Page 123 - 2017_01_DIEMACHER
P. 123
MENSCHEN
Zu lange Fragebögen und zu wenig
Feedback-Möglichkeiten ...
Wird die Kluft zwischen
... das sind die zwei häufigsten Fehler
bei Mitarbeiterbefragungen. Zu Arm und Reich immer tiefer?
diesem Ergebnis kam das „Manage-
ment-Echo“ von Konrad Breit Change So ist es laut Agenda Austria zum Glück nicht. Denn der Anteil der
Consulting & Training, durchgeführt mit Menschen, die weltweit in Armut leben, ist von über 44 Prozent im Jahr
dem Onlinebefragungstool „More Than 1981 auf unter zehn Prozent im Jahr 2015 gesunken. „Ermöglicht hat
Checks“. Es fehle an der Ableitung kon- das im wesentlichen Ausmaß die Globalisierung – wer sich über die
kreter und verbindlicher Maßnahmen positive Entwicklung der Menschen in Armut freut, der sollte die Globa-
nach der Befragung. Die Mehrheit der lisierung also nicht verteufeln“, sagt dazu Ökonom Hanno Lorenz.
Befragten ist der Meinung, dass eine
Mitarbeiterbefragung nur eine Moment-
aufnahme sei und wenig für die nächs-
ten Jahre qualitativ verbessert werde.
Auffällig: Manager schätzen Feedback
an Führungskräfte – an sich selbst –
nicht so hoch ein wie ihre Mitarbeiter. MIT POLITIKERN IST NICHT
GUT KAFFEE TRINKEN ...
Wussten Sie eigentlich, dass ... ... zu diesem Ergebnis kam eine Whitebox-Umfrage, wo-
nach 47 Prozent die Chance mit einem Politiker auf einen
... das österreichische Arbeitszeitgesetz aus Kaffee zu gehen, gar nicht erst ergreifen würden. In der
dem Jahr 1969 stammt und seitdem nicht mehr Gunst der Befragten am höchsten liegt mit 33 Prozent die
wesentlich aktualisiert wurde? Mit der Bekennung deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, gefolgt vom
der Bundesregierung zu einer Flexibilisierung der neuen US-Präsidenten Donald Trump mit 15 Prozent.
Arbeitszeiten in ihrem Arbeitsprogramm 2017/18
soll sich das nun ändern. „Dass die Verhandlungen Angela Merkel, Donald Trump,
in diesem Bereich an die Sozialpartner übertragen Thomas Stelzer – mit welcher dieser
wurden, bedeutet eine Aufwertung und eröffnet uns drei Persönlichkeiten würden Sie
wesentliche Mitgestaltungsmöglichkeiten“, sagt
Wirtschaftsbund-Landesobfrau Doris Hummer. Das gerne mal einen Kaffee trinken, um
derzeitige Arbeitszeitsystem ist für viele überholt, wie ihnen ein paar Fragen zu stellen?
eine Blitzumfrage des Wirtschaftsbundes Oberösterreich
bestätigt: 95 Prozent der 952 Teilnehmer wünschen sich 33% Angela Merkel
mehr Kompetenz für die betriebliche Ebene. Während
die tägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden für 15% Donald Trump
knapp drei Viertel der Befragten problematisch ist, 4% Thomas Stelzer
sind 86 Prozent für eine Ausweitung auf zwölf Stunden
täglich. „Die Gesellschaft von heute ist flexibel und 47% Mit keinem, da habe ich
will nicht in Minuten und Stempeluhren denken – nun Besseres zu tun.
gilt es Blockadepolitik von Arbeiterkammer und
Gewerkschaft aufzulösen“, so Hummer. Quelle_exklusive Umfrage für DIE MACHER von Whitebox Marktforschung, Quicksurvey österreichweit Februar 2017, n=909 Teilnehmer
123