Transformation durch Innovation
Die Gesprächsteilnehmer:innen waren sich einig: Transformation erfordert Innovation und gemeinsame Anstrengungen, damit der Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig bleibt und auch die Arbeitnehmer:innen gerne im Bundesland arbeiten. Für Wirtschaftsminister Martin Kocher beinhaltet diese gemeinsame Transformationsreise vor allem vier Schwerpunkt: die Förderung der Forschung, das Schaffen von nachhaltigen Arbeitsplätzen, die Investition in nachhaltige Innovationen und die Stärkung des Standorts und der Wettbewerbsfähigkeit. Damit Wohlstand gesichert und Wachstum gefördert werden kann, setzt der Bund deswegen in genau diesen Bereichen mit der im Herbst 2022 beschlossenen Klima- und Transformationsoffensive zahlreiche Maßnahmen um. Insgesamt investiert die Bundesregierung 5,7 Milliarden Euro.
Innovation und Fortschritt lebt von Offenheit.
Markus Achleitner, Wirtschaftslandesrat OÖ
Das Bundesland Oberösterreich schreitet ebenfalls mit einigen Leitprojekten im Rahmen der Forschungsstrategie #upperVISION2023 voran, um die Transformation aktiv mitzugestalten. Sei es die Initiative Kunststoffstandort 2030, die Investition in die Mobilitätsbranche durch die Initiative Future Mobility Region oder die Förderung von grünem Wasserstoff in der OÖ. Wasserstoff-Offensive 2030. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner betonte vor allem die Technologieoffenheit als entscheidenden Faktor, denn: „Innovation und Fortschritt lebt von Offenheit und nicht von Limitierung und Beschränkungen. Das Zukunftsforum OÖ ist eine Art Marktplatz dafür, um sich auszutauschen und gemeinsam neue Lösungen zu finden.“
Stimmen der Sozialpartner und der Industrie
Gemeinsam neue Lösungen finden möchten auch WK OÖ Doris Hummer und AK OÖ Präsident Andreas Stangl. Hummer sprach von zwei Voraussetzungen für den Standort: innovative und profitable Unternehmen sowie leistungsbereite und zufriedene Mitarbeitende in ausreichender Anzahl. Denn der Standort habe in den letzten Jahren an Wettbewerbsfähigkeit verloren, nicht zuletzt durch einen Regulierungswahn. Sie wünscht sich eine Entlastung für die Bürokratie und ein gemeinsames Bekämpfen des strukturellen Arbeitskräftemangels, unter anderem durch eine umfassende Arbeitsmarktreform.
Veränderung ist gestaltbar – aber nur gemeinsam.
Andreas Stangl, Präsident AK OÖ
Stangl hingegen hob hervor, dass Veränderung gestaltbar sei, aber immer nur zusammen. Für die sozial-ökologische Transformation und die zunehmende Digitalisierung brauche es auch seitens der Politik Ziele und Rahmenbedingungen, damit diese für die Menschen bewältigbar und berechenbarer werden. Die Arbeiterkammer fördert bereits seit 2019 mit ihrem Zukunftsfonds Projekte, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der digitalen Welt verbessern. Laut ihm brauche es auf Landesebene eine Ausbildungsoffensive, praxistaugliche Modelle sowie leistbaren Wohnraum für Beschäftigte und Arbeitslose, denn „die Fachkräfte werden nicht vom Himmel fallen“.
Seitens der Industrie sprach Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung OÖ, darüber, dass es durch die Ereignisse der vergangenen Jahre regelrecht zu einer Zeitenwende gekommen sei. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern habe Österreich aufgrund von hohen Arbeits- und Lohnstückkosten sowie überbordender Bürokratie an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Sein Resümee: „Wer als Land teuer ist, muss auch sehr gut sein. Und Leistung muss sich wieder lohnen.“
Das Zukunftsforum 2024
Knapp 600 Besucher:innen werden beim diesjährigen Zukunftsforum am 9. und 10. April erwartet. Neben Foren und Workshops zu Arbeit und Standort findet auch ein Business Forum zu den Sustainable Development Goals statt.