Oberösterreich greift nach den Sternen
Das Interesse dafür ist schon jetzt sehr groß, etwa 120 Vertreter aus Forschung und Wirtschaft informierten sich bei der Informationsveranstaltung über die Details des Calls. „Diese überdurchschnittlich hohe Teilnehmerzahl zeigt die Wichtigkeit und das große Potential des Themas“, so Landeshauptmann-Stellvertreter und Forschungs-Landesrat Thomas Stelzer. Die Initiative umfasst zwei Schwerpunkte, um Unternehmen mit unterschiedlichen Ausgangspositionen im digitalen Reifegrad gleichermaßen zu unterstützen: Der Punkt „DigiFIT“ soll etwa den „Digital Beginners“ dabei helfen, ihre bestehenden Anlagen und Systeme fit für die digitale Zukunft zu machen. Bei der Transformation unterstützt werden sollen vor allem produzierende Industriebetriebe, deren Produktionsanlagen aufgrund der rapiden Ausbreitung der Digitalisierung oft nicht mit den Systemen der neuen, digitalen Generation vernetzt werden können. „Vor allem viele kleinere und mittlere Betriebe werden dadurch in ihrem Digitalisierungsvorhaben eingebremst. Weil sie in den Wertschöpfungsprozess integriert sind, ist es wichtig, das durch einheitliche Datenformate oder neue Schnittstellen zu ändern“, sagt Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl.
Noch wichtiger als die technologische Aufrüstung der Produktionsprozesse erscheint ihm jedoch der zweite Schwerpunkt des Projekts. „DigiVALUE soll Oberösterreichs Kompetenz zum Thema „Internet der Dinge“ stärken und richtet sich an Unternehmen, die in ihrem Automatisierungsgrad bereits weiter fortgeschritten sind. Durch die wertschöpfende Nutzung von Daten und einer besseren Vernetzung sollen Kompetenzen gezielt weiter ausgebaut werden. „Zudem sollen intelligente Analyse-Systeme die Daten interpretationsfähig aufbereiten und die Interaktion zwischen unterschiedlichen Systemen als auch zwischen Mensch und Maschine optimieren“, erklärt Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungs- gesellschaft.
Mit der Initiative „STAR“ wird das Land Oberösterreich in den nächsten Jahren bis 2021 zusätzlich 40 Millionen Euro in die Forschungslandschaft investieren. Davon werden nun vier Millionen für den Digitalisierungs-Fördercall aufgewendet, weitere zwei Millionen werden zusätzlich vom Wirtschaftsressort des Landes Oberösterreich beigetragen.