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MIC
Karriereportal. Welche Rolle spielt Diversität für
die Zukunft eines international tätigen
Unternehmens wie Ihrem?
Margit Klima-Bencic: Diversität ist bei uns kein
Feigenblatt, sondern wird auf vielen unterschiedli-
chen Ebenen gelebt. Abgesehen von der Offenheit
gegenüber anderen Kulturen – bei uns arbeiten
Menschen aus 30 verschiedenen Nationen –
setzen wir auf ein breit gefächertes Engagement
im Bereich der betrieblichen Frauenförderung.
Der Frauenanteil bei unseren 500 Beschäftigten
liegt bei rund einem Viertel und zieht sich durch
alle Hierarchieebenen. Gleichberechtigung und
Gleichstellung im Unternehmen sehen wir nicht
nur als gesellschaftlichen Auftrag, sondern erken-
nen darin auch ganz klare Wettbewerbsvorteile.
Unser Alumni-Netzwerk Wie kann eine optimale Fehlerkultur
als Arbeitgeber aussehen?
zeigt, wie vielfältig der Silvia Seibold: Die Grundlage für Zusammen-
arbeit und damit für jede Organisationskultur ist
berufliche Einstieg unserer es, sich gegenseitig zu vertrauen und sowohl im
Team als auch individuell Eigenverantwortung zu
Absolvent:innen ist. übernehmen. Dabei ist es selbstverständlich, auch
Fehler zu machen und daraus zu lernen. Diese
Kultur fördern wir hier am Campus Burghausen
bereits in der praxisbezogenen und angewandten
Lehre. Ein Beispiel dafür ist unsere jährlich statt-
findende Industrie- und Kontaktmesse „IKORO
Burghausen“. Jedes Jahr bilden hier rund 15 Stu-
dierende ein Projektteam, das eigenverantwort-
lich eine Messe von Studierenden für Studieren-
de und die Industrie konzeptioniert, plant und
durchführt. Jährlich nehmen daran über 40 Un-
Silvia Seibold ternehmen aus der Region sowie über 400 Besu-
cher:innen teil. In diesem Rahmen sammeln alle
Studiendekanin und Professorin für
Betriebswirtschaftslehre, Campus Burghausen Beteiligten Erfahrungen für das bevorstehende
Berufsleben.
Burghausen liegt zwischen Linz und München
MINT ist ein gängiges Schlagwort. und ist wesentlich beschaulicher als die
Was wird am Standort Burghausen beiden Landeshauptstädte. Wie werden Sie
konkret gemacht, um für ein möglichst sowohl für Studierende als auch für potentielle
hohes Maß an Gender Equality zu sorgen? Mitarbeiter:innen sichtbar?
Silvia Seibold: Gender Equality ist am Campus
Burghausen kein „Buzzword“, sondern gelebte
Realität. Dies gilt sowohl für die Professor:in-
nen, Dozent:innen und Mitarbeiter:innen unse-
res Campus als auch für unsere Studierenden. Campus
Mit unserem ausgewogenen Verhältnis zwischen
weiblichen und männlichen Kolleg:innen leben
wir unseren Studierenden die Gleichberechti- Burghausen
gung auf natürliche Weise vor. Voraussetzung
dafür ist, dass Diversität in unseren Berufen als
Betriebswirt:innen und Ingenieur:innen großge-
schrieben wird, was für den Standort Burghausen
und den Campus einen essenziellen Wert dar-
stellt.
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