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                                    64Vor rund zwei Jahren wurde sein Konzept fertiggestellt. Trotz seiner bisherigen kurzen Lebensdauer kann er bereits auf ein beachtliches Wissen zur%u00fcckgreifen: der Patent Butler, den das Unternehmen ABP Patent Network aus Windischgarsten gemeinsam mit IBM entwickelt. Wir haben die spezialisierte Anwendung f%u00fcr den IP-Bereich zum Interview gebeten.Ideen, die die Welt ver%u00e4ndern %u0009 Text%u0009 Melanie KashoferFoto Gettyimages / Anna Dabranskaya;Mario Riener%u201eHallo, mein Name ist patentbutler.AI und ich begleite Unternehmen bei ihren Herausforderungen im IP-Wesen.%u201c Vielleicht w%u00fcrde er sich uns so vorstellen. Und so weit hergeholt ist dieses Szenario gar nicht, immerhin ist die patentbutler.AI eine KI-Anwendung, mit der man seit Kurzem auch %u00fcber eine Oberfl%u00e4che kommunizieren kann. Um ihn n%u00e4her kennenzulernen, vertrauen wir trotzdem auf die menschliche Intelligenz. Daniel Holzner, Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer von ABP Patent Network, schl%u00fcpft kurzerhand in die Rolle des digitalen Produkts und nimmt uns auf eine Reise durch seine Geschichte mit.Lieber Patent Butler, beschreib doch mal deine Entstehungsgeschichte!patentbutler.AI: Meine Ideengeber haben fr%u00fch erkannt, dass K%u00fcnstliche Intelligenz ein gro%u00dfes Potential in sich birgt und es f%u00fcr das IP-Wesen viele m%u00f6gliche Anwendungsf%u00e4lle gibt. Denn besonders in diesem Bereich m%u00fcssen riesige Mengen an Informationen verarbeitet werden. Bei der Suche danach, wie dieses fachliche Know-how am besten implementiert werden kann, sind meine Entwickler auf IBM als Partner gesto%u00dfen. Die letzten 18 Monate bin ich stetig gewachsen. Vom Verst%u00e4ndnis der fachspezifischen Sprache %u00fcber Analyseaufgaben bis hin zur semantischen Suche und Verarbeitung von Millionen von Daten ist meine Entwicklung mittlerweile so fortgeschritten, dass ich nun auch klassische KI-Funktionalit%u00e4ten wie %u00dcbersetzungen und Chataktivit%u00e4ten anbieten kann. Alles nat%u00fcrlich umgelegt auf die fachspezifische Dom%u00e4ne des geistigen Eigentums. Was waren die Visionen hinter deiner Gr%u00fcndung?patentbutler.AI: Meine Gr%u00fcnder sind erfahrene Personen aus der IP-Dom%u00e4ne, vor allem aus dem Schutzrechtswesen. Sie haben erkannt, dass die Informationsflut in diesem Bereich rasant zugenommen hat und dass manche Arbeiten viel Zeit verschlingen, aber gleichzeitig wenig Beitrag zur Qualit%u00e4t des Ergebnisses liefern. Die Vision war, den Trend der K%u00fcnstlichen Intelligenz bestm%u00f6glich zu nutzen und eine in %u00d6sterreich entwickelte KIApplikation f%u00fcr das IP-Wesen zu schaffen. Was sind deine wichtigsten F%u00e4higkeiten und Aufgaben?patentbutler.AI: Ich leiste eine wichtige %u00dcbersetzungsarbeit f%u00fcr Entwickler, die sich in Unternehmen mit Forschung besch%u00e4ftigen, aber keine Patentexperten sind. F%u00fcr sie wandle ich Zeichnungen und Bilder in einen Text um, der der Patentsprache entspricht. Meine F%u00e4higkeiten k%u00f6nnen im Austausch mit dem Wissen der Person, die mich bedient, immer weiter ausgebaut werden. Dieses Wissen vergleiche ich mit allen Patentver%u00f6ffentlichungen weltweit. Ich k%u00fcmmere mich einerseits um die Auffindung von relevanten Daten und andererseits darum, diese Daten noch schneller verarbeitbar zu machen und auf Relevanz zu pr%u00fcfen. Ich bin also ein Full-StackProdukt, das R&D-, IP- und Rechtsabteilungen unterst%u00fctzen kann.Was zeichnet ein digitales Produkt wie dich aus?patentbutler.AI: Auf jeden Fall die Datensouver%u00e4nit%u00e4t. Meine Daten werden in eigenen RechenINTERVIEW MIT EINEM Produkt
                                
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