie trotzdem der Mensch im Mittelpunkt bleibt.

Was wäre, wenn …

"Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten Öffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.

Musterschüler Oberösterreich?

In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.

Abflug!

Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.

Mehr als nur ein Arbeitsplatz

In Co-Working-Spaces können Jungunternehmer auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen, netzwerken, arbeiten – und fühlen sich im Gegensatz zum Home-Office beim Kaffeetrinken nicht alleine. Weltweit ist das Konzept auf dem Vormarsch. Aber wie arbeitet es sich eigentlich in solchen Büros? Wir haben den „Workspace“ in Wels getestet – der eigentlich kein klassischer Co-Working-Space ist.

Und ab!

Ein Hippie im Geiste, der mit Ende 40 Brillen designt, eine Oberösterreicherin, die das It-Starlet Kim Kardashian und die Oscar-Prominenz mit falschen Wimpern versorgt und zwei junge Architekturstudenten, die einen mit Virtual Reality durch das zukünftige Zuhause führen. Wir haben wieder spannende Start-ups unter die Lupe genommen.

PR

Ausgezeichnet

„It’s up to you!“ Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft junge erfolgreiche Gründer oder Übernehmer mit dem OÖ. Jungunternehmerpreis 2018 ausgezeichnet. Neun Preisträger in drei Kategorien, die mit neuen Ideen und innovativen Lösungen wichtige Impulse für Oberösterreichs Wirtschaft setzen und zeigen, was mit schöpferischer Kraft sowie unerschütterlichem Willen möglich ist.

Elektrosmog und Co. – Können wir uns schützen?

Unsichtbar und überall. Und die Auswirkungen sind für manche von uns deutlich spürbar. Heute schon, oder zukünftig. Nein, die Rede ist zur Abwechslung einmal nicht von der DSGVO. Gemeint sind negative Umwelteinflüsse. Ihre Folgen für uns als Elektrosmogjunkies und Feinstaubkonsumenten und die Notwendigkeit, sich davor zu schützen, erklären uns die Gründer und Geschäftsführer von Symbioceuticals Harmonizer, Jürgen Lueger und Gerald Spiss.

Die Chancen der Zukunft

Wie arbeiten wir im Jahr 2030? Zwölf Jahre sind nicht die Welt. Stimmt. Was soll 2030 also schon großartig anders sein als heute? Aber denken wir mal zwölf Jahre zurück. Hätten wir damals gedacht, dass Facebook, Google, Amazon und Co plötzlich die Welt regieren werden? Dass wir unser komplettes Leben auf einem sieben mal vierzehn Zentimeter (mehr oder weniger) großen Ding organisieren und permanent mit uns herumschleppen werden? Gar nicht so unwahrscheinlich also, dass wir 2030 ganz anders leben werden als heute.

Ab in die Zukunft!

6,06 Milliarden Euro beträgt die touristische Wertschöpfung in Oberösterreich. Bis 2022 soll die Zahl um fünfzehn Prozent steigen – so das ambitionierte Ziel der neuen Landes-Tourismusstrategie. Grund genug, den Touristen des Jahres 2022 und seinen Urlaub in Oberösterreich genau unter die Lupe zu nehmen. Eine Reise in die Zukunft – zum Reisenden der Zukunft.

Wie findet man heraus, welche Idee funktioniert?

Dass Unternehmen mit anderen Betrieben zusammenarbeiten, um sich weiterzuentwickeln, ist kein neues Phänomen. Die Logik des Wissensaustausches gebe es seit Jahrhunderten, sagt Oliver Alexy von der TU München. Was sich jedoch geändert hat, ist die Reichweite und Geschwindigkeit, mit der dieser Austausch passiert. Das wird seit der vierten, disruptiven gesellschaftlichen Revolution „Open Innovation“ genannt. Doch was steckt wirklich dahinter? Wer wendet sie wie an? Und welche Gefahren birgt sie?