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 Wer sichtbar  sein will,  muss leiden
Lifestyle Menschen

Wer sichtbar sein will, muss leiden

17. November 2025

Von der Fotografin zur Festivalmacherin: Carolin Anne Schiebel hat aus ihren eigenen Krisen eine Bewegung geschaffen, die Frauen sichtbar macht. Ihr „Let’s get visible“-Festival lockt mittlerweile 1.200 Teilnehmerinnen (und Teilnehmer!) ins Brucknerhaus in Linz. Das nächste Mal am 21. November 2025. Aber was treibt einen Menschen dazu, aus seiner Verletzlichkeit eine öffentliche Mission zu machen? 

Manchmal beginnt eine Revolution nicht mit einem lauten Knall, sondern mit einem leisen Gedanken – am Esstisch, nach einem Workshop. Das war 2021. Während draußen der Alltag tobt, geschieht in einem Raum voller Frauen etwas, das sich nicht mehr rückgängig machen lässt: echtes Empowerment. Ohne große Bühne, ohne Powerpoint. Einfach durch Zuhören, Bestärken, Sichtbarwerden. Dann das erste Netzwerktreffen mit 35 Frauen im Coco in Linz. Und da sagte sie es einfach: „Dieses Jahr machen wir noch ein Festival.“ Nicht geplant. Einfach rausgerutscht. Bauchgefühl. So beginnt die Geschichte von „Let’s get visible“ – und damit auch die von Carolin Anne Schiebel: Keynote-Speakerin, Business-Trainerin und eben Gründerin des Female Empowerment Festivals in Linz.

Die Zukunft ist nicht weiblich statt männlich. Sie ist menschlich.
Carolin Anne Schiebel
Gründerin des „Let‘s get visible“- Festivals

Die 7 WARUM der Carolin Anne Schiebel

#1 | Weil ihre eigene Unsicherheit ihr bester Lehrer war

Am Anfang stand ein Kameraobjektiv. „Ich hielt es in der Hand und blickte durch – auf Frauen, die sich eigentlich zeigen wollten. Und doch zögerten. Da war dieser Moment, kurz bevor ich den Auslöser drückte, in dem sich alles verdichtete: Bin ich gut genug? Darf ich sichtbar sein? Es war, als ob ich in einen Spiegel sah.“ Denn Carolin kannte diese Fragen. Zu gut. Nicht nur als Fotografin, sondern als Frau. „Diese leisen Zweifel – sie gehören zu uns, oft viel mehr, als wir zugeben wollen.“ Und sie verstand: „Ich möchte nicht nur Bilder machen. Ich will Menschen stärken. Ich will sie durch diesen Moment führen. Ihnen zeigen, was sie selbst nicht sehen: ihre eigene Kraft. Und ihre Berechtigung, gesehen zu werden.“

 #2 | Weil ihre Depression sie gezwungen hat, sich selbst zu sehen

Drei Monate Klinik. Ein Raum mit weißen Wänden. Keine Bühne. Keine Kamera. Keine Termine. „Nur ich – und das, was ich so lange ignoriert hatte.“ Es war keine Geschichte mit Happy End – und ist es bis heute nicht. „Denn meine Depression ist kein abgeschlossenes Kapitel, sondern eine leise Begleiterin. Eine, die mich bis heute prüft, fordert, manchmal auch lähmt. Aber sie hat mir eines gezeigt: Ich kann mich nicht verstecken. Nicht vor anderen. Nicht vor mir selbst.“ Sie hat Carolin gezwungen, nach innen zu schauen. Und plötzlich habe sie begonnen, sich selbst sichtbar zu machen. Nicht in Postings oder auf der Bühne. Sondern im Inneren. Und irgendwann kam der nächste Schritt mit der Frage: „Soll ich es teilen?“

Viele rieten ihr: „Tu es nicht. Du bist selbstständig, du bist sichtbar – du wirst angreifbar.“ Aber sie habe gemerkt: „Gerade weil ich sichtbar bin, muss ich ehrlich sein. Denn was bringt Empowerment, wenn es nur Fassade ist?“

 #3 | Weil sie an echte Sisterhood glaubt – trotzdem

Es klingt so schön, so einfach, so idealistisch: Frauen halten zusammen. Doch die Realität ist oft komplexer. „Ich habe erlebt, wie Frauen sich aus Meetings ausschließen. Wie kleine Sticheleien große Narben hinterlassen. Und ja – ich war selbst nicht immer ein Vorbild.“

Lange Zeit war Carolin Einzelkämpferin. „Nicht, weil ich besser sein wollte. Sondern weil ich nie gelernt hatte, dass man gemeinsam stärker ist.“ Der Wandel kam langsam – durch Begegnungen, durch Aha-Momente, durch WhatsApp-Gruppen unter Hochzeitsfotografinnen.

Sie begann zu verstehen: „Sisterhood ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist eine Entscheidung. Eine Haltung. Und sie beginnt bei uns selbst. Wenn wir einander nicht als Konkurrenz sehen, sondern als Spiegel. Wenn wir lernen, einander zu vertrauen – und uns auch mal was zuzumuten.“ Carolin glaubt an diese Kraft. Trotz aller Rückschläge. 

