
Poleposition für die Zukunft
Motorsport, Präzision und wirtschaftlicher Erfolg – was haben all diese Dinge gemeinsam? Jede Menge, wenn man den Generaldirektor der VKB, Markus Auer, und den DTM-Piloten Thomas Preining fragt. Das ist nur einer der vielen Gründe, weshalb sie das Sponsoring ihrer Erfolgspartnerschaft bis 2026 verlängert haben. Über eine Zusammenarbeit, hinter der weitaus mehr steckt als nur ein Logo auf einem Helm.
Die Reifen quietschen, als Thomas Preining und Markus Auer die letzte Kurve nehmen. Beide holen das Maximum aus ihren E-Karts heraus, schenken sich keinen Zentimeter. Wer als Erster über die Ziellinie geht, ist fast nebensächlich – entscheidend ist die Dynamik zwischen den beiden. Und ihr jeweiliges Streben nach Perfektion. Genau das macht ihre Partnerschaft so besonders: Es sind zwei Welten, die scheinbar unterschiedlich sind, aber von derselben Philosophie getragen werden. Am Ende steigen beide lachend aus den Karts, klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und analysieren das Rennen – fast so, als ginge es um ein DTM-Rennen oder eine geschäftliche Strategie. Und noch während sie ihre Bestzeiten auf der Anzeigetafel des Rotax MAX Dome in Linz checken, spürt man: Dieses Sponsoring ist mehr als ein Vertrag.
Wenn es um Erfolg geht, zählen Disziplin und Durchhaltevermögen – das gilt im Motorsport genauso wie in der Wirtschaft. Preining weiß das nur zu gut: „Man muss mit dem Druck leben können, sich ständig weiterzuentwickeln und Leistung bringen, auch wenn es mal nicht perfekt läuft.“ Diese Werte teilt er mit der VKB, die als mittelständische Bank in einem hart umkämpften Markt ihre Position behauptet. So ist es naheliegend, dass auch Generaldirektor Markus Auer Parallelen zwischen der Rennstrecke und dem Finanzsektor sieht: „Im Motorsport kannst du dir keine Leichtsinnsfehler erlauben, genauso wie im Bankgeschäft.“ Auch er spricht als leidenschaftlicher Motocross-Fahrer aus Erfahrung. „Präzision ist ein Muss – sei es in der Fahrzeugabstimmung oder in der Kundenberatung.“ Wer mittelmäßig arbeitet, werde überholt – von der Konkurrenz oder eben von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sind sich die beiden einig. „Ob auf der Rennstrecke oder in der Finanzwelt – wer nicht bereit ist, sich stetig zu verbessern, verliert den Anschluss.“
Partnerschaft mit Antrieb
Die VKB bleibt weiterhin Helmsponsor von Thomas Preining und geht 2025 noch einen Schritt weiter: Als Presenting Partner der DTM in Spielberg am 13. und 14. September tritt sie als Förderer des österreichischen Motorsports auf. „Wir unterstützen nicht nur einen Spitzensportler, sondern eine ganze Branche, die wirtschaftliche Impulse setzt – von Tourismus und Hotellerie bis hin zu technologischen Innovationen“, erklärt Auer. Die wirtschaftliche Dimension ist enorm: Denn der Motorsport generiert weltweit rund 160 Milliarden Euro jährlich an Wertschöpfung und sichert dabei 1,5 Millionen Arbeitsplätze, wie eine Studie 2021 herausfand. „Motorsport ist weit mehr als nur ein Spektakel. Er bringt Wirtschaft und Innovation zusammen und schafft neue Möglichkeiten für zahlreiche Unternehmen.“ Allein das DTM-Rennen in Spielberg sorge für volle Hotels, belebte Restaurants und eine Wertschöpfung, die weit über das Wochenende hinausreicht.
