Page 29 - Demo
P. 29
29 Text Melanie Kashofer Foto Antje WolmDie W%u00e4chter der Marke WIEmacht ihr das?T%u00e4glich str%u00f6mt eine Flut an Informationen auf uns ein. Wie k%u00f6nnen sich Botschaften in dieser Zeit differenzieren und echte Emotionen ausl%u00f6sen? Dazu braucht es noch immer Expertinnen und Experten, die wissen, worauf es bei der erfolgreichen Kommunikation und dem Markenaufbau ankommt. Wir haben mit zwei von ihnen gesprochen und gefragt: Wie macht ihr das?Eines gleich mal vorweg: %u201eDie Prinzipien der Kommunikation sind seit der Steinzeit gleichgeblieben, nur die Werkzeuge %u00e4ndern sich.%u201c Das Team hinter der Agentur Lunik2 hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit eben jenen Werkzeugen Botschaften zu entwickeln, die Relevanz haben. Daf%u00fcr m%u00fcssen sie vor allem authentisch sein. Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer Harry Kriegner und Agenturleiterin Katharina Lehner empfangen uns bei Kaffi ee und Schokolade in ihrem bunten B%u00fcro in der Linzer Tabakfabrik und geben Einblicke in die Zukunft der Branche und ihre Expertise.Wie hat sich eure Branche im vergangenen Jahrzehnt ver%u00e4ndert?Harry Kriegner: Alles hat sich ver%u00e4ndert. Ein Kollege, der schon 20 Jahre da ist, meinte, er hat das Gef%u00fchl, als h%u00e4tte er in dieser Zeit bereits bei zehn Firmen gearbeitet, weil sich die T%u00e4tigkeiten so stark ver%u00e4ndert haben. Die Technologie hat Einzug gehalten und die handwerklichen Dinge, wie Freistellung oder Lektorat, sind in den Hintergrund geraten. Nicht zuletzt haben Entwicklungen wie Performance Marketing, KI oder andere Tools die Art der Arbeit stark gepr%u00e4gt.Katharina Lehner: In der Marketingbranche hat sich dar%u00fcber hinaus die Wichtigkeit der Strategie gewandelt. Unsere Aufgabe ist es, zu erkennen, was die Menschen wirklich wollen, was ihre Triggerpoints sind, und diese strategisch zu erkunden.Wie stellt ihr sicher, dass ihr bei diesen neuen Entwicklungen am Ball bleibt?Katharina Lehner: Es braucht Mitarbeitende, die sich wirklich f%u00fcr diese neuen Arbeitsweisen interessieren und begeistern k%u00f6nnen. Wir arbeiten in Projektteams, die gewisse Technologien evaluieren, und dann die restliche Mannschaft an Bord holen. So muss nicht jeder individuell Recherchearbeit betreiben.Welche F%u00e4higkeiten braucht es, um erfolgreich zu kommunizieren?Harry Kriegner: Verst%u00e4ndnis f%u00fcr Menschen und deren Bed%u00fcrfnisse. Es geht nicht darum, ein m%u00f6glichst g%u00fcnstiges Produkt auf den Markt zu bringen, sondern um die psychologischen Momente dahinter. Es braucht die F%u00e4higkeit, diese Essenz kreativ zu interpretieren. Eine Botschaft bleibt dann h%u00e4ngen, wenn man Emotionen sp%u00fcrt. Unser Antrieb dabei ist es, sozusagen als W%u00e4chter der Marke zu agieren.Was ist eure Vision f%u00fcr die Zukunft der Kommunikationsbranche?Harry Kriegner: Die Agenturen werden kleiner sein, aber %u00fcber eine h%u00f6here Expertise und Spezialisierung verf%u00fcgen. Die Grundpfeiler der Kommunikation %u2013 die Relevanz und die Authentizit%u00e4t %u2013 werden vermutlich noch wichtiger.Katharina Lehner: Der Mensch und seine Bed%u00fcrfnisse bleiben weiterhin im Mittelpunkt %u2013 nur die Werkzeuge %u00e4ndern sich._Eine Botschaft bleibt h%u00e4ngen, wenn man Emotionen sp%u00fcrt.Harry KriegnerGesch%u00e4ftsf%u00fchrer, Lunik2

