Stromnetz-Ausbau für Energiewende
Derzeit befindet sich noch der „Stromnetz-Masterplan 2028“ mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro in der Umsetzung. „In den letzten Jahren hat sich einiges geändert, durch den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und den verschärften Klimaschutz-Zielsetzungen durch die EU sind die Erfordernisse für Stromnetze gestiegen“, sagt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner. Die Energiewende sei nur durch eine bessere Stromnetz-Infrastruktur umsetzbar. „Durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien wird auch die Stromerzeugung dezentralisiert. Eine massive Dezentralisierung gibt es aber nicht nur bei der Einspeisung von Strom, sondern auch beim Verbrauch, etwa durch die E-Mobilität“, erklärt Achleitner. Deswegen müsse die Elektrifizierung der Mobilität in allen Regionen ermöglicht und gesichert werden.
„Breiter Schulterschluss“ notwendig
Derzeit befindet sich der neue Masterplan 2032 in der Ausarbeitungsphase. Was ist schon fix? Benötigt würden neue Umspannwerke in der Region, um für lokale Stromerzeugung gerüstet zu sein, ebenso brauche es Leitungsverstärker auf allen Ebenen. Leuchtturmprojekt bei der Umsetzung der bestehenden Projekte ist das „Zentralraumprojekt OÖ“. Damit soll der Standort der voestalpine mit ausreichend Strom versorgt werden, um dem Unternehmen weitere Schritte zur Erzeugung von „grünem Stahl“ zu ermöglichen.
„Um die Energie- und Klimaziele zu erreichen, benötigen wir optimale Rahmenbedingungen und einen breiten Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung“, sagt Werner Steinecker, Generaldirektor der Energie AG OÖ. Das Unternehmen bekennt sich seit Jahrzehnten zu erneuerbaren Energien, auch zur Reduktion von globalen Abhängigkeiten und der Beibehaltung der hohen Versorgungssicherheit steht heute der Umbau des Energiesystems im Mittelpunkt. Diese Unabhängigkeit – etwa von Gas – sei aber nur mittel- bis langfristig zu gewährleisten. „Die nächsten Jahre sind wir von Gas abhängig, da helfen keine Windräder – wer etwas anderes sagt, streut Sand in die Augen der Bevölkerung“, sagt Achleitner.