„Gerade jetzt“: CEOs FOR FUTURE für konsequentere Energiewende
In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten Christiane Brunner und Peter Weinelt am Freitag die Positionen von CEOs FOR FUTURE zur aktuellen Situation im Energiesektor.„Damit die Energiewende und die dafür nötigen Projekte konsequent umgesetzt werden, braucht es ein klares Bild, nachhaltiges Commitment und Verantwortung aller Entscheidungsträger:innen“, ergänzt Brunner. „CEOs FOR FUTURE ist tief betroffen von dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Wir möchten unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung und unsere Unterstützung der bisher getroffenen Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft, der EU und der Republik Österreich zum Ausdruck bringen.“
CEOs FOR FUTURE präsentieren die wichtigsten Weichenstellungen für die Energiewende – Einführung einer CO2-Bepreisung für alle Sektoren
Damit Unternehmen in die Dekarbonisierung und damit in ihre wirtschaftliche Zukunft investieren können, braucht es finanzielle Anreize. „CEOs FOR FUTURE hält daher an der Einführung einer CO2-Bepreisung für alle Sektoren fest“, bekräftigt Brunner, „eine Verschiebung würde nur die Abhängigkeit von fossilen Energien aufrechterhalten.“
Weinelt erläutert wichtige Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende: „Wir vermissen in der Debatte die Diskussion über Maßnahmen zur Energieeffizienz, wie zum Beispiel Gebäudedämmungen und viele andere. Die beste Kilowattstunde ist die, die nicht verbraucht wird. Nur mit der Energiewende können wir eine sichere und klimafitte Zukunft für unsere Kinder sicherstellen. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssen aber jetzt die richtigen Entscheidungen getroffen werden – und wir müssen langfristig und konsequent an der Umsetzung arbeiten“, so Weinelt weiter.
Die wichtigsten Punkte des Positionspapiers von CEOs FOR FUTURE:
o Zügiger Ausbau erneuerbarer Energien: Alle Gebietskörperschaften müssen Verantwortung für die Bereitstellung der nötigen Flächen für konkrete Projekte übernehmen. Die Genehmigung und Umsetzung der nötigen Projekte bis 2030 muss sichergestellt werden.
o Zügiger Systemumbau: Die Energiewende kann nur Realität werden, wenn erneuerbare Energien auch in das System integriert werden können. Dazu braucht es Investitionen in Netze und Speicherlösungen wie Grünen Wasserstoff.
o Fossiles Gas rasch ersetzen wo möglich und einsetzen wo (noch) nicht anders möglich: Damit unsere Industrie für eine Übergangszeit Gas zur Verfügung hat, müssen andere Bereiche schneller umsteigen. Um die Reduktion von fossilem Gas auch in der Industrie zu ermöglichen, sollte das heimische Grüngas-Potential schnellstmöglich aktiviert werden. Für die Raumwärme gibt es aber bereits Substitutionsmöglichkeiten. Daher sollte das Mangelgut grünes Gas dort nicht eingesetzt werden, sonder unverzüglich Rahmenbedingungen für die Nutzung von Alternativen, insbesondere im Bereich Fernwärme, Geothermie und Großwärmepumpen, geschaffen werden.
CEOs FOR FUTURE unterstützen die Umsetzung der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (2015), die Umsetzung der Ziele des Paris Agreement (2016) und des European Green Deal der EU-Kommission (2020).
Das Positionspapier wird unterstützt von:+++
APG – Austrian Power Grid AG, ASFINAG, Greiner Packaging International GmbH, hollu Systemhygiene GmbH, ista Österreich GmbH, KPPK Ziviltechniker GmbH, Lafarge, ÖBB Holding AG, oekostrom AG, PÜSPÖK, PwC Österreich, REXEL Austria GmbH, Salzburg AG, VBV – Vorsorgekasse AG, Wiener Stadtwerke Gruppe und WIFO.
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine machen deutlich, was Energieabhängigkeit heißt. Daher gilt es gerade jetzt, die Energiewende konsequenter umzusetzen. Denn die Auswirkungen der Klimakrise werden unbeeindruckt von so schrecklichen Ereignissen wie dem Ukraine-Krieg voranschreiten.
Christiane Brunner, Vorständin von CEOs FOR FUTURE
Um Versorgungsengpässe und gravierende ökonomische Verwerfungen zu vermeiden, werden eine Reihe von kurzfristigen Maßnahmen notwendig sein. Mittel- und langfristig können Versorgungssicherheit und stabile Energiepreise aber nur durch eine deutlich unabhängigere, erneuerbare Energieversorgung gewährleistet werden.
Peter Weinelt, stellvertretender Generaldirektor der Wiener Stadtwerke
Über CEOs FOR FUTURE:
CEOs FOR FUTURE ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung und Beschleunigung einer nachhaltigen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Die CEOs FOR FUTURE Wirtschaftsplattform versteht sich als unabhängige Plattform für Topmanager:innen, die Verantwortung für heutige und zukünftige Generationen ergreifen und eine wirtschaftliche Zukunft im Einklang mit den vorhandenen Ressourcen unseres Planeten aktiv gestalten wollen. Botschafter der Wirtschaftsplattform ist Wolfgang Anzengruber. Die CEOs FOR FUTURE Generationenplattform stellt den Dialog und die Vernetzung von CEOs mit jungen Menschen und Jugendorganisationen in den Mittelpunkt. Der offene Austausch auf Augenhöhe und die Umsetzung von gemeinsamen Projekten ist dabei ein essenzieller Teil der Initiative. Botschafterin der Generationenplattform ist Doris Schmidauer. Weitere Informationen gibt es unter www.ceosforfuture.at