Kinderbetreuungsangebot wird weiter ausgebaut
„Kinderbetreuung ist für einen Standort wie Oberösterreich eine der zentralen Herausforderungen, um die Familie und vor allem die Kinder auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen – deswegen ist es weiter ein Schwerpunkt der oberösterreichischen Landespolitik.“
Thomas StelzerVP-Landeshauptmann-Stellvertreter
Oberösterreich baut das Kinderbetreeungsangebot weiter aus: Das laufende Bau- und Finanzierungsprogramm sieht ein Investitionsvolumen von fast 107 Millionen Euro im Jahr 2016 vor. „Wir setzen drei Schwerpunkte – und zwar auf den Ausbau der betrieblichen Kinderbetreuungsangebote, auf den Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren, und auf die Forcierung von überregionalen Kooperationen“, sagt VP-Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer.
Insgesamt soll es in den Krabbelstuben um mindestens 50 Gruppen mehr als im Vorjahr geben – eine Verdreifachung des Angebots im Vergleich zu 2008/2009. Besonderer Augenmerk wird auf die Sprachförderung gelegt. „Das Thema bekommt eine noch größere Bedeutung, auch in Anbetracht der Kinder mit Migrationshintergrund“, sagt Stelzer. Seit Herbst 2015 stehen in Oberösterreich jährlich knapp fünf Millionen Euro für die frühe sprachliche Förderung in Kindergärten zur Verfügung – anstatt wie bisher 1,6 Millionen Euro.
Um abgeschottete Kinderbetreuungseinrichtungen zu verhindern, wird derzeit ein Vorschlag zur Konkretisierung des oberösterreichischen Kinderbetreuungsgesetzes erarbeitet. Der Betrieb eines Kindergartens soll künftig nur noch dann zulässig sein, wenn etwa die allgemein anerkannten Grundsätze der Bildung oder die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder gefördert werden. Stelzer: „Islamische Kindergärten wie in Wien sind in Oberösterreich aber kein Thema“.
Kinderbetreuung in Oberösterreich in Zahlen
6.433 Personen waren 2014/2015 in den Kindergärten beschäftigt
1.233 waren es in den Krabbelstuben
1.475 in den Horten
Nur 15 Männer arbeiten derzeit in Oberösterreich als Kindergärtner.
Von 97,7 Millionen Euro auf insgesamt 216,7 Millionen Euro werden die Gesamtausgaben für Kinderbetreuung von 2007 bis 2016 voraussichtlich anwachsen.