Greiner weiter auf Wachstumskurs
Joghurtbecher, Kaffeekapseln, Sitzflächen und Bezüge für Flugzeugsitze oder Motorhüllen für Pkw – die Produktsparte des Kunststoffkonzerns Greiner mit Sitz in Kremsmünster ist groß. Im Geschäftsjahr 2018 steigerte das Familienunternehmen mit den vier Sparten Packaging, Bio-One, Foam sowie Extrusion seinen Umsatz um drei Prozent auf über 1,6 Milliarden Euro . Ungünstige Wechselkursschwankungen hätten für ein Minus von zwei Prozentpunkten gesorgt, das operative Wachstum habe fünf Prozent betragen, so Finanzvorstand Hannes Moser. Der Cashflow blieb mit 128 Millionen Euro hinter dem Vorjahr von 148 Millionen Euro und damit auch hinter den Erwartungen. Vorstandsvorsitzender Axel Kühner begründet dies mit den Schließungskosten von zwei Werken in Kärnten und Baden-Württemberg. Die Investitionen in der Höhe von 116 Millionen Euro hätten aus dem Cashflow abgedeckt werden können. „Wir wollen nicht abhängig werden“, betont Moser. Ergebniszahlen verrät das Familienunternehmen nicht.
Parkhaus am Land
Als „ spannende Bereiche “ in der Sparte Packaging nennt Moser den Flugzeug- sowie den Automotivebereich. Der Linzer Standort liefert für Elektrofahrzeuge Motorhüllen aus Schaumstoff zur Reduktion der Motorengeräusche an die Premium-Autohersteller. „Wir glauben, dass wir dabei die technologische Führerschaft haben“, erklärt Kühner, dass man sich in diesem Bereich zukünftig noch viel erwartet. Mit Aerospace macht Greiner mit Sitzflächen sowie -überzüge aktuell über 40 Millionen Euro Umsatz, man profitiere von den stark wachsenden Produktionszahlen bei Flugzeugen. In der mit einem Umsatzanteil von fünf Prozent kleinsten Sparte Extrusion wolle man zukünftig stärker auf Diversifikation setzen und unabhängiger von der Produktion von Fensterprofilen werden. Passend dazu wurden im vergangenen Jahr 40 Prozent am italienischen Unternehmen Simplas, einem Anbieter von Werkzeugen für die Kunststofffolien- sowie Plattenextrusion, erworben.
Kühner und Moser präsentieren die Zahlen des Geschäftsjahres 2018 im neu ausgebauten Headquarter in Kremsmünster. Mit dem Ausbau um 16 Millionen Euro „wird das Wachstum der Sparten positiv begleitet“, sagt Kühner vor der offiziellen Eröffnung vor Journalisten. Es entstand ein neues Bürogebäude, ein Ausbildungszentrum, ein Betriebsrestaurant sowie ein Parkhaus. Letzteres sei „am Land, wo genug Platz vorhanden ist“, kein Klassiker, aber Greiner wolle „ein Symbol für die Mitarbeiter “ schaffen, dass man die besten Rahmenbedingungen bieten wolle.
Ausblick 2019
Greiner beschäftigte Ende des Jahres 2018 knapp 10.800 Mitarbeiter an 140 Standorten in 33 Ländern. Rund ein Viertel davon, 2.500 Personen, arbeiten in Österreich. 2019 sei „ gut angelaufen “ und man rechnet mit der Fortführung eines ähnlichen Wachstumskurses.
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