Auf zu neuen Welten
Oder zumindest auf zu einer neuen „World“. Genauer gesagt: zur neuen „ETZI-World“. Denn mit diesem nächsten Meilenstein will das Generalunternehmen ETZI-Group spätestens 2025 in eine neue Ära starten. Und auch in Zukunft innovative Lösungen gegen steigende Baukosten, Lieferengpässe und den Fachkräftemangel schaffen. Über einen Familienbetrieb mit Ecken, Kanten und vor allem Visionen.
„Egal, wen du hier in der Region jetzt anrufen würdest: Alle würden sagen, der ETZI gilt als Visionär in seiner Branche! Viele von ihnen würden wahrscheinlich auch erwähnen, dass er ein wenig verrückt ist, aber damit kann ich leben.“ Ein Grinsen breitet sich über das Gesicht von Gründer und Eigentümer Kommerzialrat Maximilian Etzenberger aus. Gemeinsam mit seiner Tochter Stefanie Etzenberger, Geschäftsführerin der ETZI-Group, nimmt er vor einem Win-dowment-Element Platz – einem freistehenden Fensterelement, an dessen Beispiel die beiden uns später noch erklären werden, wie sie mit ihrem hauseigenen „Problemlöser“ Bauprojekte auf intelligente und zukunftsfähige Weise vorantreiben.
Aber zunächst zur bewegenden Geschichte, die bis zu diesem Schritt führte. Denn wie bei einem guten Haus war zuerst ein solides Fundament nötig. 1993 gegründet, hat das oberösterreichische Unternehmen bis heute über 3.000 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser sowie Eigentumswohnungen realisiert. Dass die Reise ihn und seine Familie mehr als 30 Jahre später einmal zum österreichischen Marktführer für belags- und schlüsselfertige Ziegelhäuser führen würde, konnte Gründer Maximilian zu dieser Zeit nicht ahnen. „Ich war erst 27 Jahre alt und in der Metallbranche tätig. Mit meinem damaligen Chef habe ich mich allerdings nicht gut verstanden und mir gedacht: Dann machst du’s eben besser!“, erinnert er sich an die Anfänge. Und dann? Erfolgreich durchgestartet und seitdem nicht mehr zurückgeblickt? „Naja, erstmal war ich für ein halbes Jahr arbeitslos und habe keinen Job gefunden.“ Seine erste große Krise als Unternehmer, wie er sie heute mit einem Augenzwinkern nennt.
Krisen bewältigen bedeutet Veränderung zulassen.
Maximilian Etzenberger
Gründer & Eigentümer, ETZI-Group
Wo ein Wille, da ein Weg
Ohne Erfahrung in der Baubranche entscheidet er schließlich, sich selbstständig zu machen. Während andere damit beschäftigt waren, seine Entscheidung zu belächeln, verkaufte der gelernte Bürokaufmann Fertig- und Blockhäuser und spezialisierte sich auf den Kellerbau. Mit Erfolg. Die Auftragslage wächst, der Familienbetrieb ist auf dem Vormarsch. „Schon damals war mir klar: Alles muss schnell, pauschal und trocken möglich sein.“ Doch plötzlich scheitert ein großes Bauprojekt an mündlichen Versprechungen, die nicht eingehalten wurden. „2001 mussten wir dann unverschuldet den Konkurs anmelden und hatten nichts mehr – kein Haus, keine Firma.“ Das Gen, um den Kopf in den Sand zu stecken, fehlt jedoch in der DNA des Visionärs. „Ich wusste, wo es wieder hingehen soll. Und habe eines in all den Jahren gelernt: Krisen bewältigen bedeutet Veränderung zulassen.“
Harte Arbeit und lange Nächte im Büro waren es, die Maximilian Etzenberger und sein Familienunternehmen wieder auf die Beine brachten. In den Jahren darauf folgen verschiedene Meilensteine und es entstand eine Unternehmensgruppe mit zahlreichen Firmen, die eine gemeinsame Idee verfolgen: Als stabiler Partner alle Leistungen bis schlüsselfertig sowie Zusatzleistungen aus einer Hand und damit für das gesamte Objekt Gewährleistung zu bieten. So kümmert sich etwa ETZI-Haustec um Elektrotechnik, Sanitär und Heizung oder ETZI-Erdbau um Baggerarbeiten, Wegebau sowie Transport. Neben ETZI-Haus feiern auch die erfolgreichen Typenhäuser der zweiten Marke „Austrohaus“ bis heute überregionalen Erfolg.
