So gesund ist Österreich
Wie steht es um die eigene Gesundheit? Wie optimistisch fällt der Blick in die Zukunft aus? Vertrauen die Menschen in „ihr“ Gesundheitssystem? Seit 2022 befragt IFES, im Auftrag von Sandoz, die Menschen in Österreich zu aktuellen Gesundheitsthemen – die diesjährigen Ergebnisse werden im Austrian Health Report zusammengefasst.
Sehr deutlich sind beim Thema Gesundheit die Forderungen der Bevölkerung an die nächste Bundesregierung: 90 Prozent sind kürzere Wartezeiten bei Ärztinnen und Ärzten und in Krankenhäusern sehr wichtig oder wichtig. Ebenfalls 90 Prozent wünschen sich mehr Ärzte und Ärztinnen. Neun von zehn Befragten ist eine sichere Versorgung mit hochwertigen Arzneimitteln sehr wichtig oder wichtig. 86 Prozent der Menschen wollen mehr Therapeuten und Therapeutinnen, die sich um die psychische Gesundheit kümmern – besonders wichtig ist dies Frauen und Menschen in urbanen Zentren.
Land in Sicht: Gesundheitszustand der Menschen bessert sich
70 Prozent der Bevölkerung schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand als (sehr) gut ein. Das ist eine Verbesserung gegenüber vergangenem Jahr (2023: 65 Prozent) und liegt damit fast auf dem Niveau vor der Covid-19 Pandemie (Wiener Gesundheitsbefragung 2019: 72 Prozent). Menschen mit formal niedrigerem Bildungsabschluss stufen sich selbst als weniger gesund ein (ohne Matura: 64 Prozent; mit Matura: 80 Prozent.
Verbessert – wenn auch weniger stark – hat sich die Einschätzung der psychischen Gesundheit: 68 Prozent bezeichnen ihre mentale Verfassung als (sehr) gut. Während 32 Prozent der Männer sich als psychisch sehr gesund einschätzen, sind es bei den befragten Frauen lediglich 25 Prozent. Und: Die Generation 60plus fühlt sich psychisch deutlich besser als die unter 30-Jährigen im Land: Während sich nur eine knappe Mehrheit (54 Prozent) der GenZ ihre psychische Gesundheit als (sehr) gut einstuft, sind es in der älteren Generation 83 Prozent.
Ein knappes Viertel der Befragten (23 Prozent) ist für seine gesundheitliche Zukunft durchaus optimistisch – sie meinen, im kommenden Jahr werde sich ihr Gesundheitszustand verbessern. Zehn Prozent sind pessimistisch. Auch hier auffallend: Befragte mit Matura blicken deutlich optimistischer auf die kommenden zwölf Monate, als Menschen ohne Matura.
Starker Pharma-Standort: Bevölkerung will Medikamenten-Produktion im Land
Fast die Hälfte der Bevölkerung (47 Prozent) nimmt täglich Medikamente ein. In etwa drei Viertel der Fälle (76 Prozent) handelt es sich um verschreibungspflichtige Medikamente.
Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung (54 Prozent) gibt an, dass Ärztinnen und Ärzte sie (fast) immer gut darüber aufklären, welche Medikamente sie verschreiben. Bei 21 Prozent ist dies zumindest häufig der Fall. Vergleichsweise schlechter informiert fühlen sich Frauen (fast immer: 48 Prozent) und unter 30-Jährige (fast immer: 32 Prozent).
Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung (57 Prozent) hat gleich viel Vertrauen in Generika wie in andere Medikamente, 68 Prozent meinen, dass Ärztinnen und Ärzte am besten wissen, ob Generika für sie geeignet sind. 63 Prozent der Menschen finden es gut, wenn bei gleicher Wirkung Generika verschrieben werden.
Auffallend: 60 Prozent der Bevölkerung glauben, dass Medikamentenpreise, so wie Mieten, Gas- und Strompreise, jährlich an die Inflation angepasst werden.
