FH OÖ bei Forschung auf der Überholspur
Knapp 500 FH-Professor:innen und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen forschten 2022 an über 500 Projekten und veröffentlichten ebenso viele Publikationen. 61 Prozent der laufenden Forschungsprojekte adressieren Umweltaspekte, zum Beispiel in den Bereichen saubere Energie, nachhaltige Produktion oder klimaschonende Mobilität. Knapp 42 Prozent treiben dazu auch Aspekte der Digitalisierung voran.
Zukunftsweisende Forschungsprojekte
Bei der heutigen Pressekonferenz wurden drei laufende Forschungsprojekte vorgestellt:
EDDIE stellt mit einer Fördersumme von 2,1 Millionen Euro das bisher größte EU-Projekt der FH OÖ dar. Ziel ist es, durch engere Vernetzung der Energie-Infrastrukturen sowie durch einen sicheren und einfachen Austausch von Daten den Energieverbrauch zu optimieren und dadurch langfristig den Anteil an erneuerbaren Energien zu erhöhen.
BAMBI wird seinem Namen gerecht: Es nützt Kamera-Drohnen und Künstliche Intelligenz, um Wildtiere automatisch beobachten und die Bestände systematisch und präzise erfassen zu können. In Oberösterreich bestehen 42 Prozent der Fläche aus Wald und FH-Professor David Christian Schedl betont, wie wichtig es sei, diese zu erhalten. Die Forschungsfrage „Ist der Wald gesund?“ möchte somit einen Fokus auf Artenvielfalt und Biodiversität in unseren Wäldern legen.
Uns ist wichtig, dass unsere Forschungsergebnisse für die Gesellschaft und Wirtschaft relevant sind.
Johann Kastner, Vizepräsident für Forschung & Entwicklung FH OÖ
Das interdisziplinäre Projekt X-PRO setzt sich zum Ziel, digitale und analoge Medien und Darstellungen in einem Mixed-Reality-Kontinuum miteinander zu verknüpfen und damit einen nahtlosen Wechsel unterschiedlicher Medien zu ermöglichen. So kann zum Beispiel mit einer VR-Brille durch Daten des Johannes Kepler Klinikums mit einem virtuellen Herz interagiert werden.
Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft
Gerald Reisinger, Präsident der Fachhochschule OÖ, und Johann Kastner, Vizepräsident für Forschung & Entwicklung der FH OÖ, sind sich einig, dass die FH OÖ durch Projekte wie diese die Weichen für die Zukunft stellen. „Uns ist wichtig, dass unsere Ergebnisse für die Gesellschaft und Wirtschaft relevant sind“, so Kastner.
Auch Wirtschaftslandesrat Achleitner pflichtet bei, dass die FH OÖ deshalb so erfolgreich ist, weil sie eine enge Verzahnung von Lehre und Forschung mit der heimischen Wirtschaft vorlebt. Er plädiert auch an den Bund, angewandte Forschung entsprechend zu finanzieren. Denn: „Es ist Druck im Kessel in der Forschung und Entwicklung in Oberösterreich!“