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E-Feuerwehrauto

Erstes elektrobetriebenes Feuerwehrauto

Es ist rund fünf Tonnen schwer, mehr als sieben Meter lang, zwei Meter breit und über drei Meter hoch. Es ist elektrobetrieben, lädt mit einer Leistung von 50 kW in nicht ganz eineinhalb Stunden voll und kommt so rund 160 Kilometer weit. Es kann bis zu vier Stück Rollcontainer oder bis zu fünf Stück Europaletten lagern und soll vorrangig für Löscheinsätze genutzt werden. Die Rede ist von Europas erstem vollausgestatteten Feuerwehreinsatzfahrzeug mit Elektroantrieb.

Ermöglicht wurde das E-Mobil-Projekt durch eine Kooperation der öffentlichen Hand (Linz AG) und privatwirtschaftlich geführten Unternehmen (Rosenbauer, Kreisel Electric) auf Initiative der Linz AG-Betriebsfeuerwehr. Das Basis-Fahrgestell stammt von Mercedes Benz, das Aufbaukonzept von Rosenbauer und der Elektroantrieb von Kreisel Electric. Für die Umrüstung des Fahrzeuges investierte die Linz AG rund 100.000 Euro, die Gesamtsumme des Fahrzeuges beläuft sich auf etwa 275.000 Euro. Zur Investitionssumme meint Linz AG-Generaldirektor Erich Haider augenzwinkernd: „Ich bin seit Jahrzehnten bei der Feuerwehr. Da habe ich bei der Finanzierung einfach nicht Nein sagen können.“

Insgesamt sieht Haider mit dem ersten E-Feuerwehrauto ein Ausrufezeichen beim Zukunftsthema E-Mobilität.

„Mit der aktuellen Einsatzfahrzeug-Innovation unterstreichen wir unsere Vorreiterrolle bei der praktischen Umsetzung neuer Antriebstechnologien – diesmal sogar mit europaweiter Strahlkraft.“

Erich HaiderGeneraldirektor, Linz AG

Bürgermeister Klaus Luger hebt vor allem die Kompetenz des Linzer Wirtschaftsstandortes hervor.

„Für Linz ist dieses E-Projekt ein Ereignis. Damit zeigt der Linzer Zentralraum seine Zukunftsorientierung.“

Klaus LugerBürgermeister, Linz

Der CEO von Rosenbauer International, Dieter Siegel, betont die Wichtigkeit der Kooperation mit der öffentlichen Hand.

„Rosenbauer beschäftigt sich seit über fünf Jahren mit neuen Konzepten und alternativen Antrieben für Feuerwehrfahrzeuge. Die Partnerschaft mit der Linz AG und Kreisel für den Bau des ersten vollausgestatteten Feuerwehrfahrzeugs mit E-Antrieb ermöglichte eine rasche und funktionale Lösung – das ist das richtige Zeichen.“

Dieter SiegelCEO, Rosenbauer International

Markus Kreisel, CEO von Kreisel Electric, macht auf die Herausforderungen des Projektes aufmerksam.

„Zu beachten sind vor allem die Einsatzdauer und Reichweite, ein schneller Antrieb für eine gute Performance, Sicherheit und ein schnelles Laden. Mit diesem Feuerwehrauto könnte man im Endeffekt auch schön driften, was aber in der Innenstadt hoffentlich nie passiert.“

Markus KreiselCEO, Kreisel Electric
  • Im Durchschnitt alle vier bis fünf Tage war die Betriebsfeuerwehr der Linz AG 2017 im Einsatz, was 85 Einsätze ergibt. Es ist geplant, das neue Fahrzeug bei etwa einem Drittel der zukünftigen Einsätze zu verwenden.
  • Das neue E-Fahrzeug wird das Atemschutzfahrzeug ersetzen und in der Feuerwache Nebingerstraße 1 stationiert sein.
  • Mit dem Elektroantrieb wird das neue Fahrzeug deutlich günstiger unterwegs sein. Bei einer angenommenen Fahrleistung von 12.000 Kilometer pro Jahr wird eine jährliche CO2-Ersparnis von 4,8 Tonnen erwartet.