Sieben neue Berufsbilder für die Duale Akademie
„Wir sind mit einem Wahnsinnsturbo gestartet und gehen nun in Phase zwei“, freut sich Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ: Im Herbst 2018 wurde mit der Dualen Akademie ein Ausbildungsprogramm für Umsteiger und AHS-Maturanten mit den zwei Berufsbildern Mechatronik und Großhandel gestartet. Ab kommendem Herbst stehen mit Einzelhandel, Spedition, Betriebslogistik, Coding, Bankkaufmann, Tourismus und Kfz-Technik sieben weitere Berufsbilder zur Auswahl. Vorarlberg und Salzburg wollen das oberösterreichische Modell nachahmen. „Das zeigt, dass die Ausbildung von der Wirtschaft gut nachgefragt ist“, sagt Hummer.
Im Vorjahr wurde die Duale Akademie mit dem ausdrücklichen Ziel gestartet, den vielzitierten Fachkräftemangel – laut Hummer die „Wachstumsbremse Nummer eins“ – zu bekämpfen. In den nächsten fünf Jahren sollen in der Dualen Akademie jährlich 1.000 neue Fachkräfte ausgebildet werden. Ab kommendem Herbst stehen ihnen in 207 Unternehmen vorerst ungefähr 300 Ausbildungsplätze zur Auswahl, in kleinen KMU genauso wie in großen Konzernen.
Eine Lehre für Maturanten
Die Duale Akademie richtet sich an AHS-Maturanten, Studierende ohne Studienabschluss oder Berufsumsteiger, die in einem Schnelldurchlauf von eineinhalb bis zweieinhalb Jahren den Abschluss als „DA Professional“ erlangen. 70 Prozent der Ausbildungszeit sind die Trainees in den Betrieben, 20 Prozent in der Berufsschule und 10 Prozent in Kursen für Zukunftskompetenzen. Die Betriebe zahlen den Trainees nur die Lehrlingsentschädigung, das AMS zahlt noch bis zu 750 Euro Lohnzuschuss pro Monat dazu.
Bereits jetzt ist der Abschluss als „DA Professional“ gleichbedeutend mit einem fachspezifischen Lehrabschluss. Die Wirtschaftskammer strebt die Zertifizierung zu NQR-Stufe 5 an, also dass ein Abschluss international mit deiner HTL-Matura gleichgestellt wird.