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53ein Glas mit einer wei%u00dfen Substanz hoch: Sojamehl. Nicht irgendeines. %u201eBei uns ist der Prozess so, dass er keine chemische Ver%u00e4nderung produziert.%u201c F%u00fcnf Jahre Entwicklung stecken in diesem Glas. 100 Prozent nat%u00fcrlich. 100 Prozent Clean Label. %u201eUnser Ziel ist, italienische, gute Produkte zu machen, die alle gern essen, die allen Freude machen und von denen keiner wei%u00df, dass die vegan sind. Aber sie sind vegan.%u201cWo Ideen wachsen k%u00f6nnenMit zwei patentierten Verfahren produziert HiWeiss pfflanzliche Proteine, die sich sowohl durch N%u00e4hrwert als auch durch Funktionalit%u00e4t auszeichnen; biologisch und technologisch %u2013%u00a0aus gentechnikfreien Erbsen und Sojabohnen. %u201eDer Markt ist stark interessiert an dem, was wir machen.%u201c Zwei Industrieanlagen hat HiWeiss mittlerweile. Der Trend gehe dahin, dass die Lebensmittelhersteller nur noch europ%u00e4isches Soja beziehen m%u00f6chten. Auf diese Nachfrage muss man reagieren %u2013 wenn man kann. Und in S%u00fcdtirol scheint man es zu k%u00f6nnen. %u201eWir haben eine sehr eflziente Innovationsf%u00f6rderung in S%u00fcdtirol. Wenn man bei uns hier eine gute Idee hat, dann wird man gef%u00f6rdert.%u201cEine verdammt gute Idee hatte auch Mattia Baroni. Er %u00f6ffinet ein kleines Glasffl%u00e4schchen. %u201eRiecht mal%u201c, sagt er und h%u00e4lt uns eine Fl%u00fcssigkeit unter die Nase, die aussieht wie ffl%u00fcssiger Bernstein. %u201eDas ist aus Fischk%u00f6pfen entstanden. Aus dem, was andere wegwerfen.%u201c %u001ae Garum Project. Aus dem, was die Welt nicht mehr will, entsteht etwas, wonach sie sich sehnt. Umami, der f%u00fcnfte Geschmack. Der, der alles andere verst%u00e4rkt. Inspiriert von der antiken r%u00f6mischen Fischsauce Garum entwickelt re.garum moderne Umamibooster aus pfflanzlichen und tierischen Nebenprodukten. Das Sortiment umfasst f%u00fcnf Sorten. Mattia ist einer dieser Menschen, die S%u00fcdtirol zu dem machen, was es ist. Ein Koch aus der Sternegastronomie und Forscher aus Italien, der hierher kam, weil er hier fand, was er suchte: %u201eDie Infrastruktur%u201c, erkl%u00e4rt er, %u201edie F%u00f6rderungen. Die M%u00f6glichkeiten.%u201c Er spricht von Transdisziplinarit%u00e4t, von der Verbindung verschiedener Wissenschaften. Von L%u00f6sungen, die gr%u00f6%u00dfer sind als ihre Einzelteile. Wie zum Beispiel seine L%u00f6sung f%u00fcr 220.000 ausgediente Legehennen, die jedes Jahr in S%u00fcdtirol anfallen. Bio-Hennen, die zu alt geworden sind zum Eierlegen. Zu klein f%u00fcr die industrielle Schlachtung, landen sie normalerweise Wenn man bei uns hier eine gute Idee hat, dann wird man gef%u00f6rdert.Michael AtzwangerFinanzmanager, HiWeiss

