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74Im Juli wurde er angelobt, der neue ober%u00f6sterreichische Landesrat und Vorsitzende der SP%u00d6 Ober%u00f6sterreich: Martin Winkler. H%u00f6chste Zeit also, mit dem ehemaligen Unternehmer %u00fcber seine Visionen f%u00fcr das Land und die Schwerpunkte, die er sich in der Energie- und Industriepolitik gesetzt hat, zu sprechen. Als ehemaliger Unternehmer: Was ist im Moment die gr%u00f6%u00dfte Herausforderung f%u00fcr ober%u00f6sterreichische Industriebetriebe und wie wollen sie dieser begegnen?Martin Winkler: F%u00fcr mich steht das %u001a ema der Energiepreise ganz oben auf der Agenda: Unsere Industrie braucht leistbare Energie. Hohe Energiepreise haben massiven Einffl uss auf Produktionskosten und Standortentscheidungen. Deshalb setze ich auf einen raschen Ausbau von Kraftwerken mit erneuerbarer Energie, konkret Windkraft-, Photovoltaik- und Pumpspeicherkraftwerken. Dieser dringend notwendige Ausbau senkt nicht nur die Stromkosten langfristig, sondern st%u00e4rkt auch unsere Industrie und die gesamte Wettbewerbsf%u00e4higkeit unseres Bundeslands. Ich habe bereits im Juli bei meiner Angelobung betont: %u201eMehr Energie f%u00fcr Ober%u00f6sterreich!%u201c %u2013 hei%u00dft: Energiepreise senken, Standort sichern. Dazu braucht es aber einen Schulterschluss aller Parteien. Text Melanie Kashofer Foto Robert MaybachWelche Rolle spielt K%u00fcnstliche Intelligenz in Ihrem Konzept f%u00fcr einen zukunftsf%u00e4higen Industriestandort?Martin Winkler: Ober%u00f6sterreich verf%u00fcgt an der JKU Linz %u00fcber ein gro%u00dfartiges KI-Institut mit Professor Hochreiter an der Spitze. Diese Ressourcen m%u00fcssen wir in Ober%u00f6sterreich maximal nutzen. KI durchdringt k%u00fcnftig die Produktion, hilft bei Efl zienzsteigerung, Prozessoptimierung und auch bei der Vorausschau der Wartungen. Die Verbindung von Industrieproduktion und KI sehe ich als Zukunftschance f%u00fcr Ober%u00f6sterreich, weil sie uns global wettbewerbsf%u00e4higer macht. F%u00fcr KI-Anwendungen braucht es allerdings sehr viel Strom und daf%u00fcr ben%u00f6tigen wir unbedingt den von mir bef%u00fcrworteten Ausbau der Kraftwerkskapazit%u00e4ten in unserem Bundesland.Wie sieht f%u00fcr Sie ein Ober%u00f6sterreich aus, das auf erneuerbarer Energie gebaut ist?Martin Winkler: Mit einem guten Mix aus leistungsf%u00e4higen Windparks, gro%u00dfen Agri-PV-Anlagen und neuen Pumpspeicherkraftwerken sowie dem Ausbau der letzten Flusswasserkraftreserven stellen wir sicher, dass Ober%u00f6sterreich Industriebundesland Nummer eins bleibt. Dadurch schaffi en wir regionales Wirtschaftswachstum Wir m%u00fcssen alle Menschen bei der Energiewende mitnehmen.Martin WinklerO%u00f6 LandesratFrischer, nachhaltiger Wind

