Gründungsaffine Techniker
Das hat eine vom Institut für Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung an der JKU durchgeführte Studie ergeben. 41 Prozent wollen nach abgeschlossener Ausbildung in einem Klein- und Mittelunternehmen beginnen, 16 Prozent in einem Großunternehmen, 20 Prozent bevorzugen den Bereich Forschung oder den öffentlichen Dienst.
Was braucht es überhaupt, damit die Gründung und Führung von technologieorientierten Unternehmen erfolgreich ist? Das wurde in einer von der Rudolf-Trauner-Stiftung geförderten Studie ermittelt. Über 100 Entrepreneurship-Experten beteiligten sich. Die Ergebnisse: Besonders wichtig sei eine Praxisorientierung. Jung-Unternehmer sollten als „role models“ in den Unterricht einbezogen werden, fortgeschrittene Studenten sollten mit realen Start-ups in Beratungsprojekten arbeiten können. Business Planning, als wichtigstes Tool der Gründungsvorbereitung, sollte eingeübt werden. Möglichst frühzeitig sollte laut Studie gerade den Technikstudierenden die Wichtigkeit einer passenden Kapitalausstattung und die gezielte Vorbereitung auf die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten vermittelt werden. Die befragten Experten fordern, dass Hochschulen für die technologieorientierten Gründungsprojekte ihrer Alumni eine Infrastruktur für Gründungsprojekte bereitstellen.
In Linz gibt es das bereits. „Die Erhebung bestätigt die grundsätzliche Ausrichtung unseres Entrepreneurship-Ausbildungskonzeptes“, sagt Norbert Kailer vom Institut für Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung an der Linzer Universität. „Wir setzen Praktiker ein, kooperieren mit innovativen Unternehmen und greifen JKU-Patente in unseren Lehrveranstaltungen auf“. Für jene 40 Prozent, die sich nach fünf Jahren Berufspraxis gut vorstellen können, in die Selbstständigkeit zu gehen, gibt es den Prä-Inkubator „Akostart OÖ“. Der Inkubator wurde eingerichtet, um technologieorientierte Gründungen besser vorbereiten zu können.