89 Prozent der Befragten ist es sehr oder eher wichtig, dass Medikamente auch in Österreich hergestellt werden. Überdurchschnittlich wichtig ist dies älteren Menschen (98 Prozent) und Menschen, die ihre Ausbildung ohne Matura abgeschlossen haben (90 Prozent).
Drei Viertel der Befragten halten in diesem Zusammenhang höhere Produktionskosten für die Herstellung von Medikamenten in Österreich für gerechtfertigt. Ein Fünftel (22 Prozent) wäre bereit, bis maximal fünf Prozent mehr dafür zu zahlen, ein Drittel (34 Prozent) bis zehn Prozent und ein weiteres Fünftel (21 Prozent) würde auch mehr als zehn Prozent zusätzlich zahlen.
Vertrauen ins Gesundheitssystem: Viel Sand im Getriebe – Angst vor Zwei-Klassen-Medizin
Die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitssystem in Österreich hat sich wieder (etwas) gelegt: Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) ist mit der heimischen Gesundheitsversorgung an sich zufrieden (2023: 45 Prozent).
49 Prozent sind mit der Qualität der medizinischen Versorgung (sehr) zufrieden und 44 Prozent mit der Zusammenarbeit des Gesundheitspersonals (Krankenhäuser, niedergelassener Bereich, Rettung, Therapeutinnen und Therapeuten, Apotheken und Gesundheitskassen).
49 Prozent sind mit der Qualität der medizinischen Versorgung (sehr) zufrieden und 44 Prozent mit der Zusammenarbeit des Gesundheitspersonals (Krankenhäuser, niedergelassener Bereich, Rettung, Therapeutinnen und Therapeuten, Apotheken und Gesundheitskassen).
„Das Vertrauen der Patientinnen und Patienten in die Qualität des Gesundheitssystems ist ganz entscheidend“, sagt Michaela Wlattnig, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Patient:innen- und Pflegeanwält:innen Österreichs. „Die Menschen brauchen ein stabiles und verlässliches Gesundheitssystem, in dem alle den gleichen Zugang zu hochwertiger Behandlung und Therapie haben. Es gilt nun, das System für die Herausforderungen der kommenden Jahre in der Versorgung abzusichern.“
Franziska Zehetmayr, Head Corporate Affairs Sandoz sieht in den Ergebnissen des Austrian Health Reports einen klaren Auftrag in Richtung Politik: „Österreich wünscht sich nicht nur mehr Versorgungssicherheit, sondern sieht den Bedarf einer fairen Preispolitik sowie den Mehrwert eines stabilen nationalen Produktionsstandorts. Mit unseren Investitionen tun wir alles um wettbewerbsfähig in Österreich produzieren zu können. Damit wir, trotz aller Innovationen und Effizienz, wettbewerbsfähig bleiben können, braucht es eine zeitgemäße Preispolitik. Vor allem wenn wir dem Gesundheitssystem beim Sparen helfen möchten“. Das Gesundheitssystem der Zukunft muss seine finanziellen Möglichkeiten für eine optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten nützen: Eine einprozentige Erhöhung der Verordnungen bei Generika könnte dem Gesundheitssystem 15 Millionen Euro sparen – Geld, dass das Gesundheitsystem gut gebrauchen kann, vor allem wenn die Bevölkerung laut dem Austrian Health Report 2024/2025 großes Vertrauen in Generika hat.“
Über Sandoz
Sandoz ist der weltweit führende Anbieter von Generika- und Biosimilar-Medikamenten. Die Wachstumsstrategie des Unternehmens basiert auf seinem Ziel: Pionierzugang für Patienten. Mehr als 20.000 Menschen mit mehr als 100 Nationalitäten arbeiten zusammen, um sicherzustellen, dass Sandoz 800 Millionen Patientenbehandlungen durchführt, was zu erheblichen globalen Einsparungen im Gesundheitswesen und einer noch größeren sozialen Wirkung führt.
Redaktion
- Melanie Kashofer
Fotos
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