50 Jahre FAB
530 Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigt FAB, ein Unternehmen der BBRZ-Gruppe in Oberösterreich. FAB hat eine Vorreiterrolle, feiert heuer bereits sein 50-Jahre-Jubiläum. Oberösterreich sei mit seinen Strukturen Vorbild für andere Bundesländer. Die Mitarbeiter sind in einem der sechs eigenen FAB-Standorten beschäftigt oder arbeiten direkt im Industriebetrieb. FAB ist ein Zulieferer für 520 oberösterreichische Betriebe – es wird etwa für Haribo und Nestle verpackt.
Seit mehr als zehn Jahren bietet FAB die Arbeitsbegleitung in den Firmen. Zukünftig wolle man diesen Bereich stärker ausbauen, um mehr Menschen mit Behinderung eine Arbeit anbieten zu können. 190 der 530 FAB-Mitarbeitern arbeiten derzeit in einem Betrieb, bis 2017 wolle man die Zahl auf 210 erhöhen. „Alle Menschen mit Beeinträchtigung am ersten Arbeitsmarkt zu platzieren, wird nicht der Weisheit letzter Schluss sein“, erklärt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, dass es nicht ohne eigene Werkstätten funktionieren werde.
Lange Warteliste
„Arbeitslosigkeit ist meist mit Hoffnungslosigkeit, Sinnkrise und Perspektivlosigkeit verbunden. Es ist daher die Aufgabe der Politik, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung sich in der Arbeit persönlich verwirklichen können“, so Landeshauptmann Josef Pühringer. 80 Prozent der Mittel des Sozialbudgets des Landes werden für Menschen mit Beeinträchtigung ausgegeben. Der Eigenerwirtschaftungsgrad des FAB liegt bei einem Drittel der Kosten. Ein FAB-Arbeitsplatz am ersten Arbeitsmarkt, in einem Betrieb, kostet jährlich 14.500 Euro. In einer FAB-Werkstätte kostet ein Arbeitsplatz im Jahr 21.000 Euro. Es gibt eine lange Warteliste, aktuell könne nur 51 Prozent des Bedarfs gedeckt werden.