

Oberösterreich kämpft mit einem Problem, das viele Regionen kennen: Der Fachkräftemangel wird in den kommenden Jahren dramatisch zunehmen. Umso wichtiger wird es, internationale Talente nicht nur zu gewinnen, sondern auch dauerhaft zu halten. Der Rat für Forschung und Technologie Oberösterreich (RFT OÖ) hat dazu nun klare Empfehlungen abgegeben – und setzt dabei auf ein starkes Signal: Zweisprachigkeit als Schlüssel zur Zukunft.
Schon heute wird prognostiziert, dass in Oberösterreich bis zum Ende des Jahrzehnts über 80.000 Arbeitskräfte fehlen werden. „Wir müssen daher auch internationale Fachkräfte ansprechen und gewinnen. Damit diese Fachkräfte dann auch in Oberösterreich bleiben, müssen wir alles tun, dass sie sich bei uns willkommen fühlen“, betont Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.
Die Empfehlung des RFT OÖ: Deutsch und Englisch sollen in allen relevanten Lebensbereichen selbstverständlich werden – von Behörden über Servicestellen bis hin zu Schulen, Unternehmen und Vereinen.
Damit Talente nicht nur kommen, sondern auch bleiben, gibt es seit 2024 die Initiative Come2Upper Austria. Das dazugehörige Service Center fungiert als „One-Stop-Shop“ für internationale Fachkräfte – von der Jobsuche über Beratung bis hin zu Social Events. Neben regionalen Büros gibt es mit dem International House in der Tabakfabrik Linz einen Ort für Information, interkulturelle Trainings und Austausch.
„Wir wollen, dass internationale Fachkräfte nicht nur zu uns kommen, sondern sich bei uns auch wohlfühlen und daher bleiben. Dafür braucht es mehr als einen guten Job – es braucht Orientierung, Unterstützung und ein Umfeld, das Offenheit zeigt“, sagt Achleitner.
Dynatrace, Siemens und die neu gegründete IT:U in Linz machen vor, wie Vielfalt funktioniert: Mitarbeitende aus dutzenden Nationen arbeiten hier täglich zusammen. „Es wäre schön, wenn in Oberösterreich, neben ‚Willkommen, wie kann ich Ihnen helfen?‘ immer öfter auch ‚Welcome, how can I help you?‘ zu hören ist“, sagen Stefanie Lindstaedt, Sok-Kheng Taing und Günther Schallmeiner vm RTF OÖ unisono.
Für den RFT OÖ ist klar: Zweisprachigkeit erleichtert Integration, stärkt das Miteinander – und macht Oberösterreich international sichtbar.
Neben der Sprache spielt ein weiteres Argument eine zentrale Rolle: Lebensqualität. Sok-Kheng Taing betont: „Lebensqualität ist ein wichtiger Faktor im Standortwettbewerb.“ Mit funktionierendem Gesundheitssystem, Kinderbetreuung, öffentlichem Verkehr und hoher Sicherheit hat Oberösterreich hier viel zu bieten – doch gerade bei der Kommunikation mit Behörden gebe es Aufholbedarf.
Die Empfehlung des RFT OÖ umfasst ein ganzes Maßnahmenpaket: von zweisprachigen Ämtern und Formularen über bilinguale Schulen bis hin zu Anreizen für Unternehmen und Vereine. Englisch bleibt die Brücke für schnelles Ankommen, während Deutsch langfristig für Verwurzelung sorgt.
Oder, wie es Stefanie Lindstaedt formuliert: „Englisch ist eine wichtige Brücke, um Internationals in Österreichs Gesellschaft einzubinden. Es hilft, Barrieren abzubauen und erleichtert den Schritt hin zu Engagement, Beteiligung und Ehrenamt“.
Oberösterreich positioniert sich als Vorreiter: Wer hier lebt und arbeitet, soll sich willkommen fühlen – egal, ob auf Deutsch oder Englisch. Zweisprachigkeit wird so zum Wettbewerbsvorteil in einer globalisierten Welt. Und vielleicht hört man schon bald in Linz und Umgebung tatsächlich öfter: „Welcome, how can I help you?“
Land OÖ / Charlotte Guggenberger
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