425 Millionen für oberösterreichisches Standortressort 2023
Der Rückblick auf das Jahr 2022 ist laut Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner durchwegs positiv zu bewerten. Neben der Rekordbeschäftigung und der niedrigsten Arbeitslosenquote aller Bundesländer stieg das Exportvolumen von Oberösterreichs Betrieben um mehr als 20 Prozent. Und auch der oberösterreichische Tourismus hat sich gut erholt und hat in der Sommersaison beinahe Zahlen auf Vorkrisenniveau erreicht.
Das Jahr 2023 verspricht allerdings weniger Positives. Die EU-Kommission prognostiziert für die gesamte Eurozone für 2023 ein Wachstum von nur noch 0,3 Prozent. „Es ist zu befürchten, dass die Verwerfungen auf den Energie-, Rohstoff- und Exportmärkten im kommenden Jahr auch auf Oberösterreich durchschlagen werden“, befürchtet Achleitner: „Fahren auf Sicht ist angesagt!“
Budget auf Rekordniveau
Um sich am Standort in Oberösterreich gleich in mehrfacher Sicht abzusichern, wurde ein Zukunftsbudget für das Land Oberösterreich von knapp 425 Millionen Euro geschnürt. Das bedeutet ein Plus von 16,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und im Fünf-Jahresvergleich sogar ein Plus von 43,7 Prozent. Denn: Die Herausforderungen des Ressorts haben sich in den vergangenen Jahren auch stark verändert.
Zukunftsfonds für den Standort
Neben klassischen Investitionen in den Arbeitsmarkt, den Tourismus und die Wissenschaft und Forschung wird ein neuer oberösterreichischer Zukunftsfonds mit 200 Millionen Euro bereitgestellt. Dieser soll entsprechende Maßnahmen ermöglichen, um die Energiewende zusätzlich zu beschleunigen, die Innovationskraft des Landes weiter zu stärken, die Digitalisierung weiter voranzutreiben und gezielt den Arbeits- und Fachkräftebedarf zu decken. Der Zukunftsfonds steht verschiedenen Ressorts gemeinsam zur Verfügung und soll Investitionen in Zukunftsbereiche des Standorts garantieren.
Mit dem neuen oberösterreichischen Zukunftsfonds werden wir unserer Rolle als Tempomacher der Republik einmal mehr gerecht.
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner
„Oberösterreich ist das Wirtschafts- und Industriebundesland Nummer Eins und Vorreiter bei der Energiewende. Mit dem neuen oberösterreichischen Zukunftsfonds werden wir unserer Rolle als Tempomacher der Republik einmal mehr gerecht“, zeigt sich Achleitner erfreut. Er soll neben dem Energiebereich unter anderem auch der Transformation der Mobilität, dem Breitbandausbau und der Forschung dienen.
Parallel zum Zukunftsfonds wird auch der „Oberösterreich-Plan“ weiter fortgesetzt. Seine Schwerpunkte liegen auf dem Arbeitsmarkt, der Wirtschaftsförderung, der Standortsicherung, der Umsetzung der oberösterreichischen Wirtschafts- und Forschungsstrategie, der Digitalisierung sowie der Leerstands- und Brachflächenentwicklung.
Wir wollen als Bundesland weiterhin vorne bleiben.
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner
Appell an den Bund
Für Achleitner ist klar: „Wir wollen als Bundesland weiterhin vorne bleiben und wenn jemand gut durch die Krise kommt, dann ist es Oberösterreich!“ Gleichzeitig appelliert er bei der Frage der Energiekosten an die EU und den Bund, eine tragfähige Lösung für die Endkonsument:innen zu finden. Sollte die EU dies bis Ende des Jahres nicht schaffen, muss laut ihm der Bund einspringen.
Ausgewählte Schwerpunkte im Budget 2023 des oberösterreichischen Standortressorts:
- Innovation als Treiber für die Wirtschaft : Förderung von unternehmensgetriebener Forschung sowie der universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
- Turbo für den Breitbandausbau : unter anderem 41 Millionen für den Glasfaserausbau sowie Investitionen im Bereich Cyber-Security
- Qualifizierung von Arbeitskräften : Qualifizierung-, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen am Arbeitsmarkt
- Beschleunigung der Energiewende : zum Beispiel durch Förderung des Austauschs fossiler Heizungen oder Aufstockung der Fördermittel für Biomasse
- Kampf gegen den Flächenverbrauch : Ortskernbelebung und Leerstand-Nutzung