Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne
Der Werkstoff Holz wird mit Gesundheit und Behaglichkeit im persönlichen Lebensraum assoziiert. Häuser zur Gänze aus Holz stellen aber oft eine komplizierte Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne dar. Wie die Umsetzung funktioniert, weiß man beim Fenster- und Türenhersteller Josko in Kopfing im Innkreis.
Zu Besuch im Pinzgau. Seit eh und je wurden die Bauernhäuser hier aus Holz gebaut – mittlerweile hat sich der Werkstoff aber auch bei modernen Wohnhäusern durchgesetzt. Holz und modern – kann das funktionieren? Es kann. „Unser Einfamilienhaus wollten wir der Tradition der Bauernhäuser nachempfinden“, sagt die Bauherrin Christine, während die Familie einen Blick durch das traditionelle Holz-Fenster „Rubin“ von Josko wirft. An ein Bauernhaus erinnert ihr Zuhause trotzdem nicht. Die großzügigen Glasflächen ermöglichen optimale Sicht auf das Panorama der Pinzgauer Grasberge. Die Fassade besteht aus unbehandeltem Lärchenholz, auf der Südseite schützt ein Dach die Holzfenster, auf der Wetterseite wurde das Haus im Erdgeschoss zusätzlich mit Betonplatten verkleidet. Vor drei Monaten ist Familie F. hier eingezogen, die Fenster und Türen wurden von Josko umgesetzt. „Uns haben sie mit dem schlichten Design überzeugt. Es war eine besondere Herausforderung, Fenster und Türen zu finden, die das Haus harmonisch mit der Umgebung verbinden“, sagt Christine. Am wichtigsten war es der Familie aber, Produkte aus dem Holz heimischer Wälder beziehen zu können, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Josko-Produkte entstammen Lärchen, die in Kärnten, der Steiermark und teils im Böhmerwald gewachsen sind. „Wir beziehen unser Holz vorrangig aus nachhaltiger, heimischer Forstwirtschaft, so können wir kurze Transportwege garantieren, wir beobachten ein steigendes Umweltbewusstsein unserer Kunden“, sagt Josko-CEO Johann Scheuringer.
Gesund durch Holz
Häuser wie jenes von Familie F. sind beliebt: Die Bedeutung von Holz als Werkstoff nimmt zu. Bei richtiger Verarbeitung ist es fast unbegrenzt halt- und einsetzbar. „Holz denkt gewissermaßen ökologisch mit und managt mit seinen Eigenschaften die Feuchtigkeit in Räumen“, erklärt der CEO. Die positiven Auswirkungen sind wissenschaftlich bewiesen: Eine Studie der Universität Graz kam zum Ergebnis, dass Schüler in mit viel Holz ausgestatteten Klassenzimmern auf lange Sicht deutlich entspannter waren als jene, die in einem Zimmer ohne Holz sitzen mussten. „Gesunde Wohnharmonie ist das Zukunftsthema und unser Vorteil ist natürlich, dass wir hier schon früh eine Vorreiterrolle eingenommen haben“, sagt Scheuringer. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben neuerlich die Marktführerschaft im Holz- und Alu-Fenstersegment ausbauen, mittlerweile arbeiten 800 Mitarbeiter für Josko. 150 Vertriebspartner kooperieren mit dem Unternehmen – und das auch über die Landesgrenzen hinaus. Besonders im süddeutschen Raum verzeichnete man in den vergangenen Jahren ein Wachstum. „Das Feedback bei großen Messen zeigt: Da, wo Qualität ein Faktor ist, schätzt die internationale Bau-Szene unsere Ausrichtung“, sagt Scheuringer. Ein weiterer Grund für den Erfolg sei eine hohe eigene Innovationsleistung – man sieht sich nicht nur als serienmäßiger Hersteller bestehender Fenster-Bauteilsysteme. 2017 will man den Erfolgskurs beibehalten. „Besonders im Fensterbereich haben wir spannende Innovationen, etwa mit der Platin Plus Serie, die wir um die neue Holzart Wildeiche erweitert haben, für Liebhaber urbaner Architektur ist das neue Modern-Classic Programm mit bündigem Fensterdesign und schlanken Sprossen ideal.“
„Nachteil“ Einzigartigkeit
Zurück im Pinzgau. Zugegeben – Holz hat nicht nur Vorteile. Scheuringer: „Holz ist ein Naturprodukt, jeder Baum ist einzigartig, somit sind auch alle Fenster und Türen aus Holz einzigartig.“ Dieser vermeintliche Nachteil ist für viele sogar ein zusätzlicher Grund, sich für Holz als Werkstoff zu entscheiden. Manche Kunden könnten mit den leichten Farbunterschieden des Holzes aber nicht umgehen, obwohl diese keine Mängel darstellen würden, sondern ein Zeichen der Echtheit des Holzes seien. Bei Familie F. ist das nicht so. „Es gefällt uns, dass jedes Stück quasi ein Unikat ist“, sagt die Baufamilie._
„Wir beziehen unser Holz vorrangig aus nachhaltiger, heimischer Forstwirtschaft, wir beobachten ein steigendes Umweltbewusstsein unserer Kunden.“
Johann ScheuringerCEO, Josko
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