Wie sieht die Zukunft des Internets aus?
„Wir haben spannende Einblicke aus den verschiedensten Bereichen und Blickwinkeln erhalten. Genau diese Diversität brauchen wir, um uns den aktuellen Herausforderungen zu stellen“, sagt Robert Schischka, technischer Geschäftsführer von nic.at. Unter dem Motto „Ein Blick in die Kristallkugel“ präsentierten die Veranstalter ein inhaltsstarkes Programm, das unter anderem mit Internet Governance, War of Talents, Künstlicher Intelligenz, 5G oder der Vernetzung im Alltag aktuelle und zukünftige Themen des Internets in den Fokus rückte.
Welche Strategien Unternehmen finden müssen, um im globalen Kampf um Millenials mithalten zu können, zeigte Expertin Steffi Burkhart auf. Der demographische Wandel sei vor allem in Österreich, Deutschland und der Schweiz ein immer größeres Problem. „Wir stehen vor einem Systemkollaps in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Dem Kampf um die besten Talente haben Unternehmen aber oft nicht mehr als verkrustete Strukturen und veraltetes Hierarchiedenken entgegenzusetzen“, sagt die Autorin. 65 Prozent der Jobs, in denen die Generation Z arbeiten wird, würden heute noch nicht einmal existieren. Burkhart riet den Unternehmen, ihren Talentpool aufzufüllen, bestehende Mitarbeiter zu qualifizieren, mehr Hierarchiestufen abzubauen und eigene Recruting-Teams für den Tech-Bereich aufzubauen.
Janina Loh vom Institut für Technik- und Medienphilosophie der Universität Wien mahnte in ihrem Vortrag zur Vorsicht im Umgang mit neuen Technologien. „Handlungen sind moralisch nie neutral, ebenso wenig die Produkte des menschlichen Handelns“, sagt die Wissenschaftlerin, „in allen Bereichen der Robotik ergeben sich zahlreiche ethische Fragen, denen sich die Gesellschaft mit Bedacht und kritischem Bewusstsein stellen muss.“ Bereits in der Schule sollten Kinder lernen, dass Roboter nicht neutral sind.