 #4 | Weil Empowerment alle angeht. Auch Männer

„Let’s get visible“ war zu Beginn ein reines Frauennetzwerk. Es ging um Sichtbarkeit, um Mut, um Verbindung. Frauen bestärken Frauen. Klingt logisch. Klingt rund. Doch je größer das Festival wurde, desto mehr wurde Carolin klar, dass Gleichstellung nicht in geschlossenen Räumen funktioniert. „Sie braucht Brücken – und männliche Allies, also Verbündete. Denn die Zukunft ist nicht weiblich statt männlich. Sie ist menschlich.“

Es war ein männlicher Kollege, der ihr das Wort „Empowerment“ erstmals auf diese Weise zurückspiegelte. „Und es war ein innerer Shift, der begann, als ich mich öffnete.“ Heute weiß sie: Echte Veränderung entsteht nur gemeinsam. „Ich will, dass Männer nicht Zuschauer sind, sondern Teil der Bewegung. Weil es nicht um Geschlecht geht. Sondern um Haltung.“

Let’s get visible 2025

Wann?
21. November 2025,
8.50–19.00 Uhr

Wo?
Brucknerhaus Linz

Tickets

#5 | Weil Sichtbarkeit kein Luxus ist – sondern Verantwortung

Zwischen Applaus und Angriff: Sichtbarkeit macht verletzlich. Und frei. Und kann ans Licht bringen, was viel zu lang im Schatten war. „Früher dachte ich, Sichtbarkeit sei etwas für andere. Für Stars. Für Politikerinnen und Politiker. Für Menschen, die das Rampenlicht suchen. Heute weiß ich: Sichtbarkeit bedeutet Wirkung. Und Wirkung braucht jede Stimme – auch jene, die bisher zu leise waren.“ 

Frauen seien in Führungsrollen unterrepräsentiert. In Talkshows. In Medien. In Wirtschaft und Politik. „Das muss sich ändern. Denn wer sichtbar ist, verändert die Narrative. Wer sichtbar ist, inspiriert andere. Und genau deshalb dürfen wir uns nicht mehr verstecken. Sichtbarkeit ist kein Ego-Ding. Sie ist ein Statement. Ein Ja zu sich selbst – und ein Ja zur nächsten Generation.“

 #6 | Weil sie weiß, wie viel Kraft entsteht, wenn Menschen sich verbinden

„Der erste Magic Moment geschah ganz unspektakulär – bei einem Workshop, an meinem Esstisch. Ich hatte kaum Input gegeben. Und doch begannen die Frauen zu reden, sich zu öffnen, einander zu stärken.“ In diesem Moment wusste sie: „Das ist größer als ich. Da liegt ein Potential, das wachgeküsst werden will.“ Und das war die Geburtsstunde von „Let’s get visible“.

Heute kommen bis zu 1.500 Menschen zusammen – aber der Kern ist geblieben: die Verbindung. Der Funke, der überspringt. Die Gespräche, die weitergehen. Das Gefühl: Ich bin nicht allein. „Und dieses Gefühl ist unbezahlbar.“

 #7 | Weil ihr Warum gewachsen ist. Und immer weiter wächst 

Am Anfang wollte Carolin Frauen Mut machen. „Heute will ich die Gesellschaft verändern. Mein Warum hat sich vertieft, geschichtet, ausgefächert – durch Erfahrungen, durch Wissen, durch Begegnungen.“ 

Sie sieht sich heute als Teil eines größeren Ganzen. Als jemand, der Impulse gibt – aber auch empfängt. „Mein Warum hat keine fixe Form. Es ist wie ein Herzschlag, der sich je nach Lebensphase verändert.“ Ganz ankommen werde sie nie, sagt Carolin. Und genau das sei gut so. „Denn mein Warum lebt – mit mir, durch mich, über mich hinaus.“_

Sichtbarkeit ist kein Ego-Ding.
Carolin Anne Schiebel
Gründerin des „Let‘s get visible“- Festivals

# Gedankensprung

Mein Warum in einem Satz_Ich möchte Frauen vernetzen. 

Eine Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle_Mache ich meinen Job gut genug und kann ich noch besser werden?

Ein Glaubenssatz, den ich hinter mir gelassen habe_Ich muss ständig leisten.

Wenn ich auf einer Bühne stehe, dann fühle ich_pure Freude. Ich liebe es!

Eine Persönlichkeit, die ich unbedingt noch für meine Bühne gewinnen möchte_Barbara Schöneberger und Ildikó von Kürthy.

3 Dinge, die man sich vom nächsten Let’s get visible mitnehmen kann_Ganz viel Freude am Frau-Sein, die neuesten Trends in der Arbeitswelt und hoffentlich ganz tolle neue und alte Bekanntschaften. 

3 Dinge, die ich mir vom Let’s get visible 2024 mitgenommen habe_Motivation auf mehr, große Freude über den Zusammenhalt und diese positive Energie, die mich noch lange tragen wird. 

Female Empowerment beginnt_bei dir selbst.

Was ich anderen Frauen am liebsten mitgeben möchte_Traut euch, macht eure Sache, macht sie mit gutem Wissen und Gewissen und unterstützt euch gegenseitig. 

Redaktion

  • Susanna Winkelhofer

Fotos

Ines Thomsen

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