Erst „Mainhattan“, dann die Welt
Schnell und komfortabel in die ganze Welt zu reisen, ist für eine Exportnation wie Österreich unabdingbar – vor allem im wirtschaftlichen Hotspot Oberösterreich. Was dabei auf keinen Fall fehlen darf: eine gute Anbindung in und an Europa. Genau das ermöglicht der Linz Airport mit seinen Flugverbindungen nach Frankfurt (wieder).
Würden wir das Interview um sechs Uhr in der Früh führen, stünde vor dem Fenster von Norbert Draskovits’ Büro wohl ein Flugzeug des Typs ATR 72-600 des Austrian-Airlines-Partners „Braathens Regional Airlines“, das mit seinen 72 Sitzplätzen auf den Abflug wartet. „Um 06:00 Uhr hebt die erste Maschine nach Frankfurt ab. So gelingt es uns, möglichst viele Verkehrsknoten zu erreichen“, erklärt der Managing Director des Linzer Flughafens. Was er damit meint? „Indem wir frühmorgens starten und mindestens drei Flüge täglich anbieten, ermöglichen wir unseren Fluggästen zahlreiche weiterführende Verbindungen ab Frankfurt. Daher haben wir sie so abgestimmt, dass wechselweise immer drei der vier Verkehrsknoten des Lufthansa-Drehkreuzes erreicht werden. Wir schaffen so die Möglichkeit, eine Vielzahl von innerdeutschen, aber auch kontinentalen und interkontinentalen Anschlussflügen zu nutzen.
Nicht in Luft aufgelöst
In dieser Form war das nicht immer der Fall. Erst kam Corona, später folgte eine Rückrufaktion bei Flugzeugen, die bis heute andauert – rund 1.300 Maschinen sind vom selben technischen Problem betroffen. „Unsere bisherige Linie wurde aufgrund dessen zwar nicht eingestellt, aber bis Abschluss der Wartungs- und Reparaturarbeiten zumindest ausgesetzt. Und selbst mit viel Glück dauert dieser Prozess mindestens bis Ende 2026.“ Doch eine Strecke zwei Jahre lang nicht zu bedienen, sei fahrlässig. Untätig abzuwarten, das kommt für den Flughafenchef nicht in Frage. Nun kehrt mit den Austrian Airlines die größte Fluggesellschaft Österreichs zurück nach Linz, am 28. Oktober startet die erste Maschine. „Selbst während der Pandemie haben wir stets darauf geachtet, dass wir die Verbindung aufrechterhalten. Sonst suchen die Menschen neue Wege, gewöhnen sich in der Zwischenzeit an Alternativen und vergessen, welche Angebote und Vorzüge der Flughafen vor der eigenen Haustür zu bieten hat.“
Und davon gebe es einige, betont Draskovits. „Vom Check-in über die Aufgabe des Gepäcks bis hin zu den Zugängen zu Parkplätzen und Lounges – in den vergangenen Jahren haben wir alles digitalisiert, was das Reisen einfacher, selbstbestimmter und komfortabler gestaltet.“ Auch bei der Fluglinie an sich wurde mitgedacht: Die Verbindung ist Bestandteil des „Miles & More“-Programms, sodass Vielflieger von den Vorteilen des Prämienprogramms profitieren können. „Unser gesamtes Serviceangebot spricht somit eine Sprache: Die Menschen sollen spüren, dass wir mitdenken.“
Business as usual, Urlaub as unusual
Wer nun denkt, im Zeitalter von Videocalls seien internationale Businessreisen in diesem Ausmaß nicht mehr nötig, muss sich eines Besseren belehren lassen. Zwar befinde sich der Geschäftsreiseverkehr noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau, „aber die Nachfrage ist spürbar vorhanden. Ja, das Flugverhalten ändert sich, weil in einigen Fällen anders geplant wird, etwa mehrere Termine mit einer Reise verbunden werden, aber geflogen wird am Ende des Tages trotz allem“, beschreibt Draskovits die derzeitige Lage. In den Kulturen vieler anderer Länder sei es nach wie vor gerne gesehen, wenn internationale Treffen persönlich statt vor dem Bildschirm abgehalten werden. Dafür stelle man die Weichen und werde so dem Ruf als „Oberösterreichs Tor zur Welt“ weiterhin gerecht.
Im Urlaubsreiseverkehr liegt ein Schwerpunkt auf außergewöhnlichen Reisezielen. „Bei den Flügen auf kleinere, weniger bekannte griechische Inseln sehen wir eine besonders hohe Auslastung – weshalb wir bewusst Destinationen anbieten, die anderswo selten zu finden sind. Flüge nach Skiathos oder Preveza im Portfolio zu haben, ist für uns das Salz in der Suppe.“ Gemeinsam mit darauf spezialisierten Reiseveranstaltern konzentrieren sich Draskovits und sein Team auf einen ganzheitlichen Ansatz rund um vielversprechende Nischen und ein modernes Serviceangebot. „Darüber hinaus fliegen wir ab diesem Winter mit London auch wieder die stärkste touristische Metropole Europas an. Langweilig wird uns also auf keinen Fall, wir haben noch vieles vor …“_
3 Gründe, den Linz Airport zu nutzen
#1 Einfache Anbindung in Europa
Per Direktflug oder via Drehkreuzflughäfen wie Frankfurt – der Linzer Flughafen ist Oberösterreichs Tor zur Welt.
#2 Klein, aber fein
Kurze Wege und ein breites Serviceangebot sorgen sowohl im Business- als auch Privatverkehr für einen reibungslosen Ablauf.
#3 Selbstbestimmt Reisen dank Digitalisierung
Self-Check-in, autonome Gepäckaufgabe und digitale Zugänge zu Parkplätzen und Lounges gestalten das Reisen angenehmer.
Redaktion
- David Bauer
Fotos
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