Aus Liebe zum Menschen
Geschäftsführertätigkeit, Freiwilligenarbeit und eine junge Familie – was auf den ersten Blick wie eine Dreifachbelastung wirkt, ist für Patrick Strauß, Geschäftsführer von Core smartwork, der perfekte Ausgleich. Er nimmt uns mit in seinen Alltag und zeigt auf, warum es manchmal wichtig ist, sich klarzumachen, dass es im Job nicht um Leben und Tod geht.
Halb vier Uhr nachts. Der Alarm in der Ortsstelle des Roten Kreuzes in Haag am Hausruck erklingt – ein Notfall. Zwei Rettungssanitäter rücken aus und wissen noch nicht, was auf sie zukommt. Jemand braucht dringend Hilfe, wird versorgt und in die Notaufnahme transportiert. Um 6 Uhr morgens geht der Dienst zu Ende. Jetzt erstmal schlafen und die Batterien wieder aufladen? Nicht für Patrick Strauß. Sein Weg führt ihn direkt weiter nach Gurten zu seinem Hauptberuf: Geschäftsführer bei Core smartwork.
Strauß ist seit sechs Jahren beim Schwesterunternehmen von Fill tätig und nahm 2023 nach seinem berufsbegleitenden Studium im Software Engineering an der FH Hagenberg die Herausforderung an, vom Kollegen zum Vorgesetzten zu wechseln. Nebenbei ist er seit elf Jahren beim Roten Kreuz aktiv, vor Kurzem wurde er als Ortsstellenleiter für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Mindestens zwei- bis dreimal im Monat absolviert er einen Zwölf-Stunden-Dienst, entweder am Wochenende oder nachts. Ach ja, und eine Familie hat er auch vor einem Jahr gegründet, der Hausbau mit seiner Frau und seinem Sohn steht als Nächstes an.
Wie er es schafft, das alles unter einen Hut zu bringen? „Wenn man es gerne tut, ist es keine Belastung. Für mich ist die Freiwilligenarbeit viel mehr ein Ausgleich. Ich versuche, mir konkrete Zeiträume für alle drei Bereiche in meinem Leben zu schaffen, und kann auf die volle Unterstützung meiner Familie zählen. Meine Frau ist selbst beim Roten Kreuz tätig.“
Voneinander lernen
Er findet in seinen Aufgaben viele Gemeinsamkeiten. „Immer dann, wenn man verschiedenste Charaktere in eine Richtung bewegen will, braucht es Ziele, Strukturen und gute Kommunikation.“ So befruchten sich seine Fokuspunkte im Leben gegenseitig: Von seinem Brotberuf kann er die Fähigkeit mitbringen, Strukturen zu schaffen und für Ordnung zu sorgen; in seinem Freiwilligenengagement lernt er Gelassenheit, Belastbarkeit, Ausgeglichenheit und Empathie. Außerdem weiß er dadurch, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, man muss nur die Ruhe besitzen, danach zu suchen.
Ein weiterer Vorteil: „Im beruflichen Kontext geht es nie um Leben und Tod. Aber im Rettungsdienst ist das anders. Dadurch verschieben sich oft meine Prioritäten. Was am Vortag im Job vielleicht noch eine Riesenhürde war, erscheint nach einem Nachtdienst mit einem herausfordernden Einsatz weniger schlimm. Man lernt durch die Freiwilligenarbeit das Leben ganz anders zu schätzen und gewinnt ein bisschen mehr Abstand zu alltäglichen Sorgen.“
Diese Learnings versucht Strauß in seine Geschäftsführungstätigkeit einfließen zu lassen. Er möchte sein Team ähnlich motivieren wie seine freiwilligen Helferinnen und Helfer. Denn dann weiß er, dass das Unternehmen am richtigen Weg ist. Core smartwork deckt als Mitarbeiterapp alle Bereiche der internen Kommunikation und des Employer Brandings ab und liefert für viele Insellösungen ein großes Produkt. Das Ziel der kommenden Jahre ist für Strauß, weiterhin zukunftsträchtig und innovativ zu sein, in der Region zu noch größerer Bekanntheit zu gelangen und die eigene Identität zu stärken.
Der Alarm beim Roten Kreuz wird für ihn bestimmt noch oft läuten, denn er zieht aus seinem Engagement viel Kraft für seinen Alltag. Und seine Mitarbeitenden, sei es bei Core smartwork oder die Freiwilligen, werden auch in Zukunft merken, dass sich die beiden Bereiche in seinem Führungsstil vereinen und er die Teams mit viel Ruhe am Weg zum gemeinsamen Ziel begleitet._
# Gedankensprung
mit Patrick Strauß,
Geschäftsführer, Core smartwork
Freiwilliges Engagement bedeutet für mich_etwas zurückzugeben.
Aus Liebe zum Menschen heißt für mich_anderen Gutes tun.
Fähigkeiten, die ich in beiden Lebensbereichen brauche_Zuversicht, Belastbarkeit, Know-how und die Motivation, mehr zu tun.
Ein Einsatz oder Projekt ist für mich erfolgreich, wenn_nicht nur ich zufrieden bin.
Auf mein Team kann ich mich verlassen, wenn_der Hut brennt. Immer wenn wir merken, es ist gerade sehr anstrengend, dann wird die Eingeschworenheit noch größer.
Redaktion
- Melanie Kashofer
Fotos
Core smartwork