Vom Logistik- zum Automotive-Experten
„Wir haben schon früh erkannt, das wir mit dem reinen Transport von Fahrzeugen von A nach B einem zunehmend ruinösen Preiskampf ausgesetzt sind, und haben deswegen strategische Überlegungen angestellt, wie wir unsere Marktposition absichern können“ , sagt Vorstand Johannes Hödlmayr. Mittlerweile wurde der Leistungsbereich Produktion massiv ausgebaut, den Kunden werden Spezialleistungen zur Aufwertung der Fahrzeuge angeboten. „Wir sind in der Lage, Fahrzeuge nach kundenspezifischen Anforderungen umzubauen – dank unserer Investitionen in moderne Produktionshallen und in Fachpersonal“, sagt Hödlmayr. Seit vergangenem Jahr ist man Exklusiv-Partner des deutschen Unternehmens Recaro, das sich intensiv mit den gesundheitlichen Aspekten des Sitzens im Fahrzeug beschäftigt. Gemeinsam mit der Linzer High-Tech-Schmiede ekey befasst man sich mit schlüssellosen Zugängen zu Fahrzeugen – mittels Fingerprint. „Bei solchen Neuentwicklungen müssen wir beträchtliche Vorleistungen erbringen“, sagt Hödlmayr. Die Resonanz vom Markt stimme ihn aber zuversichtlich, das die Rechnung aufgeht.
Wachstum auch für 2014 geplant
Derzeit expandiert man im Osten: In Georgen konnte ein weiterer internationaler Standort eröffnet werden, von dem man sich erhebliches Potential erhofft. Durch die Übernahme des Porsche Austria-Fahrzeug-Logistiklagers in Wiener Neustadt verfügt man seit März 2013 auch im Osten Österreichs über einen leistungsstarken Standort – neben dem Stammsitz in Schwertberg und dem Logistikcenter in Graz.
1954 wurde das Unternehmen gegründet, 1961 stieg man in das Fahrzeug-Transport-Geschäft ein. Einer internationalen Expansion in den 90er-Jahren folgte ab 2001 die strategische Ausrichtung auf Südost-Europa. 2011 wurde die Auto-Logistik Taschl übernommen, 2013 die niederländische Firma Lucas und das Logistiklager. Seit der Gründung wurde ein Gesamtumsatzvolumen von etwa vier Milliarden Euro erzielt, insgesamt wurden etwa 500 Millionen Euro investiert. Auch für 2014 ist weiteres Wachstum geplant. „Wir wollen 150 neue Mitarbeiter einstellen“, sagt Hödlmayr. Er erhofft sich eine stärkere Unterstützung der österreichischen Automobilindustrie durch die Politik. „Ein Vorbild wäre da Deutschland, wo das Klima für diese Industrie deutlich angenehmer ist“, sagt er.