Bei all diesen Etappen stets mit dabei und wesentlicher Teil des Erfolgskonzepts: die Familie. Ehefrau Gerlinde ist bereits seit vier Jahrzehnten eine große Stütze an Etzenbergers Seite, sein Bruder Gerhard technischer Leiter im Betrieb. Seine Kinder Stefanie und David Etzenberger sitzen in der Geschäftsführung der ETZI-Group, Stefanies Lebensgefährte Johannes ist ebenfalls als Geschäftsführer im Unternehmen tätig. Selbst Enkelin Hanna begleitet ihren Opa schon im Kindergartenalter auf die Baustelle der zurzeit neu entstehenden Zentrale in Ried im Traunkreis. „Bei uns steckt unglaublich viel Familie im Unternehmen“, betont Stefanie Etzenberger. In zweiter Generation hat sie die Vorzüge dieses Gefüges längst verinnerlicht. „Wir alle haben zukunftsweisende Ideen und bringen verschiedene Perspektiven ein, die uns voranbringen.“
Mit unseren Windowment-Elementen revolutionieren wir die Baubranche.
Stefanie Etzenberger
Geschäftsführung, ETZI-Group
Eine neue Ära beginnt
Zu diesen Ideen zählt auch die Investition in einen 45.000 m² großen Firmensitz, der spätestens ab 2025 alle Firmen der Gruppe an einem Standort bündelt. Bereits ab Oktober 2024 wird dort die modernste Redbloc-Vorfertigungsstraße Europas in Betrieb genommen. Ein Schritt, der nicht nur Maßstäbe in der Vorfertigung von Ziegelfertigwänden setzt. „Wir leisten damit auch einen Beitrag zum bezahlbaren Wohnraum in Österreich. Das Preis-Leistungs-Verhältnis profitiert vor allem von der effizienten und präzisen Vorfertigung. Die Einsparung wertvoller Zeit und Ressourcen geben wir direkt an unsere Kund:innen weiter.“ Stefanie deutet auf das exemplarische Fensterelement hinter sich, vor welchem sie und ihr Vater zu Beginn Platz genommen hatten – stimmt, da war ja was! „Im Grunde verfolgen wir mit unserer neuen Marke Windowment dasselbe Prinzip.“ Das Besondere daran: Schon in der Werkhalle wird das Fenstermodul als geschlossene Einheit mit Bauteilen versehen und vor Ort nur noch per Kran ins Mauerwerk eingefügt. Das spart Zeit sowie aufwendiges Tragen und wird so zur echten Entlastung für Fachkräfte.
„Konkret besteht das gesamte Element aus vormontierten Zargensystemen inklusive Fenstern oder Türen mit motorisierter Beschattung, praktischer Fensterbank und den erforderlichen Anschlüssen“, erklären die beiden. „Eine Revolution“, so die gemeinsame Überzeugung. „Nicht nur für den modernen Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern, sondern auch für den mehrgeschossigen Wohnbau.“ Seit vielen Jahren in der Branche tätig, kennt die Familie die typischen Herausforderungen in Bauprojekten. „Zeit ist Geld. Gerade dann, wenn durch Lieferengpässe, höhere Löhne oder langsamen Baufortschritt die Kosten steigen. Wenn alles teurer wird, müssen wir eben intelligente Lösungen finden.“ Und genau darin sehen Vater und Tochter ihre Rolle mit ihrem ganzheitlichen Ansatz als Generalunternehmen: Sich selbst stets weiterzuentwickeln und die Baubranche so zu modernisieren, dass auch in Zukunft gebaut, gewohnt und gelebt werden kann – ohne auf Qualität verzichten zu müssen._
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