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100Sie spricht mit den H%u00e4nden. Und mit den Augen. Ihre Stimme setzt sie am liebsten f%u00fcr Sinnvermittlung ein. Sie entscheidet mit dem Kopf. Und mit dem Bauch. Ihr Herz schl%u00e4gt f%u00fcr Innovation. Und f%u00fcr klassische Werte. Ein Portr%u00e4t, das die erste Frau an der Spitze der Sparkasse Ober%u00f6sterreich und die Pr%u00e4sidentin des %u00d6sterreichischen Sparkassenverbandes, Stefanie Christina Huber, mit ihren F%u00fchrungsprinzipien unter die Lupe nimmt. Text Susanna WInkelhoferFoto Antje WolmIllu GettyimagesDie Anatomie einer MacherinHerz und Kopf m%u00fcssen im Gleichklang sein.Stefanie Christina HuberCEO, Sparkasse Ober%u00f6sterreich und Pr%u00e4sidentin des Sparkassenverbandes DER KOPF Welche Gedanken bewegen Sie gerade?Stefanie Christina Huber: Zum einen sind das Grundgedanken wie: Wie werden wir unserer Verantwortung unseren Kundinnen und Kunden und unseren Mitarbeitenden gegen%u00fcber gerecht? K%u00f6nnen wir die Kundenzufriedenheit st%u00e4rken? Sind und bleiben wir eine attraktive Arbeitgeberin? Was braucht es dazu? Zum anderen geht es auch um die strategische Ausrichtung der Bank: Was braucht es im Hier und Jetzt? Was braucht es in Zukunft? Und was braucht es im Hier und Jetzt und in Zukunft?Stefanie Christina Huber: Es gibt eine gro%u00dfe Vielf%u00e4ltigkeit an W%u00fcnschen unserer Kundinnen und Kunden. Und die erf%u00fcllen wir auch: einerseits sehr smarte und neue digitale L%u00f6sungen. Andererseits ist aber auch die N%u00e4he zu den Menschen ganz entscheidend. Es geht darum, immer diese Dualit%u00e4t zu behalten. Da gibt es Chancen und nat%u00fcrlich auch Herausforderungen, die viele Gedanken in meinem Kopf in Gang setzen. DER HALS Wof%u00fcr setzen Sie Ihre Stimme gern ein?Stefanie Christina Huber: Meine Stimme setze ich generell nat%u00fcrlich sehr gern f%u00fcr die Anliegen der Sparkassengruppe ein, f%u00fcr unseren Gr%u00fcndungsgedanken, f%u00fcr soziale Verantwortung und finanzielle Gesundheit. Da sehen wir unseren Hebel. Wir sind daf%u00fcr verantwortlich, dass Menschen finanziell gesund sein k%u00f6nnen. Und auch im Hintergrund erhebe ich meine Stimme zum Thema der Regierungsverhandlungen, um klarzumachen, was notwendig ist, damit wir als Bank gut f%u00fcr die Wirtschaft und die Menschen da sein k%u00f6nnen. Was ist dazu notwendig?Stefanie Christina Huber: Was es braucht, ist, ganz stark an einer sozialen Marktwirtschaft festzuhalten. Und das sehen wir leider nicht %u00fcberall. Sie ist das Fundament unserer gesamten Wirtschaft, unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Was es nicht braucht, ist, dass durch strengere Vorgaben oder Regeln unsere M%u00f6glichkeiten eingeschr%u00e4nkt werden %u2013 f%u00fcr die Kundinnen und Kunden da zu sein, faire Preise zu machen, auch wirklich Kredite zu vergeben, unsere Eigenkapitalsituation nicht zu verschlechtern.