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„Kreativität und Leidenschaft müssen frei ausgelebt werden“

SolOcean

In seinem Urlaub auf den Malediven 2012 hat Gerold Guger ein Schlüsselerlebnis: Er sieht, wie ein Tankschiff die Stromgeneratoren auf der Urlaubsinsel mit Diesel betankt. Zurück bleibt ein hässlicher Ölfilm auf der türkisen Meeresoberfläche. „Dieses Bild hat mich nicht mehr losgelassen“, sagt Guger. Er findet kurz darauf heraus, dass die gesamte Energieversorgung hunderter Malediveninseln von Dieselgeneratoren abhängig ist – insgeamt werden etwa 512 Millionen Liter Diesel pro Jahr verbraucht. „Mir war sofort klar, dass ich dagegen etwas unternehmen muss“, erinnert er sich.

Sein Lösungsansatz: schwimmende Photovoltaikanlagen. Die SolOcean Floater sind so konzipiert, dass sie sowohl für Salz- als auch für Süßwasser geeignet sind, vertragen Wellengang von bis zu drei Metern Höhe und sind resistent gegen die Anhaftung von Salzkristallen. Durch die patentierte Bauweise ist der Floater auch resistent gegen Sturm und Starkwind. „Wir haben Anfang September die ersten Floater in Pöchlarn in einem größeren Schotterteich erfolgreich zu Wasser gelassen und sind sehr glücklich über die Ergebnisse, die Belastungsproben hinsichtlich Auftrieb und Schwimmverhalten sind mehr als zufriedenstellend“, sagt der Gründer. Ein Floater wiegt etwa 75 Kilogramm und erzeugt 205 Watt pro Quadratmeter.

Beim Startup geht man davon aus, dass man bis zu einem Drittel der vorhandenen Meeresoberfläche in Küstengebieten weltweit mit schwimmenden PV-Anlagen auslasten könnte, ohne den natürlichen Lebensraum für Flora und Fauna zu stören. Im Süßwasser sei es ein Anteil von bis zu 50 Prozent in manchen Gewässern sogar förderlich. „Dadurch wird die Wasserverdunstung und Veralgung deutlich reduziert“, erklärt Guger. Würden nur ein Prozent der Süßwasservorkommen mit solchen Anlagen belegt, könnte damit so viel Strom wie von etwa 150 Atomkraftwerken erzeugt werden – laut Weltbankbericht 404 Gigawatt. Zielgruppe von SolOcean sind vorwiegend Energieversorger, die bereits über die notwendige Infrastruktur verfügen – also etwa große Hotelanlagen in Küstennähe und Fischzuchtanlagen. Für die Umsetzung seiner Vision will Guger per Crowdinvesting Kapital lukrieren. „Ab hundert Euro kann man in nachhaltige Energiegewinnung investieren und dem Klimawandel entgegentreten“, sagt er. Bisher wurden so bereits etwa 800.000 Euro von Investoren gesammelt.

Als ich die Umweltverschmutzung auf den Malediven gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich etwas dagegen unternehmen muss.

Gerold Guger, Gründer, SolOcean von links: Gründer Gerald Guger und Martin Aichinger

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