Zwei preisgekrönte Klimaschutzinnovationen kommen aus Oberösterreich
Bei der Mission Innovation Austria Week stand drei Tage lang alles im Zeichen der Klimaschutzinnovationen. Am Donnerstag, am letzten Tag der Veranstaltung, drehte sich alles um Oberösterreich. Im Palais Kaufmännischer Verein standen vormittags Energie-Innovationen aus Oberösterreich beim Unternehmens-Roundtable mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner im Rampenlicht. Welche Chancen und Herausforderungen bringt die Transformation unseres Energiesystems und wie kann sie gleichzeitig zur neuen Wachstumsstrategie für Europa werden – diese und viele weitere Fragen wurden mit zahlreichen Besucher:innen diskutiert.
„Wir haben ein ganz klares Ziel. Und zwar, dass wir Oberösterreich zu einem nachhaltigen Industriestandort umbauen. Wir investieren nur in diesem Bereich bis 2030 eine Milliarde Euro“, so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, der lobend hervorhebt: „Beim Stromverbrauch kommen in Österreich bereits 77 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern. Im europäischen Vergleich ist das Platz eins. In Oberösterreich ist dieser Wert bei 84 Prozent.“
Und obwohl Oberösterreich im Bundesländervergleich bei Wasserkraft, Biomasse und Photovoltaik ganz vorne liegt, hat sich Achleitner ehrgeizige Ziele gesetzt. So soll bis 2030 im Photovoltaik-Bereich eine Verzehnfachung der Leistung gelingen. „Es explodiert derzeit gerade in dem Bereich. Die Menschen reden nicht nur über den Klimaschutz, sondern sie haben kapiert, dass sie Teil dessen sein können. Wir haben im Vorjahr 8.200 solcher Anlagen auf die Dächer gebracht. Das ist ein Zuwachs von 67 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Wir haben eine explodierende Nachfrage“, so Achleitner.
Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dann müssen wir alle Möglichkeiten zur effizienten Nutzung von Energie nutzen.
Markus Achleitner (Wirtschaftslandesrat)
Herausragende Leistungen
Am heutigen Abschlusstag der Mission Innovation Austria Week stand aber auch die Verleihung der Mission Innovation Awards 2022 im Mittelpunkt. Besonders erfreulich: Zwei der vier preisgekrönten Klimaschutz-Innovationen kommen aus unserem Bundesland. Ausgezeichnet wurden herausragende Leistungen, Forschungsergebnisse und Konzepte für den Klimaschutz. In zwei von vier Kategorien setzten sich oberösterreichische Einreicher:innen durch. In der Kategorie „Local Hero“ wurde ein Konsortium aus Greiner Packaging (Kremsmünster), Starlinger Viscotec (St. Martin/Mühlkreis) und PET-MAN (Frankenburg) sowie der Schulmilchbauern (Ober-)Österreich für das Projekt „rPet-Becher“ ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um die Entwicklung eines geschlossenen Recyclingkreislaufs für Schulmilchbecher aus recyceltem Kunststoff.
Ebenfalls auf Platz eins schaffte es ecop Technologies aus Neuhofen/Krems in der Kategorie „Tech Solution“. Das junge Unternehmen ist auf innovative Wärmepumpen für industrielle Prozesswärme spezialisiert. „Damit sind diese Unternehmen Vorbilder für eine gelungene Kreislaufwirtschaft. Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dann müssen wir alle Möglichkeiten zur effizienten Nutzung von Energie nutzen. Das Siegerprojekt von ecop Technologies ist ein höchst innovatives Beispiel dafür“, so Achleitner.
Bei einem Runden Tisch mit führenden oberösterreichischen Energietechnologie-Unternehmen präsentierten Ulrike Rabmer-Koller (CEO Rabmer Group), Stefan Ortner (CEO Ökofen GmbH) sowie Werner Friedl (Fronius International GmbH) Beispiele für Energie-Innovationen aus Oberösterreich und diskutierten mit dem Landesrat. Einig war sich die Podiumsrunde, dass es nicht eine einzige Lösung für die Energiewende gibt, sondern dass an vielen Schrauben gedreht werden muss. Wichtig seien Digitalisierung als Werkzeug für mehr Effizienz und weitere Investitionen in Forschung und Innovation.