Blackout: Vorsorge für Oberösterreich essentiell
Dass Anfang des Jahres ein Blackout – also einem flächendeckenden Stromausfall – in Europa nur knapp vermieden werden konnte, zeige die Notwendigkeit von Präventionsarbeit, so Oberösterreichs Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner. „Damit Oberösterreich gegen einen Blackout entsprechend gerüstet ist, braucht es das Zusammenwirken nicht nur der Energieerzeuger und Netzbetreiber, sondern auch der Bundes- und Landespolitik.“
Alleine in Oberösterreich könnte ein Blackout 240 bis 300 Mio. Euro Schaden täglich verursachen. Deswegen befasst sich heute das zuständige Gremium, der Landes-Energielenkungsbeirat, mit diesem Thema. Innenminister Karl Nehammer und Staatssekretär Magnus Brunner vertreten dabei den Bund. „Blackout-Vorsorge muss in einem gesamtgesellschaftlichen Ansatz getroffen werden. Die Zusammenarbeit mit den Ländern und den Energieversorgern ist daher ein Gebot der Stunde“, so Nehammer.
Österreich wesentlich für Wiederaufbau
Sollte es tatsächlich zu einem Blackout kommen, seien die Speicher- und Wasserkraftwerke Österreichs und der Schweiz wesentlich für das Hochfahren des Stromnetzwerkes. Als „schwarzstartfähige“ Kraftwerke können sie ohne externe Stromzufuhr in Betrieb genommen werden und wiederum Energie liefern, damit etwa Gaskraftwerke wie jenes in Timmelkam wieder in Betrieb genommen werden.
Im oberösterreichische Stromnetzmasterplan sind 34 Leitung- und Umspannwerksprojekte festgelegt, die bis 2028 in Ergänzung zum Netzenwicklungsplan der Austrian Power Grid AG die Netzstabilität in Oberösterreich verbessern sollen. Insgesamt sollen 1 Mrd. Euro investiert werden. Achleitner: „Dieser Ausbau der Stromnetze ist vor allem auch im Hinblick auf den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung, weil es bei Erneuerbaren Energien im Gegensatz zur konventionellen Energieerzeugung keine ‚Momentan-Reserven‘ gibt.“