Erste Group trotzt der Krise: Wachstumskurs mit Rückenwind
Trotz widriger Bedingungen zeigt die Erste Group im dritten Quartal Stärke: Mit wachsendem Kreditvolumen, soliden Erträgen und gesteigerter Effizienz behauptet sich die Bank als feste Größe in Zentraleuropa – und hebt selbstbewusst den Jahresausblick an.
Die Erste Group hat im dritten Quartal 2024 erneut beeindruckende Ergebnisse vorgelegt und damit ihre starke Position im europäischen Bankensektor untermauert. Trotz eines schwierigen makroökonomischen Umfelds konnte die Bank, dank ihrer robusten strategischen Ausrichtung und operativen Stärke, ihre Wachstumsziele in allen Kernbereichen erreichen.
Kredit- und Einlagenwachstum trotz makroökonomischer Unsicherheit
Obwohl sich die Wirtschaftslage in einigen Märkten weiter eintrübt, hat die Erste Group ihr Kreditvolumen um 2,7 Prozent auf insgesamt 213,5 Milliarden Euro gesteigert. Vor allem im Bereich der Wohnbaukredite verzeichnet die Bank eine spürbare Erholung, unterstützt durch die jüngsten Zinssenkungen, die die Kreditnachfrage erneut ankurbeln. Die Kundeneinlagen wuchsen ebenfalls um 3,0 Prozent auf 239,7 Milliarden Euro – ein klarer Indikator für das Vertrauen der Kunden in die Stabilität und Verlässlichkeit der Bank.
„Wir konnten in einem weiterhin unsicheren Marktumfeld unser Kreditvolumen ausbauen und setzen damit auf nachhaltiges Wachstum. Besonders die Erholung bei den Wohnbaukrediten stimmt uns positiv,“ so Peter Bosek, CEO der Erste Group.
Starkes Betriebsergebnis und verbesserte Effizienz
Die operative Leistungsfähigkeit der Erste Group spiegelt sich auch im Betriebsergebnis wider, das mit einem Anstieg von 7,9 Prozent auf 4,51 Milliarden Euro glänzt. Diese Entwicklung basiert nicht zuletzt auf einer gestiegenen Effizienz: Die Kosten-Ertrags-Relation, ein wichtiger Gradmesser für die operative Effizienz, verbesserte sich auf 45,8 Prozent. CFO Stefan Dörfler betont: „Dank der positiven Entwicklung im operativen Geschäft und einer soliden Kostendisziplin konnten wir ein beeindruckendes Ergebnis erzielen und unseren Ausblick für 2024 weiter anheben.“
Wachsender Zinsüberschuss und dynamisches Provisionsgeschäft
Ein Blick auf die Ertragsseite zeigt den anhaltenden Erfolg der Erste Group im Zins- und Provisionsgeschäft. Der Zinsüberschuss, vor allem in den zentral- und osteuropäischen Kernmärkten, profitierte von einem gesteigerten Kreditvolumen und niedrigeren Zinsaufwendungen und stieg auf 5,59 Milliarden Euro. Auch das Provisionsgeschäft entwickelte sich stark und wuchs um 11,4 Prozent, angetrieben durch Zahlungsverkehrsdienstleistungen und Vermögensverwaltung.
Solide Kapitalausstattung für weiteres Wachstum
Die Kapitalbasis der Erste Group bleibt ein stabiler Eckpfeiler für zukünftiges Wachstum. Mit einer harten Kernkapitalquote (CET1) von 15,6 Prozent zeigt sich die Bank gut gerüstet, um auf Marktveränderungen zu reagieren und Investitionen in Wachstumsprojekte zu tätigen. Trotz der leichten Erhöhung der Risikokosten, die größtenteils durch vorsorgliche Rückstellungen in Österreich bedingt sind, bleibt die Bank stabil auf Kurs. Die NPL-Quote, die den Anteil notleidender Kredite anzeigt, liegt weiterhin auf einem niedrigen Niveau von 2,4 Prozent.
Positiver Ausblick für das Gesamtjahr
Mit Blick auf die kommenden Monate hebt die Erste Group ihre Prognosen für das Gesamtjahr erneut an. Aufgrund des stabilen Kreditwachstums und des höheren Zinsüberschusses erwartet die Bank für 2024 eine Eigenkapitalverzinsung von über 16 Prozent. Auch die Kosten-Ertrags-Relation dürfte weiter verbessert werden und erstmals unter 48 Prozent fallen.
Zusammengefasst steht die Erste Group vor einem erfolgreichen Abschluss des Jahres 2024, gestützt durch solides Wachstum und eine strategisch kluge Ausrichtung in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Die starke Bilanz und das nachhaltige Wachstumspotenzial in den zentral- und osteuropäischen Kernmärkten unterstreichen die Ambitionen der Bank, auch zukünftig als einer der führenden Finanzdienstleister Europas zu agieren.
Redaktion
Fotos
Marko Mestrovic,
Daniel Hinterramskogler