Page 84 - DIE MACHER_Winter_2023
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Nicht von dieser Welt …
… ist die neue Vision, die man beim Maschinenbauer Fill fragte er sich, „das ist doch Zeitverschwendung.“
hat. Zumindest nennt sie sich „The Next World Project“ und Er gab die Anweisung, künftig vor Ferienbeginn
möchte junge Menschen für das Unternehmen und die nur mehr Volksschulklassen einzuladen und er-
digitale Zukunft begeistern. Geschäftsführer Andreas Fill stellte gemeinsam mit der Personalentwicklung
erzählt uns, wie die Vision Wirklichkeit werden wird und ein kindgerechtes Programm: „Technik mit Filli
welche Fähigkeiten sie in jungen Menschen besonders Future“, dem Maskottchen des Unternehmens.
fördern soll. In der Lehrwerkstätte durften die Kinder eigen-
ständig Aufgaben lösen, einen Hampelroboter
„Wenn wir uns nicht weiterentwickeln, wenn wir oder eine Roboteruhr bauen oder am intergalak-
stehenbleiben, sind wir kurzfristig nicht mehr tischen Schraubomat drehen, bis Gummibärchen
konkurrenzfähig.“ Andreas Fill blickt aus dem herauskamen. Das Ziel, die jungen Menschen zu
Fenster. Was er wohl sieht – eine erfolgreiche Ver- „ llisieren“ („das ist bei uns die Steigerung von
gangenheit, eine schnelllebige Gegenwart, eine begeistern“) ging voll auf und schnell wurde das
unsichere Zukunft? Nein! Viel eher richtet er den Unternehmen in puncto Berufsorientierung für
Blick auf neue Visionen. An denen mangelt es die jüngsten Besucher:innen zum Vorreiter.
ihm und seinem Unternehmen Fill so gut wie nie.
Seit zweieinhalb Jahren wird das Future Lab im Spiel, Spaß und Frühförderung
Vollbetrieb bespielt und trainierte in dieser Zeit
schon über 6.500 Kinder und Jugendliche, zum Das Future Lab war der nächste logische Schritt,
Teil auch Erwachsene im Bereich Digitalisierung. ein inktank, in dem alle generationsübergrei-
Und schon werden neue Pläne für die Erweite- fend Digitalisierung hautnah erleben können.
rung des Future Labs und der Lehrwerkstätte ge- Mittlerweile hat es eine jährliche Auslastung von
schmiedet – „ e Next World Project“. 83 Prozent und eine Weiterempfehlungsquote
von 98,5 Prozent. „Das macht Gusto auf mehr.“
Doch nochmal zurück zum Anfang. Die Ur- So entstand die Idee zum „Next World Project“.
sprünge des Future Labs und somit auch des Dabei soll folgende Frage im Mittelpunkt stehen:
„Next World Projects“ liegen gut fünfzehn Jahre Wie ndet man künftig die besten Mitarbeiter:in-
zurück. Damals begann man mit Berufsorientie- nen? „Wir brauchen Menschen mit analytischem
rungstagen, die die Lehrlinge verantworteten. In Denken, die den Umgang mit unseren Werk-
der letzten Schulwoche überbrückten oft Höhere sto en verstehen; kreative Köpfe, die innovative
Schulen mit Exkursionen die Zeit bis zu den gro- Konzepte entwickeln können; wir brauchen sozia-
ßen Ferien. Andreas Fill selbst hielt die Präsenta- le Intelligenz und vor allem Teamplayer:innen.“
tion – und wurde mehrmals enttäuscht. Denn das „ e Next World Project“ möchte genau diese
Interesse war weder bei den Schüler:innen noch Kompetenzen in jungen Menschen fördern.
Text Melanie Kashofer bei den Lehrer:innen besonders groß und „ich
musste sogar manchmal zusehen, wie der eine Das Projekt soll nach momentanem Plan aus zwei
Foto Pen & Paper;
Fill: Antje Wolm; oder die andere Schüler:in oder sogar eine Lehr- Säulen bestehen. Einerseits soll es im Future Lab
Visualisierung:
Pen & Paper kraft eingeschlafen ist“. „Was mache ich da?“, weitere Labs geben, andererseits soll das interne
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