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KI bringt unendliche
Möglichkeiten für
die Fotografie.
Ines Thomsen
Fotografin
Covershooting: Am Anfang war die Angst …
Ines und die Zunächst unterhalten wir uns mit ihr über
Künstliche Intelligenz in der Fotografie. Liebe
auf den ersten Blick sei es nicht gewesen. Als
klar wird, dass KI gekommen ist, um zu bleiben,
Sache mit der KI „hatte ich erst mal fürchterliche Existenzängste
und dachte, mein Job als Fotografin ist weg.“
Heute ist sie eine von wenigen Fotograf:innen,
die sich mit voller Leidenschaft die Künstliche
Intelligenz zu ihrer Verbündeten anstatt zu ihrer
Okay, wir brauchen eine Fotolocation, die irgendwie nach Feindin gemacht hat. Woran das liege? „Ich glau-
Zukunft aussieht. Immerhin reden wir über Zukunft. Roger be, das ist meine Mentalität. Weil ich mir denke,
Hafenscherer, Eva-Maria Pürmayer und Anita Thallinger alles passiert aus einem gewissen Grund. Und
erzählen in unserer Coverstory, wie sie sich diese vorstellen. dann ist es meine Aufgabe, mich damit ausei-
Und wie sie ihr Mindset schon jetzt dafür programmiert nanderzusetzen und das Beste aus der Situation
haben. Anstatt einer Location haben wir Ines Thomsen zu machen.“
gefunden – eine Pionierin beim Ausprobieren von
Künstlicher Intelligenz in der Fotografie. Genau das hat sie auch gemacht, als ihr Leben von
einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt
wurde. Ines Thomsen hatte einen Gehirntumor.
Gespräche werden unterbrochen, Münder bleiben Heute sagt sie darüber: „Das war das Beste, was
offen stehen, Köpfe drehen sich um 90 Grad. Das mir je passiert ist. Ohne diesen Megaeinschnitt
alles passiert, wenn Ines Thomsen den Raum be- in meinem Leben wäre ich nicht da, wo ich jetzt
tritt. Man könnte meinen, das liege vor allem an bin.“ Der Tumor konnte erfolgreich entfernt wer-
ihren pinken Haaren, die so etwas wie ihr Marken- den, gerade gestern bekam sie wieder das Ergeb-
zeichen geworden sind („Ah, die Fotografin mit nis einer der mittlerweile nur noch alle fünf Jahre
den pinken Haaren!“). Der wahre Grund, warum notwendigen Untersuchungen. Und das erklärt
sie die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, ist aber gar auch ihr Strahlen: „Das Ergebnis ist zum Glück
nicht so offensichtlich. Ines Thomsen strahlt das bestens.“ Die Erkrankung habe sie zum Nachden-
aus, was sich alle wünschen: innere Zufriedenheit. ken gebracht und ihr den Mut gegeben, ihr Leben
Text Susanna Winkelhofer Und heute strahlt sie noch ein bisschen mehr. Aber umzukrempeln und endlich ihren Traum von der
Foto Sabine Kneidinger das erfahren wir erst etwas später. Karriere als Fotografin zu leben.
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