Messe Wels startet mit Erfolgsergebnis und neuen Formaten ins Messejahr
Rückblick auf die Zeit um Corona
Seit Bestehen der Messe Wels musste sie wegen der Coronakrise durch ihre klar schwierigste Phase gehen. Allein im Jahr 2021 musste ein Umsatzrückgang von 80 Prozent hingenommen werden. In Summe wurde 2020 und 2021 ein Umsatzverlust von rund 20 Mio. Euro verzeichnet. Absagen der Messetrio und moto – Austria, das Verschieben der WEBUILD Energiesparmesse und auf verkleinerter Fläche und in kurzer Zeit auf die Beine stellen. Dasselbe beim „Blühendes Österreich“, welches nur eine Woche vor der WEBUILD stattfand und eine logistische Herausforderung darstellte.
Krise aus eigener Kraft bewältigt
Durch einen rigorosen Sparkurs und einen guten Geschäftsverlauf konnte die Messe Wels die Krise aus eigener Kraft bewältigen. Das gesamte Team der Messe Wels war zwischen 12 und 19 Monate in Kurzarbeit. Der Mitarbeiterstand hat sich aktuell – im Vergleich zu 2019 – um 26 Prozent reduziert. Nicht nur im Personalbereich, sondern auch bei den Fixkosten und allen anderen Kostenbereichen wurde massiv gespart. Das war unter anderem notwendig, da die Messe Wels, die im öffentlichen Eigentum steht, keinen Anspruch auf den staatlichen Fixkostenzuschuss hatte.
Ausblick auf die neue Messelandschaft
Die Corona- und die folgende Wirtschaftskrise haben einiges im Messewesen geändert. So wird der Baubereich konjunkturell bedingt wohl noch die nächsten Jahre schwächer bleiben. Andererseits ist es der Messe Wels gelungen, in anderen Segmenten zu wachsen und neue Veranstaltungen nach Wels zu holen. Messen sind immer noch aktuell. Die Menschen suchen wieder den persönlichen Kontakt, sodass die Besucherzahlen durch die Bank wieder an das Vor-Corona-Niveau anschließen. Die agraria im November als „krönender Abschluss“ habe dies eindrucksvoll bewiesen, so die Organisatoren.
Wachstum bei Messestandbau WEDesign
Im Messestandbau hat in Europa eine Marktbereinigung stattgefunden. Durch die Lieferfähigkeit des Messestandbaus WEDesign und einer aktiven Akquisitionsstrategie konnten substantielle Zusatzumsätze im System- und Individualstandbau, sowohl am Messeplatz Wels als auch auf anderen Messeplätzen in Österreich und Deutschland, erzielt werden. Der Umsatz wurde gegenüber dem Plan von 2,9 Millionen Euro auf über 3,5 Millionen Euro gesteigert werden. 2023 wird der Umsatz ebenfalls über dem geplanten Wert von 2022 liegen, obwohl große Messen, wie zum Beispiel die agraria, heuer nicht stattfinden.
Neue Konzepte für die Messezukunft
Die Messe Wels hat die Zeit der Krise genutzt und neben neuen Messeformaten – z.B. wurde die integra und die kürzlich abgehaltene KOK Austria ins Eigenportfolio übernommen – auch zukunftsweisende Projekte entwickelt. Neben zahlreichen Website-Relaunches wurde auch eine virtuelle Plattform für Besucher:innen und Ausstellende entwickelt. Mit DIGITAL+ ergänzt man das Live-Erlebnis vor Ort mit digitalen Add-ons. Die Aussteller:innen können sich bereits einige Wochen vor der Messe, aber auch während der Veranstaltung und Wochen danach über einen eigenen Web-Auftritt präsentieren und so wertvolle Leads generieren.
Eine speziell für die Messelandschaft entwickelte Scan-App erlaubt darüber hinaus das bequeme Abscannen von Kunden am Messestand. Damit werden die Daten DSGVO-konform für den Vertrieb übernommen. Aus Besucher-Sicht bietet die digitale Messetasche einen wesentlichen Mehrwert. Der Messebesuch wird bequem nach der Rückkehr nachbereitet und Aussteller können weiterhin über das Portal kontaktiert werden.
Ausblick Messen und Veranstaltungen 2023
Auch das Veranstaltungsjahr 2023 ist bereits sehr gut angelaufen. So fanden Ende Jänner gleichzeitig drei Groß-Veranstaltungen statt: die Fachmesse KOK-Austria, der Tag der Landtechnik und die REXEL Expo – allein hier fanden 5 Abendevents mit insgesamt 2.900 Besuchern statt.
Neue Veranstaltungsformate fixiert
So wurden zum Beispiel die Hausmessen der Firmen Rexel, Unimarkt, ADEG, Spar, Gemdat, BIOGAST bestätigt. Aber auch neue Messen, wie die Fachtagung der Imker sowie ein neues Beauty- und Livestyle-Event mit dem neuen Namen „BLUSH“. Daneben entwickeln sich die bestehenden Formate wie die WEBUILD Energiesparmesse Wels, die PFERD Wels und der Caravan Salon Austria sehr gut. Auch für 2024 sind bereits interessante Projekte im B2B-Bereich geplant und fixiert! Seit heute offiziell: Die Fachmesse „Schweissen“ findet im September 2024 – zeitgleich mit dem Fachmesseformat „Intertool“ – in der Messe Wels statt. In Summe wird die Messe Wels bei den Veranstaltungstagen im Jahr 2023 wieder an das Niveau von 2019 anschließen können und diese voraussichtlich sogar übertreffen. 2019 vor der Krise waren es 322 Veranstaltungstage. 2022 – trotz des Ausfalls des 1. Quartals – waren es 268 Veranstaltungstage. So kann die Messe Wels auch wieder zu den Rekordzahlen bei den Übernachtungen in Wels beitragen.
Hier sind Vollprofis am Werk, ein sehr kompetentes und motiviertes Team aus jungen und langgedienten Mitarbeitern, die auch durch den zweieinhalbjährigen Stillstand in Zeiten von Corona nicht das Vertrauen in die Zukunft des Messegeschäfts verloren haben. Die Messe Wels hat diese Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigt und hinter sich gelassen.
Peter Franzmayr, Messepräsident
Wir sind sehr zuversichtlich, dass Messen nach der Corona-Pandemie wieder funktionieren. Wir werden 2022 den geplanten Umsatz übertreffen können, trotz eines Veranstaltungsverbots im ersten Quartal. Dennoch sind wir aufgrund konjunkturbedingter Verwerfungen weiter mit Herausforderungen konfrontiert. Dennoch blicken wir positiv in die Zukunft und freuen uns auf neue Messeformate und Gastveranstaltungen am Messestandort Wels.
Robert Schneider, Geschäftsführer Messe Wels
Die Welser Messe ist ein wesentlicher Impulsgeber für den Handel und trägt zur Wachstumssteigerung bei. Sie ist österreichweit als besonders leistungsfähig, innovativ und thematisch breit aufgefächert anerkannt. Die positiven Zahlen belegen, dass eine Publikumsmesse durch nichts ersetzbar ist, der persönliche Kontakt ist unerlässlich. Die Welser Messe ging gestärkt aus der Krise und knüpft an ihre Erfolge vor Corona an.
Andreas Rabl, Bürgermeister Wels