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71Du bist, was du denkst. Und wer Martin Reichetseder zuh%u00f6rt, merkt schnell: Er ist ein Compliance-Enthusiast, der vor allem %u00fcber die Zukunft nachdenkt. Als Co-Gr%u00fcnder und CEO von .LOUPE hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen durch digitale Compliance-Prozesse sicherer und effizienter zu gestalten. Was ihn dabei derzeit am meisten besch%u00e4ftigt? Er hat es uns verraten.# Ver%u00e4nderung ist unser st%u00e4ndiger BegleiterWir leben in einer Welt, in der sich alles permanent ver%u00e4ndert. Neue Gesetze, geopolitische Umbr%u00fcche, technologischer Fortschritt %u2013 es gibt keinen Stillstand. Gibt es neue Vorgaben und Gesetze, k%u00f6nnen Unternehmen nicht mehr einfach sagen: %u201eWir haben das in der Vergangenheit so eingef%u00fchrt und sind jetzt fertig.%u201c Martin Reichetseder wei%u00df: Es gibt kein %u201eFertig%u201c. Alles ist in Bewegung, und genau das macht Compliance-Arbeit so spannend. F%u00fcr den erfahrenen Compliance-Officer ist Ver%u00e4nderung kein Hindernis, sondern eine Chance, sich weiterzuentwickeln. Doch wie gehen Unternehmen mit dieser Ver%u00e4nderung um? %u201eEinige haben den Puls der Zeit verstanden. Andere versuchen, sich an alte Strukturen zu klammern%u201c %u2013 nur gehe dieser Plan meist nicht l%u00e4nger auf. Zwei Beispiele: %u201eDer gesetzlich verankerte Schutz von Hinweisgebern zwingt Unternehmen dazu, ihre internen Meldewege, Prozesse und auch ihre Fehler- und Feedback-Kultur zu %u00fcberdenken. Bei der Lieferkettensorgfaltspflicht werden trotz Bestrebungen zur De-Regulierung Transparenz und Verantwortungsbewusstsein zum Thema.%u201c Aber wer vorausschauend reagiert, k%u00f6nne sich genau hier als verl%u00e4sslicher Akteur positionieren. %u201eWer hingegen abwartet, riskiert nicht nur Strafen, sondern auch einen massiven Verlust an Integrit%u00e4t und Vertrauen.%u201c# Wie gro%u00df ist der Schatten, den die Korruption auf %u00d6sterreich wirft?Die Verschlechterung im Korruptionsranking hat direkte Folgen f%u00fcr den Wirtschaftsstandort. %u201eUnternehmen m%u00fcssen nun verst%u00e4rkt in Ma%u00dfnahmen zur Vermeidung von Interessenskonflikten und Anti-Korruption investieren, um das Vertrauen ihrer Kunden und Lieferanten zu sichern. Compliance ist l%u00e4ngst nicht mehr nur eine regulatorische Pflicht, sondern entscheidend f%u00fcr die Wettbewerbsf%u00e4higkeit.%u201c Als Experte empfiehlt er daher Gift-Approval-Systeme und Whistleblowing-Plattformen, mit denen sich Korruptionsrisiken identifizieren und transparent managen lassen. %u201eGerade in globalen Lieferketten spielt das L%u00e4nderrisiko eine Rolle %u2013 und %u00d6sterreichs Image leidet. Wer im internationalen Gesch%u00e4ft bestehen will, kommt an einer klaren Integrit%u00e4tsstrategie nicht vorbei.%u201c Deshalb sei es h%u00f6chste Zeit, Compliance als etwas zu begreifen, das mehr als %u201enur%u201c reine Regeltreue ist.# Sichtbare Compliance bringt Unternehmen nach vorne Compliance wurde lange als Hindernis, als notwendiges %u00dcbel verstanden %u2013 missverstanden, wenn es nach Martin geht. Es gab Regeln, und man hielt sich daran. %u201eHeute ist Compliance ein dynamischer Prozess, der weit %u00fcber das blo%u00dfe Erf%u00fcllen von Vorschriften hinausgeht.%u201c Wer sie strategisch denkt, gewinne laut ihm nicht nur Sicherheit, sondern auch einen echten Wettbewerbsvorteil. %u201eDenn wer Integrit%u00e4t und Transparenz lebt, gewinnt Vertrauen.%u201c Und Vertrauen ist das wertvollste Gut im Gesch%u00e4ft. So m%u00fcssen gro%u00dfe Firmen etwa mittlerweile in ihren ESG-Berichten detailliert darlegen, wie sie soziale und %u00f6kologische Risiken managen. %u201eWer hier mit einer soliden Compliance-Strategie arbeitet, kann sich nicht nur besser vor Risiken absichern, sondern wird zugleich als verl%u00e4sslicher Partner wahrgenommen.%u201c %u00dcbrigens gelte das nach innen wie au%u00dfen: %u201eVerantwortungsvolle Unternehmen gehen Kunden- und Lieferantenbeziehungen mit Betrieben ein, die ihre eigenen Risiken kennen, sich dieser annehmen und pr%u00e4ventiv dagegen vorgehen. Dort f%u00fchlen sich auch qualifizierte Fachkr%u00e4fte wohl %u2013 denn gerade junge Talente achten zunehmend darauf, f%u00fcr werteorientierte Arbeitgeber und somit in einer guten Unternehmenskultur zu arbeiten. Und soviel sei verraten: Compliance ist kulturstiftend und -f%u00f6rdernd.%u201c# Analoge Aktenstapel waren gesternKann Compliance heute %u00fcberhaupt noch ohne smarte und digitale L%u00f6sungen funktionieren? Martins Position ist klar: Nein. Checklisten in Excel, Ticketsysteme, E-Mail und Briefk%u00e4sten als Hinweisgebersysteme oder gar un%u00fcbersichtliche Papierakten? Nicht mehr zeitgem%u00e4%u00df. %u201eDigitalisierung schafft nicht nur Effizienz, sie sorgt auch f%u00fcr Sicherheit und Nachvollziehbarkeit. Unternehmen, die auf moderne Compliance-Software setzen, k%u00f6nnen Risiken fr%u00fcher erkennen und besser managen.%u201c Aus seiner eigenen Erfahrung als langj%u00e4hriger Compliance-Beauftragter wei%u00df er: %u201eAutomatisierte Prozesse helfen, Fehler zu vermeiden und Ressourcen gezielt einzusetzen.%u201c Wenn etwa eine Korruptionswarnung eingeht, m%u00fcsse man sofort reagieren k%u00f6nnen. %u201eWer dann erst Akten durchw%u00e4lzen muss oder sich auf Excel-Listen verl%u00e4sst, hat bereits verloren.%u201c Digitale Systeme bieten hier einen klaren Vorteil: %u201eSie erm%u00f6glichen ein strukturiertes Risikomanagement in Echtzeit und reduzieren den manuellen Aufwand erheblich.%u201c# Wie st%u00e4rkt Technologie das Vertrauen im und in Unternehmen?Digitale Compliance-Tools %u2013 wie die Software von .LOUPE %u2013 sind daher nicht einfach nur ein Mittel zur Risikominimierung. %u201eSie sind eine Br%u00fccke zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitenden. Eine Plattform, die Klarheit schafft und f%u00fcr eine offene Unternehmenskultur sorgt.%u201c Es gehe