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„Punkt eins: Wir haben immer noch keine Schließzeiten der Betreuungseinrichtun-
zeitgemäßen Rollenmodelle. Erst wenn gen in den Ferien. „Das Unternehmen
sich Männer und Frauen familiäre Auf- kann ja auch nicht zusperren.“ Der Weg
gaben aufteilen, können Frauen diesel- zur Gleichberechtigung sei also noch ein Männer haben einen Mega-
ben Chancen in der Arbeitswelt haben.“ weiter, befürchtet WU-Professorin Bendl.
Regine Bendl sieht das ähnlich: „Damit Deshalb brauche es auch noch Netzwer- Vorsprung, sie netzwerken
Frauen gleichberechtigt sein können, ke, die sich auf Frauen spezialisieren, er- schon seit vielen Jahrzehnten.
müssen Rahmenbedingungen geschaf- klärt Margit Angerlehner. „Es geht dabei
fen werden, die eine Vereinbarkeit von ja auch darum, sich mit Gleichgesinnten MARGIT ANGERLEHNER
Familie und Beruf überhaupt ermög- auszutauschen, voneinander zu lernen. Vorsitzende von Frau in der
lichen. Männer in Führungspositionen Zu sehen, wie andere die Herausforde- Wirtschaft Oberösterreich
haben der Organisation ihr Leben gewid- rung Beruf und Familie meistern.“_
met, die Kindererziehung hat da jemand
anderer übernommen.“ Die starren
Arbeitszeitgesetze würden es Unter-
nehmen aber häufig schwermachen,
eine familienfreundliche Arbeitswelt zu FRAU IN DER WIRTSCHAFT OÖ
schaffen, gibt Angerlehner zu bedenken.
Als zweiten Punkt ihrer Aufgabenliste Die überparteiliche Plattform innerhalb der WKO vertritt aktuell
nennt sie daher ihren Einsatz für flexi- die Interessen von über 34.600 unternehmerisch tätigen Frauen
blere Arbeitszeitgestaltung. „Und Punkt in Oberösterreich (229.000 in ganz Österreich). Das Ziel: Aufzuzei-
drei ist das große Thema Kinderbetreu- gen, was Frauen und vor allem Unternehmerinnen leisten. Neben
ung“, so die Vorsitzende des Netzwerkes Interessenvertretung werden auch Serviceleistungen wie praxisnahe
weiter. „Diese ist immer noch nicht ganz Aus- und Weiterbildungsprogramme sowie ein Netzwerk für persön-
optimal, vor allem die Flexibilität des An- liche Kontakte zwischen unternehmerisch tätigen Frauen sowie zu
gebots an Kinderbetreuungseinrichtun- Multiplikatoren aus Wirtschaft und Politik geboten.
gen für Unter-Dreijährige.“ Störend fin-
de sie vor allem auch die extrem langen
„ Ich möchte flexibel arbeiten können,
„
weil sich weder Job noch Familienleben
immer im Voraus planen lassen.
Lena Comer, Grafikerin
C+M consulting a(n)d marketing GmbH
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