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                                    18Wie wir in Zukunft arbeiten (wollen)Vergesst fliegende Autos und Hologramme %u2013 die Zukunft der Arbeit entscheidet sich in etwas ganz anderem. Zwei, die das wissen: Franz Auinger, Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer des Beratungsunternehmens Inovato, und Michael K%u00f6nig, Gr%u00fcnder von VORTRAGEND. Der eine begleitet Unternehmen durch tiefgreifende Transformationen. Der andere hilft Organisationen, eine sinngetriebene Kultur zu schaffen, in der Menschen mit Begeisterung wirken und Kunden echte Exzellenz erfahren. Was beide eint: die %u00dcberzeugung, dass der Arbeitsplatz der Zukunft im Kopf beginnt %u2013 und in der Haltung. Hologramme im Konferenzraum, KI-Avatare in Videocalls, vielleicht sogar ein Roboter, der den Kaffee bringt. Diese Bilder hatten wir fr%u00fcher im Kopf, als wir uns den Arbeitsplatz der Zukunft vorstellten. Heute ist klar: Die wahre Herausforderung ist nicht die Technik %u2013 sondern der Mensch. Die Fragen lauten nicht mehr nur: Wie und wo arbeiten wir? Sondern: Wof%u00fcr? Mit wem? Und unter welchen Bedingungen? %u201eWir sind in einer BANI-verr%u00fcckten Welt%u201cFranz Auinger, Organisationsentwickler bei Inovato, beschreibt die Gegenwart mit einem Begriff, der in vielen F%u00fchrungsetagen gerade erst ankommt: BANI. Eine Welt, die br%u00fcchig, %u00e4ngstlich, nichtlinear und unbegreiflich ist. Das klingt sperrig %u2013 und ist es auch. %u201eOrganisationen m%u00fcssen beweglicher und resilienter werden, um diese Herausforderungen bew%u00e4ltigen und Zukunftsf%u00e4higkeit sichern zu k%u00f6nnen%u201c, sagt er. Es gehe nicht mehr darum, Ver%u00e4nderungen punktuell abzuarbeiten, sondern sie grundlegend mitzudenken. Wohin diese Reise geht, wei%u00df im Grunde niemand so genau. Und gerade das ist f%u00fcr Auinger Teil der Wahrheit. %u201eLangfristige Zielbilder greifen zu kurz. Hilfreicher ist, in kr%u00e4ftigen Perspektiven und Narrativen zu denken und zu akzeptieren, dass wahre Visionen erst im Gehen entstehen k%u00f6nnen.%u201c Leadership statt ManagementDamit Wandel gelingt, brauche es laut Auinger auch einen neuen F%u00fchrungsstil. Nicht transaktional, sondern transformational. %u201eF%u00fchrung darf sich nicht nur an Zielen und Ergebnissen orientieren. Stattdessen m%u00fcsse sie inspirieren, st%u00e4rken, %u00fcbersetzen; sollte %u201eweniger steuernd, viel st%u00e4rker erm%u00f6glichend, rhythmus- und resonanzgebend sein%u201c. Auch das F%u00fchrungsverst%u00e4ndnis selbst m%u00fcsse sich wandeln %u2013 weg von Macht, hin zu Verantwortung. Nicht eine Person mit Weisungsbefugnis, sondern geteilte Rollen mit klarer Orientierung. Sinn gesuchtMichael K%u00f6nig beobachtet die Ver%u00e4nderung aus einem anderen Blickwinkel %u2013 dem Alltag als F%u00fchrungskraft in global t%u00e4tigen Unternehmen. Und sieht dort: %u201eDas Verst%u00e4ndnis dar%u00fcber hat sich ge%u00e4ndert, wof%u00fcr wir %u0009 Text%u0009 Zofia WegrzeckaFoto Gettyimages/alvarez, Antje Wolm, BildstudioZacharias Burghausen
                                
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