Mehr als nur ein Heimrennen
Apropos: Für Preining ist das Rennen in Spielberg mehr als „nur“ ein weiteres Event. „Es ist ein Heimrennen – die Fans, die Atmosphäre, die Erwartungen … das ist etwas ganz Besonderes.“ Auch für die VKB hat dieser Standort eine neue Bedeutung: Seit Herbst 2024 ist die Bank mit einer Filiale in Graz vertreten. Dabei markiert die Expansion in die Steiermark einen historischen Meilenstein und macht die DTM zur geeigneten Bühne, um die Marke über Oberösterreich hinaus bekannt zu machen. Das Engagement als Presenting Partner unterstreicht, dass Motorsport beides zugleich ist: eine Plattform für Markenpräsenz sowie eine wirtschaftliche Drehscheibe, die Branchen verbindet und Entwicklungen vorantreibt. „Wir sehen unsere Präsenz in der Steiermark als langfristiges Investment. Die DTM hilft uns, sichtbar zu werden und unser Netzwerk in dieser wirtschaftlich starken Region weiter auszubauen“, so der Generaldirektor. Gerade für mittelständische Unternehmen sei die persönliche Beratung auch in der Steiermark entscheidend – „ein Punkt, auf den wir großen Wert legen“.
Vor dem Termin war ich fest entschlossen, mich auch für eine Runde auf die Strecke zu wagen. Nachdem ich gesehen habe, wie dynamisch die beiden unterwegs sind, war der Zuschauerrang plötzlich viel verlockender.
persönliche Notiz zum Interview von
David
Motorsport und Finanzbranche – zwei unterschiedliche Welten?
Nicht für Auer und Preining, wie man sieht. „Wir denken beide langfristig“, betont der Pilot. „Erfolg braucht Konstanz, harte Arbeit und ein starkes Team.“ Sein Gegenüber nickt. Auch die Bedeutung von Technologie sei dabei ein entscheidender Faktor. „Motorsport treibt Innovationen voran, die später in Serienfahrzeugen landen – vom Leichtbau über Aerodynamik bis hin zum Hybridantrieb“, so Auer. Seine Überzeugung: Viele denken, Motorsport sei ein reiner Verbrenner-Sport mit hoher Umweltbelastung. Doch die Realität sehe anders aus. „Ohne den Motorsport hätte es viele Fortschritte im Automobilbereich gar nicht gegeben, da vieles zuerst auf der Rennstrecke getestet wurde.“ Dass Nachhaltigkeit und Motorsport einander nicht ausschließen, zeige die DTM mit ihrem Fokus auf umweltschonende Treibstoffe und nachhaltige Eventplanung.
Gemeinsam PS auf die Straße bringen
Als weitere Gemeinsamkeit sind die Synergien zwischen Rennteams und mittelständischen Unternehmen oft größer als vermutet. Strategie, Risikomanagement und langfristige Planung entscheiden in beiden Bereichen über den Erfolg. „Ein Rennen gewinnt man nicht allein mit Geschwindigkeit – es geht um Planung, Teamwork und Entscheidungen. Dasselbe gilt für nachhaltiges Wachstum in der Wirtschaft“, so die beiden. In ihrer frisch erneuerten Partnerschaft sehen sie daher mehr als ein klassisches Sponsoring – sie ist ein Commitment zu gemeinsamen Werten. „Ich hoffe, dass wir langfristig zusammenarbeiten und uns gegenseitig weiter nach vorne bringen. Das ist das Ziel“, sagt Preining. „Wenn Thomas seine Ziele erreicht, stärken wir auch unsere Position. Es geht um Wachstum – für ihn als Fahrer, für uns als Bank und für die gesamte Region“, stimmt Auer ihm zu.
Als Generaldirektor verfolgt er einen klaren Expansionskurs. „Unsere neue Filiale in Graz ist ein erster Schritt, aber wir sehen weiteres Potential. Unser Ziel ist es, eine der führenden Banken für den Mittelstand in Österreich zu werden. Dafür braucht es starke Partner – im Sport, in der Kultur, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft“, betont er. Und so blicken die beiden optimistisch in die Zukunft: „Ob im DTM-Auto oder in der Finanzwelt – mit der richtigen Strategie, vollem Einsatz und einem klaren Ziel vor Augen kann man viel erreichen.“ Der Anspruch dieser außergewöhnlichen Partnerschaft ist somit klar: Vollgas geben – auf der Rennstrecke genauso wie im Wirtschaftsleben._
Redaktion
- David Bauer
Fotos
Antje Wolm