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 Was macht eigentlich eine Clinical Affairs Managerin?
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Was macht eigentlich eine Clinical Affairs Managerin?

1. Oktober 2025

Während andere Moleküle unter dem Mikroskop erforschen, baut Hannah Oberthaler Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis. Als Clinical-Affairs-Managerin bei W&H hilft sie dabei, komplexe Forschung in konkrete Lösungen zu übersetzen. Ein Gespräch über die Kunst des Vermittelns, kritisches Denken in Zeiten von Social Media und darüber, warum eine Zahnärztin keine fünf Hände braucht.

„Drei-Acht fehlt. Vier-Sieben kariös. Zwei-Drei überkront.“ Bei so manchem Monolog, dem man auf dem Zahnarztstuhl lauscht, könnte man meinen: die „Halbgötter in Weiß“ ersparen einem mithilfe ihrer Codesprache bewusst die Angst vor der Behandlung, die im Anschluss droht. In Wahrheit geht es nur darum, ein Schema mit Zahlennummern zu nutzen, das international anwendbar ist. Doch steht die Nummerierung geradezu sinnbildlich für die hohe Komplexität, die in der Zahnmedizin und der entsprechend zugehörigen Technik herrscht. Hannah Oberthaler kennt das nur zu gut. Als Clinical-Affairs-Managerin bei W&H ist es ihre Aufgabe, täglich zwischen verschiedensten Stakeholdern zu vermitteln. „Mein Job ist im Kern der einer Dolmetscherin: Ich übersetze zwischen den Abteilungen – vom Produktmanagement, das viel bei den Ärzten unterwegs ist, bis hin zu den Entwicklern, die eher technisch denken.“

Als wir sie im Werk 2 des Medizintechnikherstellers in Bürmoos treffen, wird schnell klar: Hier spricht eine Person, die in mehreren Welten zu Hause ist. Denn ihre Arbeit findet nicht nur im Büro, sondern auch in Schulungsräumen, auf Kongressen oder bei Anatomiekursen statt. Dass sie heute in dieser Position arbeitet, war keineswegs vorgezeichnet. Nach Jahren in der Grundlagenforschung, wo sie sich mit Alzheimer, Zöliakie, Diabetes und schließlich Parodontitis beschäftigte, fehlte ihr etwas Entscheidendes: der direkte Impact. „Bei jedem Wechsel zwischen diesen Forschungsbereichen tauchte die gleiche Frage auf: Was passiert eigentlich mit diesen Erkenntnissen?“ Für Hannah war genau das der Antrieb, um in die Medizintechnik zu wechseln: „Du entwickelst etwas, weil es ein Problem gibt, und siehst, wie du Menschen damit hilfst.“

Jede Abteilung hat ihren eigenen ‚Dialekt‘.
Hannah Oberthaler
Clinical-Affairs-Managerin, W&H

Filter im Informationsdschungel

Dabei werde in Zeiten von Informationsüberflutung und KI-generierten oder fragwürdigen Inhalten auf Social Media eine Fähigkeit besonders wertvoll: das kritische Filtern. „Aus meiner Zeit in der Forschung habe ich gelernt, große Datenmengen schnell zu verarbeiten, Kernaussagen aus Studien, Leitlinien und Zusammenfassungen herauszufiltern und richtig einzuordnen“, erklärt Hannah. Ihr Werkzeug sei demnach nicht der Bohrer oder das Winkelstück, sondern ihr Know-how. Und genau dieses macht sie für das Ineinandergreifen der Zahnräder unverzichtbar. „Sonst würden wir Prioritäten falsch setzen und am klinischen Bedarf vorbeientwickeln.“ Der Weg von der Idee zum fertigen Produkt verläuft oft steinig. Entwickler haben viele Ideen, Produktmanager andere Vorstellungen – schlussendlich landet alles in einem Topf. „Nur haben Zahnärztinnen und Zahnärzte für gewöhnlich keine fünf Hände. Man muss also die Technik ein bisschen eingrenzen, damit ein Produkt rauskommt, das wirklich einen Mehrwert bietet.“

Was es außerdem braucht, um in diesem Job erfolgreich zu sein? „Nie die Neugier verlieren und kritisch denken. Zahlen und Daten lügen für gewöhnlich nicht.“ Und doch gehören sie analysiert und hinterfragt. Typische Anekdoten wie „Ärzte haben gesagt“ nimmt Hannah daher nicht für bare Münze. „Stattdessen müssen wir die gesamten wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigen und versuchen, ein mögliches Bias herauszufiltern.“ Auch im Austausch mit dem Kollegium legt sie großen Wert darauf, genau dafür mehr Bewusstsein zu schaffen.

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Erst die Theorie, dann das Vergnügen

Apropos: Schulungen sind ein elementarer Bestandteil ihres Arbeitsalltags – für Vertriebsmitarbeitende, aber auch andere Abteilungen oder Lehrlinge. „Speziell im Sales geht es darum, die Sprache so zu vermitteln, dass die Verantwortlichen sich im Dialog mit unseren Anwenderinnen und Anwendern leichter tun, quasi dieselbe Sprache sprechen“, erklärt sie. Darüber hinaus nimmt sie ihre Rolle auch als „Sinnbotschafterin“ wahr. Schließlich sei jeder der rund 1.300 Mitarbeitenden weltweit ein Teil des großen Ganzen. „Mein Ziel ist es, auch in der Fertigung und Montage den Blick dafür zu verankern, dass wir alle mit unserer Arbeit täglich Menschen helfen.“ Hannah selbst reizt das nämlich mit am meisten an ihrem Job in der Medizintechnik: „Wir alle kennen es: Als Patient geht man mit Zahnschmerzen zur Ärztin und – im Idealfall – geht man ohne diese wieder nach Hause. Dieses Unmittelbare, dass da sofort etwas passiert, ist einfach cool.“

Ob sie mit dieser Begeisterung und Nähe zur Praxis wohl den Schritt aus der Forschung wieder gehen würde? „Zumindest wäre ich, glaube ich, nicht glücklich, wenn ich jetzt wieder zurückmüsste“, gesteht sie mit einem Lachen. „Nachdem ich jetzt schon so nah am Nutzen dran bin, kann ich mir die Grundlagenforschung allein nicht mehr vorstellen.“ Und doch weiß sie die Zeit in der Forschung zu schätzen: „Es war dringend nötig, um all diese Skills zu entwickeln.“ Die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu vermitteln, ist heute ihr größtes Kapital – als Dolmetscherin zwischen Wissenschaft und Praxis, zwischen Entwicklern und Anwendern und nicht zuletzt zwischen Technik und Mensch._

Redaktion

  • David Bauer

Fotos

Amir Kaljikovic

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