Carsharing – tim schaltet in den nächsten Gang

Für viele Menschen ist Carsharing eine nicht mehr wegzudenkende Ergänzung zum Bus- oder Straßenbahnnetz. Deshalb bastelt auch der Linzer Anbieter tim ständig an Innovationen für seine Kund:innen. So wird auch die nächste Übersiedelung zum Kinderspiel.

Passt der Reifendruck? Ist genug Öl nachgefüllt oder stehen mögliche Wartungen an? Wer kennt diese Fragen kurz vor der Abfahrt in den Urlaub mit dem eigenen Auto nicht? Beim Durchgehen der Checkliste steigt kurz vor der wohlverdienten Auszeit noch einmal der Stresslevel an. Das muss aber gar nicht sein. Denn immer mehr Menschen fahren bei der Urlaubsreise auf Mietwagen ab. Das bestätigt auch Oliver Pils, Leitung tim, dem (E-)Car-Sharing-Anbieter aus Linz. „Wir haben auch Kombis in unserer Flotte, die genügend Platz bieten. So haben wir nicht nur ein Angebot für den Wocheneinkauf oder die Fahrt ins Kino, sondern auch für einen längeren Urlaub. Man kann mit den tim-Autos problemlos durch ganz Europa fahren.“

Die Vorteile: Die Fahrzeuge sind sauber, aufgetankt und voll serviciert. Pils: „Die Bequemlichkeit ist unser großer Erfolgsfaktor. Man muss sich um nichts kümmern, sondern nur reinsetzen und losfahren. Für viele ist Besitz auch belastend.“ Gerade E-Car-Sharing ermögliche eine nachhaltige Form der Mobilität, ohne die Nutzer:innen in ihrer Flexibilität einzuschränken. Ein barrierefreier Zugang, die leichte Erreichbarkeit der Standorte sowie die einfache Handhabung und Koordination sind für die langfristige Nutzung von E-Car-Sharing von großer Bedeutung. Auch in diesem Bereich befindet sich tim auf der Überholspur. Mittlerweile setzen laut Pils bereits 80 Prozent der Nutzer:innen auf den Elektroantrieb. Mit ein Grund für das deutliche Plus gegenüber den Verbrennern ist, dass mit den angebotenen E-Autos inzwischen problemlos Strecken von bis zu 400 Kilometern bis zum nächsten Aufladen zurückgelegt werden können. „In Österreich kommt man damit eigentlich schon so gut wie überall hin. Die Menschen wollen die Elektro-Variante immer mehr ausprobieren und kommen durch uns zum E-Auto“, sagt Pils.

Unter dem Motto „Für jeden Weg das richtige Verkehrsmittel“ im Jahr 2019 gestartet, läuft der Motor bei tim inzwischen richtig rund. Verteilt auf zehn Standorte (neun in Linz und einer in Leonding) können in Summe 40 Autos ausgeborgt werden. Konzepte für einen weiteren Ausbau der Stellplätze sowie eine Vergrößerung der Flotte liegen bereits in der Schublade.

Mit Carsharing zum Wohnbau

In einem Bereich hat tim sogar schon den nächsten Gang eingelegt. So haben sich Pils und sein Team ganz dem Thema „Siedeln“ verschrieben. Die nächste Übersiedelung wird dank des Linzer Carsharing-Anbieters bald zu einem wahren Kinderspiel. Denn wie Pils verrät, sollen in naher Zukunft die tim-Transporter auf den Markt kommen. Ausmessen, ob der Kasten oder die neue Couch ins Auto passen: Schnee von gestern. „Durch das Sharing ist eine Art Community entstanden. Unsere Kund:innen tauschen sich aus, geben Anregungen zu möglichen Verbesserungen. Der Wunsch nach solchen Transportern ist auf jeden Fall vorhanden“, weiß Pils.

Die Grundidee von tim war ursprünglich, dem Zweitwagen den Kampf anzusagen. Nach mehr als einer Million gefahrenen Kilometern bietet sich den Verantwortlichen aber ein anderes Bild. Pils: „65 Prozent unserer Kund:innen geben ihr Auto her und nutzen uns als ihr Erstauto.“ Welche Innovationen stehen eigentlich noch auf dem Fahrplan der tim-Macher:innen? Wie im Interview zu erfahren war, möchten die Car-Sharing-Profis ihre Aufmerksamkeit beim Wohnbau „parken“. Ja, Sie haben richtig gelesen: beim Wohnbau. Bei neu entstehenden Stadtteilen und Bauprojekten soll die multimodale Mobilität gleich mitgedacht werden. Konkret soll es so aussehen, dass zum Beispiel direkt vor der Wohnanlage ein Car-Sharing-Angebot mitintegriert ist und Mieter:innen sozusagen eine Fahrgelegenheit direkt vor der Haustür haben. „Viele nutzen unsere Autos zum Beispiel für den wöchentlichen Großeinkauf. In Richtung Individualverkehr muss ein Umdenken passieren. Oft wird noch für jede Wohnung ein Tiefgaragenplatz gebaut. Wir bieten multimodale Mobilität an und können dadurch teilweise vom Bau an Parkplätzen einsparen“, so Pils. Zudem ist sich der Leiter von tim sicher, dass in Zukunft viele erkennen werden, ein eigenes Auto gar nicht mehr zu benötigen. „Auch wir werden dann unser Mobilitätsangebot massiv breiter aufgestellt haben.“ Bis es soweit ist, wird dann vermutlich auch nur noch im E-Auto Gas gegeben. >

65 Prozent unserer Kund:innen geben ihr Auto her und nutzen uns als ihr Erstauto.

Oliver Pils Leitung, tim

Auch ein Catering-Anbieter hat angebissen

Bei den Betrieben kommt das tim-Angebot ebenfalls sehr gut an. So fahren mittlerweile mehr als 80 Unternehmen im beruflichen Alltag mit den Autos des Linzer Carsharing-Anbieters. Der Catering-Anbieter Good Karma Gastro, bekannt durch Locations wie die Sandburg, das Teichwerk und den Charmanten Elefanten, ist auch bereits auf den Geschmack gekommen und setzt auf die Dienste von tim. „Wir lieben die Flexibilität, jederzeit schnell, unkompliziert, günstig und nachhaltig mobil sein zu können. Direkt vor unseren Lokalen befinden sich Standorte. Meine Mitarbeiter:innen und ich nutzen tim eigentlich täglich“, so Markus Lott-Funk, Gründungsmitglied von Good Karma Gastro. Der 42-Jährige wohnt in der Linzer Innenstadt und nutzt privat ebenfalls tim.

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