

Kopfschmerzen? Tablette. Verspannter Nacken? Massage. Magengeschwür? Operation. So funktioniert unser System. Schnell, effizient, symptomorientiert. Aber was, wenn wir dabei etwas Entscheidendes übersehen? Helga Mahrer über die Sprache unseres Körpers – und warum wir endlich zuhören sollten.
Vier Sekunden einatmen. Halten. Vier Sekunden ausatmen. Halten. Helga Mahrer beginnt unser Gespräch mit einer Atemübung – der Boxatmung. Einfach. Wirksam. Sofort spürbar. „Das bringt in die Balance“, erklärt die Therapeutin, Mentaltrainerin und Kundalini-Yoga-Lehrerin. Ein paar Minuten Konzentration auf den Atem, mehr braucht es nicht, um das Nervensystem herunterzufahren. Um anzukommen, bei sich selbst. Und dann hören wir ihn auch besser, unseren Körper.
Helga Mahrer ist überzeugt: Der Körper spricht mit uns. Manchmal flüstert er, manchmal schreit er. „Symptome sind keine lästigen Störenfriede, sondern wertvolle Botschaften.“ Sie begleitet Menschen dabei, diese als solche zu erkennen, denn „bei wem Körper und Geist im Einklang sind, der oder die kann körperliches sowie seelisches Wohlbefinden erreichen“. Davor war sie zwanzig Jahre im Bankenwesen. Heute berät Helga Menschen dabei, ihr „Energiekonto“ zu regulieren. Geld oder Energie, beides wolle bewusst verwaltet werden.
Wer seinem Körper zuhören möchte, der braucht vor allem eines: Achtsamkeit. „Der einfachste Weg dorthin ist die bewusste Atmung. Oder bewusstes Gehen. Oder achtsames Essen – ohne nebenbei die E-Mails zu checken.“ Es gehe darum, sich im Alltag ganz bewusst etwas zu widmen.
Die meisten Menschen kommen erst in der Krise zu ihr. Wenn der Bandscheibenvorfall da ist. Der Hörsturz. Die Diagnose schwarz auf weiß. „Krisen sind Wendepunkte“, sagt Helga und ermutigt dazu, „darin die Chance zu sehen, dass es meist nach einer Krise auch wieder bergauf geht.“ Aber die Krise dürfe auch ausgelebt werden. „Man darf sich der Krise hingeben und muss nicht schon wieder dagegen arbeiten, wenn man noch emotional geflasht ist.“
Zuhören ist eines ihrer wichtigsten Werkzeuge. Und Methoden aus der TCM wie Shiatsu. „Das ist eine meridiantherapeutische Körperarbeit, die sich mit dem Energiefluss beschäftigt – ganzheitlich, Körper, Geist und Seele verbindend“, erklärt sie. Ihr Rezept für mehr Körperbewusstsein: „Eine Handvoll Achtsamkeit, eine Prise Geduld, ein Notizblock für Beobachtungen, mindestens drei Minuten Stille und zwei, drei Einheiten bewusstes Gehen in der Natur.“ Das Ganze bitte achtsam vermischen, sehr wertschätzen und dann täglich konsumieren. Guten Appetit! Auf ein heilsames Leben. In dem es nicht darum geht, nie wieder eine Kopfschmerztablette zu nehmen. „Aber es geht darum, zu verstehen, warum der Kopf weh tut, immer wieder. Es geht darum, dem eigenen Körper zuzuhören, bevor er schreien muss.“_
Mona Lorenz
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