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                                    37Wir loten aus, wie wir PET-G und PE m%u00f6glichst gut und sauber trennen k%u00f6nnen. Anja GoschMaterialexpertin f%u00fcr Verpackung und Funktionstests, TakedaZahlreiche Dachfl%u00e4chen von Mehrparteienh%u00e4usern bleiben bislang unerschlossen, obwohl sie sich ideal f%u00fcr Photovoltaikanlagen eignen. Genau hier setzt SoleMio Energy an. Das ober%u00f6sterreichische Startup begleitet Eigent%u00fcmergemeinschaften und Bautr%u00e4ger durch den gesamten Prozess der Errichtung gemeinschaftlicher Erzeugungsanlagen (GEAs) %u2013 von der Machbarkeitsstudie %u00fcber die Umsetzung bis zum laufenden Betrieb %u00fcber 20 Jahre. Das Ziel? Eigent%u00fcmern (und auch Mietern) die Vorteile von sauberem Sonnenstrom zug%u00e4nglich zu machen und die Energiewende lokal voranzutreiben.Denn in Anbetracht enorm gestiegener Netzgeb%u00fchren und geopolitischer Unsicherheiten wird die dezentrale Energieproduktion in Europa immer relevanter. Neben dem %u00f6kologischen Vorteil %u2013 der Vermeidung fossiler Energietr%u00e4ger %u2013 erm%u00f6glicht ein st%u00e4rkerer PV-Ausbau eine h%u00f6here Resilienz gegen%u00fcber zuk%u00fcnftigen Energiekrisen. Nur reicht dabei die technische Machbarkeit allein nicht aus: B%u00fcrokratische H%u00fcrden und rechtliche Komplexit%u00e4t hemmen den Ausbau, gerade bei GEAs. Markus J%u00e4ger, Mitgr%u00fcnder von SoleMio Energy, wei%u00df: %u201eDer steigende Bedarf erneuerbarer Energien wird nicht nachlassen!%u201c Sein Team und er zeigen daher, dass es praktische L%u00f6sungen gibt und %u00fcbernehmen als verl%u00e4sslicher Partner den gesamten Prozess f%u00fcr Eigent%u00fcmergemeinschaften und Bautr%u00e4ger.Kreislaufwirtschaft als Schl%u00fcsselW%u00e4hrend die Energiewende eine saubere Versorgung erm%u00f6glicht, ist die zweite zentrale Herausforderung der Klimakrise die Reduktion von Ressourcenverbrauch und Abfall. Ein Beispiel aus der Pharmabranche zeigt, wie sich Kreislaufwirtschaft mit modernster Technologie verbinden l%u00e4sst: Im Projekt %u201eBlisterCycle%u201c arbeiten mehrere ober%u00f6sterreichische Unternehmen gemeinsam daran, Blisterverpackungen zu recyceln, die bislang verbrannt wurden. %u201eWir loten aus, wie wir PET-G und PE m%u00f6glichst gut und sauber trennen k%u00f6nnen%u201c, erkl%u00e4rt Anja Gosch, Materialexpertin f%u00fcr Verpackung und Funktionstests des biopharmazeutischen Unternehmens Takeda. Die Herausforderung: Diese hochfunktionellen Materialverbunde sind schwer zu trennen und damit nur schwer wiederverwertbar. Dank innovativer Verfahren sollen nun sowohl PET-G als auch PE stofflich verwertbar gemacht und wieder in den Produktionskreislauf zur%u00fcckgef%u00fchrt werden. Ist das Projekt erfolgreich, k%u00f6nnen langfristig selektive R%u00fccknahmesysteme weltweit etabliert werden, die nicht nur die Pharmaindustrie nachhaltiger machen, sondern auch wertvolle Ressourcen einsparen.Technologie trifft UmsetzungDie Klimakrise l%u00e4sst sich nicht mit einer einzelnen L%u00f6sung meistern %u2013 es braucht Fortschritte in vielen Bereichen. So zeigt einerseits SoleMio Energy, wie die Energiewende praktisch umgesetzt werden kann, w%u00e4hrend BlisterCycle andererseits die Industrie nachhaltiger gestaltet. Beide Beispiele haben eines gemeinsam: Sie beweisen, dass Innovation nur dann Wirkung entfaltet, wenn sie konsequent umgesetzt wird. Die Technologien sind da %u2013 aber es geht auch darum, sie in die Breite zu bringen._
                                
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