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35im Linzer Engineering Headquarter, das derzeit ausgebaut wird, sollen k%u00fcnftig statt 500 bald 1.500 Mitarbeitende Platz finden. Und damit w%u00e4ren wir beim zweiten Blick: ohne Talente keine Innovation.%u201eWir sind abh%u00e4ngig von internationalen Fachkr%u00e4ften%u201c Wachstum ist f%u00fcr Dynatrace nicht nur ein Ziel, sondern eine Konstante. So wuchs etwa der Bereich %u201eForschung & Entwicklung%u201c zuletzt j%u00e4hrlich um rund 300 Mitarbeitende. Eine Geschwindigkeit, die ohne qualifizierte Zuwanderung kaum zu halten sei. In einer Zeit, in der Unternehmen weltweit um die kl%u00fcgsten K%u00f6pfe buhlen, sei der Wettbewerb um Fachkr%u00e4fte l%u00e4ngst nicht mehr nur eine Frage der Gehaltsschecks. %u201eEs geht um Unternehmensphilosophien, Standortattraktivit%u00e4t und eine Willkommenskultur f%u00fcr Internationals.%u201c Was entscheidet also dar%u00fcber, ob eine Spitzenkraft sich f%u00fcr %u00d6sterreich oder f%u00fcr ein anderes Innovationszentrum dieser Welt entscheidet? Sok-Kheng hat darauf eine klare Antwort: %u201eNeben attraktiven Karrierem%u00f6glichkeiten sind es auch Faktoren wie eine hohe Lebensqualit%u00e4t, Schul- und Kindergartenpl%u00e4tze sowie eine serviceorientierte Verwaltung.%u201c Das Business Immigration Office in Linz lobt sie in diesem Kontext als Vorzeigeprojekt %u2013 mit Vorbildwirkung f%u00fcr andere.Dynatrace selbst geht mit gutem Beispiel voran. Mehr als ein Drittel der Belegschaft stammt aus dem Ausland, die Unternehmenssprache ist Englisch. %u201eIn %u00d6sterreich will man zwar internationale Fachkr%u00e4fte gewinnen, man sendet aber die Botschaft: Sprich bitte erst Deutsch, und am besten mit Dialekt%u201c, kritisiert die Gr%u00fcnderin. So w%u00fcrden etwa Formulare, die auch auf Englisch verf%u00fcgbar sind, vielen internationalen Fachkr%u00e4ften und deren Familien die Integration erleichtern. Die Bedeutung von Chancengleichheit ist f%u00fcr Sok-Kheng %u00fcbrigens nicht nur ein abstraktes Konzept, sondern Teil ihrer eigenen Geschichte. Als Kind kommt sie selbst nach %u00d6sterreich, ohne die Sprache zu beherrschen. %u201eMeine Eltern und ich haben eine Chance bekommen und wir haben sie genutzt.%u201cDen Weg MI(N)TgehenAuf dem Spiel steht nicht nur die Gegenwart der Fachkr%u00e4ftesicherung, sondern auch die Zukunft. %u201eWer heute noch zur Schule geht, ist die Fachkraft von morgen %u2013 oder eben nicht.%u201c Umso wichtiger sei es, junge Menschen fr%u00fchzeitig f%u00fcr Technologie zu begeistern. Zwar gebe es bereits Programme und Kooperationen mit Schulen, %u201edas Tempo der Ver%u00e4nderung ist jedoch nicht hoch genug und speziell der Frauenanteil in technischen Berufen viel zu niedrig%u201c, gibt SokKheng zu bedenken. %u201eMehr als die H%u00e4lfte aller Studierenden in %u00d6sterreich sind Frauen, aber im MINT-Bereich ist der Anteil dramatisch geringer.%u201c Dynatrace investiert daher gezielt in Nachwuchsprogramme, von Besch%u00e4ftigten, die als Coaches f%u00fcr kostenlosen Coding Clubs freigestellt werden, bis hin zu Schulpartnerschaften. Und zeigt so, dass es m%u00f6glich ist, eine globale Talentestrategie zu fahren und zugleich den heimischen Standort zu st%u00e4rken. Doch es braucht mehr Unternehmen, die diesen Weg mitgehen %u2013 und eine Politik, die die Rahmenbedingungen daf%u00fcr schafft.